Autor:
Melanie Hutter,
Fotos:
Franz Neumayr
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Salzburg

Startschuss für Mega-Projekt LDZ

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ heißt es im Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse. Genauso war es beim Spatenstich für das neue Landesdienstleistungszentrum (LDZ). Ein neues Verwaltungsgebäude für mehr als 1.200 Mitarbeiter. Klingt fad? Ist es aber nicht. Dieses Gebäude wird mehr als eine Hülle, es wird mit Leben gefüllt. Ein Blick auf das, was da in der Stadt Salzburg kommt.
 

​Wenn Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll, Landesamtsdirektor Sebastian Huber, die Architekten Ulrich Burtscher und Marianne Durig, Hubert Wetschnig (CEO Habau) und Georg Desch (Swietelsky) sowie die Projektleiter Thomas Kerschbaum und Mia Flieher mit Landesbaudirektor Daniel Burtscher und dem Leiter der Finanzabteilung des Landes Salzburg Manfred Huber gemeinsam zum Spaten greifen, dann kommt was Großes. Beim Spatenstich ist der Startschuss für das neue Landesdienstleistungszentrum (LDZ) erfolgt, ein historischer Moment. Denn dieses Gebäude ist so etwas wie ein Tausendsassa.

Verwaltung, Bürgerservice, Konjunkturstütze

Das neue LDZ wird Arbeitsplatz, Bürgerservice und Konjunkturstütze. „Das war mir immer wichtig. Die bestmöglichen Rahmenbedingungen für unsere Landesverwaltung plus ein offenes und professionelles Bürgerservice. Dazu kommt, dass diese Investition der öffentlichen Hand genau zum richtigen Zeitpunkt kommt, um die Konjunktur zu stützen und Arbeitsplätze zu sichern, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Ende 2026 soll das LDZ fertig sein. 

Wir wollen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem Ort sind. Und die Salzburgerinnen und Salzburger bekommen eine zentrale Anlaufstelle. Das ist moderne Verwaltung, das braucht es.
Landeshauptmann Wilfried Haslauer

Die nächsten Schritte

Nach den intensiven Planungen und Vorarbeiten ist die Erleichterung und die Motivation groß, dass es jetzt endlich losgeht. Ein wenig Geduld muss man allerdings noch haben, bis zum ersten Mal die Holz-Hybrid-Bauweise sichtbar wird und das 200-Millionen-Euro-Projekt Form annimmt. Zuerst geht es jetzt in die Tiefe, um das Gebäude auf stabile Beine zu stellen.

Untergeschoße werden heuer fertig

Derzeit entfernen die Bagger am Bauplatz in der Nähe des Bahnhofes noch letzte Reste der maroden Verwaltungsgebäude. Der Tiefbau für das neue LDZ beginnt aus heutiger Sicht noch im Februar dieses Jahres. Nach dem Abbruch der Tiefgarage werden in der ersten Phase rund 250 Bohrpfähle mit 120 Zentimetern Durchmesser bis zu einer Tiefe von 45 Metern hergestellt. Diese tragen später das gesamte Bauwerk im Bahnhofsbereich. Auch die Schlitzwände mit einer Stärke von rund 80 Zentimetern und einer Tiefe bis zu 45 Metern entstehen in dieser Phase.

Gründung und Bodenplatte bis August 2024

Nach der Gründung für das LDZ-Gebäude sollen voraussichtlich bis August 2024 die Bodenplatten errichtet werden. Bis Ende des Jahres stehen die drei unterirdischen Geschoße. Richtig sichtbar wird der Baufortschritt im kommendem Jahr, wenn die Obergeschoße langsam in den Himmel wachsen. Der Rohbau soll bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Parallel dazu beginnen ab Mitte 2025 die Ausbauarbeiten. Bis zum Frühjahr 2026 wird die Gebäudehülle fertig sein.

Bis zu 500 Fachkräfte gleichzeitig

In der Zeit setzt die Arbeitsgemeinschaft Habau/Swietelsky zwischen 100 und 120 Beschäftigte ein, zu Spitzenzeiten im Endausbau rechnet man mit 400 bis 500 Personen. Die Baumeisterarbeiten werden mit eigenen Kräften aus den beiden Unternehmen umgesetzt. Der Ausbau wird von Professionisten und Subunternehmern umgesetzt. Dabei sollen auch leistungsstarke und schlagkräftige regionale Unternehmen zum Zug kommen. REP_20240118_70 (mel)

Stadt Salzburg; Salzburg; LDZ
Info

​Eckpunkte zum neuen Landesdienstleistungszentrum:

  • Spatenstich am 12. Jänner 2024
  • Geplante Fertigstellung: Ende 2026
  • Modernstes Verwaltungsgebäude Österreichs
  • Kosten: rund 200 Millionen Euro
  • Platz für mehr als 1.200 Mitarbeiter*innen sowie großes Bürgerservice
  • 13 Stockwerke - zehn oberirdisch, drei unterirdisch
  • Nettonutzfläche: Rund 50.000 Quadratmeter
  • Holz-Hybridbauweise: Rund 2.500 Holzträger und rund 540 Holzstützen
  • Rund 17.200 Stufen, 13 Lifte und zirka 1.800 Türen
  • In einer Kantine werden bis zu 800 Essen täglich frisch gekocht
  • Rund 250 Bohrpfähle, die zirka 40 Meter in den Untergrund gehen, tragen das Gebäude
  • Geplant vom Architekturbüro Burtscher-Durig
  • Umsetzung: Bietergemeinschaft Habau-Swietelsky