Jeder Handgriff sitzt, es sind nur wenige Komponenten nötig.
Die Uhr zählt von 15 Minuten rückwärts. Langsam erscheint ein roter Streifen,
der Test hat also funktioniert. Dann folgt der zweite. Das Ergebnis ist
positiv. „Diese Schnelltestest können zusammen mit der Anamnese und ärztlicher
Diagnostik, mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit zeigen, ob eine Person positiv
oder negativ ist. Denn eines ist sicher: Wir müssen schneller als das Virus
sein“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl, der sich für eine
Anerkennung der Schnelltests einsetzt.
Eine Momentaufnahme
Für Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz ist die flotte
Testmethode eine zusätzliche Möglichkeit, aktiv mit dem Corona-Virus infizierte
Personen möglichst schnell zu isolieren. „Der Vorteil ist, dass wir bei
hochinfektiösen Menschen schnell wissen, was los ist und diese in häusliche
Quarantäne schicken können, damit das Virus nicht weiter getragen wird. Der
Nachteil ist, dass der Test nur positiv ausfällt, wenn eine hohe Viruslast
besteht. Aber in Bereichen wie Seniorenwohnhäusern, Kliniken oder auch Schulen
kann man hier schnell ein erstes Bild bekommen. Für mich als ein weiteres
,Werkzeug‘, um die Infektionskette zu unterbrechen“, so Juhasz
Auswertung vor Ort
Für Dr. Hans Georg Mustafa vom Partnerlabor des Landes ist klar: „Die Schnelltests stehen bereits zur Verfügung, es gibt weltweit mehrere Hersteller. Sie werden aber genau so kontingentiert werden wie die PCR-Tests.“ Und er fügt hinzu: „Hier sehen wir 15 Minuten versus mindestens 24 Stunden bis man ein Ergebnis hat, das ist ein großer Vorteil auch für die Behörden, beim Contact Tracing Zeit zu gewinnen.“ Der Vorgang zuvor ist ähnlich dem PCR-Test. Es wird ein Nasen- oder Rachenabstricht genommen. Nur dann geht alles ziemlich schnell, praktisch an jedem Ort und ohne große Teststrecken. „Er wird den PCR-Test nicht in jeder Situation ersetzen können, aber verschafft uns Zeit“, so Stöckl. REP_201020_70 (mel)