Auffällig und erfreulich ist, dass im Vergleich zu den Jahren zuvor immer mehr Jugendliche ihre Zukunft positiv sehen: 67 Prozent haben „eher/sehr positiv“ angegeben. „Stress, Druck, Krieg und steigenden Preise bereiten ihnen am meisten Sorgen. Das sind die Themen, über die sich Jugendliche Gedanken machen, die wir ernst nehmen und wofür wir Unterstützung anbieten müssen“, betonte Salzburgs Jugendreferentin, Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek, bei der Präsentation des Jugendreports.
Sicherheit als besonderes Anliegen
Die Ergebnisse des Jugendreports 2023 zeigen auch deutlich, dass das Thema Sicherheit, insbesondere für weibliche Jugendliche, von großer Bedeutung ist: „Es ist alarmierend, dass nur 50 Prozent der Mädchen sich im öffentlichen Raum sicher fühlen und nur 41 Prozent von den befragten Teilnehmerinnen angeben, noch nie sexuell belästigt worden zu sein“, erklärt die Jugendreferentin die Dringlichkeit von Maßnahmen in diesem Bereich. Ein übergeordneter Blick auf Jugend, Integration und Sicherheit sei notwendig, um eine ehrliche Diskussion anzustoßen und auch migrantische Milieus zu beleuchten.
Konkrete Maßnahmen
Für die Jugendreferentin ist wichtig, dass aus den Ergebnissen auch konkrete Handlungen abgeleitet werden. Dementsprechend soll der Jugendreport nicht in der Schublade verschwinden, sondern zu konkreten Maßnahmen führen - zum Beispiel:
- Präsentation des Jugendreports in jeder Region vor Bürgermeistern und jungen Gemeindevertreter
- Neuerarbeitung einer Serviceunterlage für Gemeinden zum Thema Jugendarbeit
- Schutzkonzepte in der Kinder- und Jugendarbeit möglichst flächendeckend umsetzen
- Ehrliche Diskussion im Integrationsbereich und migrantische Milieus beleuchten
- Absicherung der offenen Jugendarbeit in Brennpunktgegenden
- Einbeziehung des digitalen Raums in die Jugendarbeit
- Unterstützungsangebote für die Jugendgesundhein
- Beratungshotlines und resilienzstärkende Workshops
- Suchtprävention: Verbot tabakfreier Nikotinbeutel und Fortbildungsmaßnahmen für außerschulische Jugendarbeit zum Thema Cannabis-Legalisierung
Teilnahmerekord
Was der Jugendreport bereits geschafft hat, ist, dass immer mehr mitmachen. Während es 2020 noch 1.497 Jugendliche waren, sind es nun mehr als doppelt so viele: 3.170 – das ist Rekord. 42 Prozent waren 15 bis 17 Jahre, 37,5 Prozent 12 bis 14 Jahre und 20,5 Prozent 18 – 20 Jahre alt. Die meisten, die dieses Mal teilgenommen haben, stammen aus:
- Pinzgau: 736
- Stadt Salzburg: 708
- Flachgau: 662
- Pongau: 441
- Lungau: 388
- Tennengau: 235
REP_240415_20 (bk/mel)