Autor:
Mario Scheiber,
Fotos:
Land Salzburg/Sophie Huber-Lachner/Melanie Hutter
,
-
Kultur

169 neue Kunstwerke für Salzburg

Die Glasvitrinen sind auf Hochglanz geputzt. Die darunterliegenden Kunstwerke lassen die Betrachter sofort in ferne Länder entschweben. Paris, Venedig oder Griechenland laden zum Träumen ein. Diese Bilder sind aber nur ein kleiner Teil einer großen Schenkung. Insgesamt 169 Werke haben Karlheinz und Agnes Essl dem Land Salzburg aus ihrer eigenen Privatsammlung geschenkt. Im Fokus stehen dabei die Salzburger Künstler Rudolf Hradil, Herbert Breitner und Gottfried Salzmann.
 

​„Wir nehmen die Werke in die Sammlungen von Salzburg Museum und Museum der Moderne auf. Beide Häuser werden sie wissenschaftlich, konservatorisch und kuratorisch betreuen und für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Ein sehr wertvolles Geschenk an die Bevölkerung, für das ich mich herzlich bedanke. Für uns ist das wie Weihnachten und Ostern zusammen“, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Vorfreude auf neue Eindrücke

„Für die Ergänzungen unserer Sammlungen sind wir sehr dankbar. Einzelne Werke werden zeitnah in Ausstellungen zu sehen sein. Die Salzburgerinnen und Salzburger können sich auf viele neue Eindrücke freuen“, so die beiden Museums-Direktoren Martin Hochleitner (Salzburg Museum) und Thorsten Sadowsky (Museum der Moderne). Vervollständigt wird die Schenkung mit weiteren Arbeiten der Künstler Hans Kruckenhauser, Rene Wallentin, Helmut Grill sowie der Künstlerin Ilse Haider.


Für uns ist das wie Ostern und Weihnachten zusammen
Landeshauptmann Wilfried Haslauer

​Salzburger Künstler im Fokus

Beim Ehepaar Essl ist die Freude groß, dem Land die Kunstwerke aus ihrer Privatsammlung zu schenken. „Der Fokus liegt dabei auf drei Salzburger Künstlerpersönlichkeiten: Rudolf Hradil, Herbert Breiter und Gottfried Salzmann. Die Begegnung mit ihnen und ihrer Arbeit stand ganz am Anfang unserer Sammlungstätigkeit und haben unser Verständnis von zeitgenössischem Kunstschaffen geprägt“, betont Karlheinz Essl, der anfügt: „Die Objekte werden im bestmöglichen kunsthistorischen Kontext verankert, betreut und außerdem in beiden Häusern einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das macht uns glücklich.“

Herbert Breiter

Der 1999 in der Stadt Salzburg verstorbene Künstler ist in den Sammlungen des Salzburg Museum bereits mit fast 80 Werken vertreten. „Wir erfahren durch die Arbeiten Breiters aus dem Bestand der Sammlung Essl eine wunderbare inhaltliche Ergänzung. Zwei Aquarelle und 27 Druckgrafiken, die hauptsächlich in den 1960er, 70er und 80er Jahren entstanden sind, erhöhen den Bestand auf 95 Arbeiten. Unter den Neuzugängen finden sich auch eine Lithografie mit einem besonderen Blick auf Salzburg“, erklärt Martin Hochleitner, der Direktor des Salzburg Museum.

Rudolf Hradil und Gottfried Salzmann

15 Aquarelle und neun Tuschezeichnungen sowie eine große Anzahl an Druckgrafiken von Rudolf Hradil, er war auch Mitglied der Wiener Secession, kommen neu in den Bestand des Salzburg Museum. 44 Werke von Gottfried Salzmann werden ebenfalls dem Salzburg Museum geschenkt. Dem Pinzgauer Künstler ist in der Neuen Residenz mit dem „Salzmann-Saal“ ein eigener Raum gewidmet. Anlässlich seines 80. Geburtstag wird dort im kommenden Jahr eine neue Ausstellung gezeigt. REP_220519_90 (msc/mel)


Kultur; Haslauer; Salzburg