Autor:
Mario Scheiber,
Fotos:
Franz Schwaighofer, ZOOMVP.AT
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Salzburg

LDZ: 195 Millionen Euro Konjunkturturbo

Die Bagger und Baumaschienen liefen in den vergangenen zwölf Monaten in der Stadt Salzburg auf Hochtouren. Innerhalb von einem Jahr wurde das Bürgerzentrum am Bahnhof abgerissen, um Platz für das neue Landesdienstleistungszentrum zu schaffen. Start für den Mega-Bau ist Mitte November, die heimische Bietergemeinschaft Swietelsky-Habau wird die Arbeiten durchführen, der Konkunkturmotor mit rund 195 Millionen Euro angeworfen werden. Ende 2026 soll das moderne Bürogebäude für rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fertig sein, inklusive umfangreiches Bürgerservice.
 

​Die rund 10.000 Quadratmeter größe Fläche zwischen der Karl-Wurmb-Straße und der Kaiserschützenstraße im Stadtteil Salzburg-Elisabethvorstadt ist mittlerweile komplett leer. An die ehemaligen Verwaltungsgebäude, die bis vor einem Jahr dort gestanden sind, erinnert nichts mehr. Kein Stein ist dort auf dem anderen geblieben. Jetzt können die Bauarbeiten für das Landesdienstleistungszentrum starten. Begonnen wird mit den Tiefbauarbeiten für die Tiefgarage, danach wächst das dreizehnstöckgige Gebäude in die Höhe.

Haslauer: „Großprojekt als Konjunkturturbo.“

Landeshauptmann Wilfried Haslauer sieht voller Vorfreude auf den Beginn der Bauarbeiten für das Landesdienstleistungszentrum. „Wir bekommen damit nicht nur ein zeitgemäßes Verwaltungsgebäude für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern vor allem eine zentrale Service-Anlaufstelle für unsere Bürgerinnen und Bürger. Diese Investition der öffentlichen Hand kurbelt zudem die Bauwirtschaft und somit auch die Konjunktur, gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, im Land an“, so Haslauer.

Baustart: Mitte November

Die ersten Vorarbeiten für die Mega-Baustelle starten bereits Mitte November. Im Jänner 2024 ist der offizielle Spatenstich geplant. Ab Ende 2026 sollen dann die Mitarbeiter im Landesdienst ein modernes Arbeitsumfeld vorfinden. Aber auch die Bürgerinnen und Bürger profitieren. Im Erdgeschoß entsteht ein großer, offener Servicebereich, der die Verwaltung zu den Menschen bringt und noch dazu perfekt an das Öffi-Netz angebunden ist“, sagt Projektleiterin Maria Flieher.

Einmal Salzburg-Berlin

Die Eckdaten des neuen Landesdienstleistungszentrums zeigen, wie groß dieser Bau für Salzburger Verhältnisse ist. „Die Gesamtkabellänge umfasst beispielsweise rund 700 Kilometer, also einmal von Salzburg nach Berlin. Rund 4.500 schwenkbare Photovoltaik-Paneele mit einer Spitzenleistung von 721 Kilowatt-Peak werden an der Fassade montiert. Für die Sicherheit im Gebäude sorgen 3.200 Rauchmelder“, sagt Projektleiter Thomas Kerschbaum. Weitere Zahlen zum modernen Verwaltungsgebäude im Überblick:

  • 13 Stockwerke - zehn oberirdisch, drei unterirdisch
  • Nettonutzfläche: Rund 50.000 Quadratmeter
  • Holz-Hybridbauweise: Rund 2.500 Holzträger und rund 540 Holzstützen
  • Rund 17.200 Stufen, 13 Lifte und zirka 1.800 Türen
  • In einer Kantine werden bis zu 800 Essen täglich frisch gekocht werden
  • 285 Bohrpfähle, die zirka 40 Meter in den Untergrund gehen, tragen das Gebäude

Platz für 1.200 Mitarbeiter*innen

Das neue Landesdienstleistungszentrum wird bei seiner Fertigstellung, geplant ist Ende 2026, Arbeitsplatz für bis zu 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein. Das neue Bürogebäude in zentraler Lage beim Hauptbahnhof vereint für die Salzburgerinnen und Salzburger zahlreiche Servicestellen des Landes auf einem Platz. REP_231025_90 (msc/mel)

Haslauer; Salzburg; Stadt Salzburg; LDZ
Info

Das geschah bisher:

  • Abriss der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung sowie der Verwaltungsgebäude des Landes
  • Rund 93.000 Kubikmeter Beton und Bauschutt wurden abgetragen. Das entspricht rund 1.250 Güterwaggons, die einen Zug mit der Länge von rund 18 Kilometer bilden würden.
  • Rund 47.000 Tonnen Bauschutt beziehungsweise Beton wurden recycelt.
  • Bis zu 85 Tonnen schwere Bagger wurden bei den Arbeiten eingesetzt.
  • Zwölf provisorische Masten für Strom und Oberleitungen wurden errichtet.