Autor:
Lucas Kröll,
Fotos:
Otto Wieser, Melanie Hutter, Martha Schuster
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Statistik

Salzburg in Zahlen

Das Land Salzburg: Von den saftigen Ebenen im Voralpenland bis zu den Tauern reicht es, erhebt sich am Großvenedigergipfel bis zu 3.658 Meter hoch und grenzt an zwei Nachbarstaaten sowie an vier benachbarte Bundesländer. Soweit einige der wichtigsten Basics zum „Land unsrer Väter“. Christine Nagl und Judith Pichler haben unter der Leitung von Landesstatistiker Gernot Filipp im „Statistischen Handbuch 2021“ noch viele weitere Besonderheiten aus Zahlen, Daten und Fakten aus und über Salzburg zusammengetragen.
 

Zu Beginn ein statistisches Evergreen: Die Entwicklung unserer Bevölkerung. Seit der Volkszählung im Jahr 1869 vor 150 Jahren hat sich die Bevölkerung im Land Salzburg mehr als verdreifacht, konkret sind wir von 153.159 auf 557.780 Personen im Jahr 2019 „gewachsen“. Diese Steigerung resultiert seit der Volkszählung 1961 zu rund vier Siebtel aus der positiven Geburtenbilanz mit rund 116.800 Personen und zu rund drei Siebtel aus der positiven Wanderungsbilanz, etwa 93.800 Personen.

Lediges Salzburg

Betrachtet man die Bevölkerung 2019 nach dem Familienstand, dann zeigt sich, dass 253.737 Salzburgerinnen und Salzburger, das sind 45,5 Prozent, ledig waren, 232.246 Personen, also 41,6 Prozent waren verheiratet beziehungsweise lebten in einer eingetragenen Partnerschaft, 40.865 und somit 7,3 Prozent geschieden sowie 30.932 verwitwet, das sind 5,5 Prozent. 2019 hatten 33,9 Prozent der Salzburger einen Lehrabschluss und 14,4 Prozent der Bevölkerung über 15 Jahren eine berufsbildende mittlere Schule abgeschlossen. Bei 13,9 Prozent war die höchste abgeschlossene Ausbildung die Matura und ebenfalls 13,9 Prozent konnten einen Hochschulabschluss vorweisen, während 23,9 Prozent über einen Pflichtschulabschluss beziehungsweise keinen Abschluss verfügten.

Familien mit dem Löwenanteil

Mit 36,4 Prozent war der Anteil der Einpersonenhaushalte 2019 mehr als fünfmal so hoch wie jener der Haushalte mit fünf oder mehr Bewohnerinnen und Bewohnern. 39,4 Prozent aller Familien waren Ehepaare, Lebensgemeinschaften oder eingetragene Partnerschaften ohne Kinder, 31 Prozent waren alleinerziehende oder Paare mit einem Kind und 29,6 Prozent hatten 2 oder mehr Kinder.

Die Faszination der Statistik entsteht durch die Vielfalt der Themenbereiche, mit denen man in Berührung kommt.
Gernot Filipp, Leiter Landesstatistik

Weniger im Poly, mehr in der AHS-Unterstufe

Dort wo es Familien gibt, dort gibt es auch Schüler: Ihre Anzahl ist im Schuljahr 2019/20 mit 76.963 um 2,4 Prozent niedriger als noch im Jahr 2014/15. Die deutlichsten Rückgänge waren bei den Polytechnischen Schulen mit minus 13,6 Prozent zu verzeichnen, gefolgt von den berufsbildenden mittleren Schulen mit minus 11,8 Prozent, den Haupt- bzw. Neuen Mittelschulen mit minus 6,6 Prozent und den berufsbildenden Pflichtschulen mit minus 5,3 Prozent. Ein Plus gab es in den Volksschulen: Dort besuchten um 2,5 Prozent mehr Kinder den Unterricht. Den höchsten Anstieg der Schülerzahlen gab es in der AHS-Unterstufe mit 5,9 Prozent.

53.600 Euro von jedem Bewohner

Ohne Geld, ka Musi! Mit diesem Spruch im Hinterkopf lesen sich die Vor-Corona-Finanzen des Landes gleich ein wenig leichter: In Salzburg erhöhte sich die nominelle Wirtschaftsleistung ausgehend von 24,5 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf 29,9 Milliarden im Jahr 2019, was einem Plus von 21,8 Prozent entspricht. In diesen Jahren wurden jeweils zwischen 7,4 und 7,5 Prozent der Wirtschaftsleistung Österreichs in Salzburg erwirtschaftet. Dividiert durch die Bevölkerungszahl errechnete sich für 2019 ein Bruttoregionalprodukt pro Kopf von 53.600 Euro, womit Salzburg im Bundesländervergleich vor Wien mit 52.700 Euro und Vorarlberg mit 48.400 Euro Wirtschaftsleistung pro Kopf den ersten Platz einnahm.

Die Energiewende schreitet voran

Dass im Land Salzburg Innovation großgeschrieben wird, zeigt sich beim Thema Energie: Die Verwendung von fossilen Brennstoffen als Wärmeträger hat im Vergleichszeitraum seit 2010 um knapp 26 Prozent abgenommen. Ein Rückgang von annähernd 33 Prozent wurde bei Anlagen mit elektrischem Strom als Energieträger verzeichnet. Im Gegenzug ist vor allem die Nutzung von Solarenergie, Wärmepumpen und Fernwärme mit einem Plus von 91,5 Prozent angestiegen. REP_211110_149 (luk/mel)

Statistik; Tourismus; Gesellschaft; Energie; Finanzen; Bildung
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Zahlen sind sein Metier

Gernot Filipp wurde 1965 in Vöcklabruck geboren und ist nach Studienabschluss an der Universität Linz und an der Texas A&M University seit 1993 im Landesdienst. Als Anerkennung für die Leistungen der vergangenen Jahre wurde ihm der Hofratstitel verliehen. „Diese Auszeichnung verdanke ich vor allem meinem Team, das immer seine beste Leistung abruft und auf das ich mich immer zu 100 Prozent verlassen kann“, sagt er.