Autor:
Melanie Hutter,
Fotos:
Franz Schwaighofer, siproductions, Melanie Hutter
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Salzburg

Salzburgs spektakulärste Baustelle

Mitten in der Stadt Salzburg im Bahnhofsbereich bleibt kein Stein auf dem anderen. Die alten und maroden Verwaltungsgebäude von Land Salzburg und Bezirkshauptmannschaft Salzburg Umgebung haben ausgedient und werden abgerissen. Damit rundherum alles weiterlaufen kann, greifen die Profis zu Tricks - und lassen sogar 5-Tonnen-Bagger fliegen.
 

​Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ausgezogen, fehlende Wände geben ungewöhnliche Einblicke in die ehemaligen Büros und Besprechungsräume, von den übrig gebliebenen Gebäudeteilen stehen nur noch die Gerippe. Da schwebt ein 5-Tonnen-Bagger vorbei und wird vom Spezialkran auf das Dach des Hochhauses gehoben. Von oben wird er sich nach unten durcharbeiten, es ist die wohl spektakulärste Phase des Abrisses für das neue Landesdienstleistungszentrum im Bahnhofsbereich der Landeshauptstadt. 

Altes kommt weg, Neues entsteht

Die alten Verwaltungsgebäude am Bahnhof waren alt und marode, bis 2026 wird hier auf der 10.000 Quadratmeter großen Fläche das neue Landesdienstleistungszentrum entstehen - mit 1.200 Arbeitsplätzen und einem offenen, einladenden Bürgerservice. „Sicherlich wegen der Lage und der Größe ein spektakuläres Projekt, das uns alle fordert. Aber unser Herz hängt wirklich daran und für das Viertel hier war und ist es die Initialzündung für weitere Investitionen und Neuerungen“, so Mia Flieher vom Projektteam des Landes Salzburg.

Vieles vom abgerissenen Material wird wieder verwertet. Insgesamt mit allen Rahmenbedingungen ein Projekt mit großen Herausforderungen, die aber Spaß machen, weil etwas außergewöhnliches entsteht.
Thomas Kerschbaum und Mia Flieher, Projektteam Land Salzburg

​Bagger arbeiten von oben nach unten

Vor kurzem wurden zwei Bagger mir zirka fünf Tonnen Gewicht von einem Spezialkran auf das oberste Geschoß des zehnstöckigen Hochhauses gehoben, sie arbeiten sich von oben nach unten durch. „Herausforderung dabei ist, dass der Verkehr in der Kaiserschützenstraße weiter fließen muss – und das sicher. Daher haben wir uns für die Methode mit dem Bagger entschieden, der oben kontrolliert abreißt“, erklärt Markus Robnig, Projektleiter der Firma Moosleitner, die gemeinsam mit den beiden heimischen Unternehmen Böckl und Bernegger auf dem großen Gelände mit ebenso großen Maschinen ans Werk gehen. 

Gemma Baustelle schauen!

Dass die spektakulären Arbeiten teils sogar Schaulustige locken, haben die Arbeiter vor Ort und auch das Projektteam schon öfter beobachtet. „Familien kommen her und schauen sich aus sicherer Entfernung mit den Kindern die riesigen Bagger an. Und auch wir sowie die Arbeiter am Gelände sehen so etwas nicht jeden Tag und staunen immer wieder, wie hier Hand in Hand gearbeitet wird“, so Mia Flieher vom Projektteam des Landes Salzburg.

Die weiteren Schritte

Bis Herbst 2023 soll hier alles weg sein, die alten Verwaltungsgebäuder sind Geschichte. Als letzte wird das Gebäude der Bezirkshauptmannschaft Flachgau abgerissen, wenn der neue Standort in Seekirchen fertig ist. Ist alles „plan“ geht es weiter in die Tiefe, denn der Gebäudekomplex bekommt eine Tiefgarage. Und Im jahr 2026 - so der Plan - wird das neue Verwaltungsgebäude der neue Blickfang im Viertel sein - inklusive Bürgerservice, 1.200 Arbeitsplätze, Kantine, Kindergarten und vieles mehr. REP_230406_70 (mel)

Salzburg; Stadt Salzburg; LDZ