Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek verschaffte sich bei einem Besuch im Integrationszentrum in Salzburg-Lehen einen Einblick in die Arbeit: „Mit ihrem breit gefächerten Angebot an Sprach- und Wertekursen sowie weiterführenden Bildungsangeboten für Migranten stellen der Österreichische Integrationsfonds und das Integrationszentrum Salzburg wichtige Partner dar“, so Svazek.
Förderung mit Forderung
Für Marlene Svazek ist aber auch wichtig, dass die Spielregeln klar sind: „Politisch sind wir als Landesregierung bei dieser Thematik der Überzeugung, dass wir bei Förderungen auch stärker fordern müssen. Wer unsere Sprache lernt und unsere Gesetze achtet, kann in Salzburg mit Unterstützung rechnen. Bei beharrlicher Integrationsverweigerung werden in Zukunft hingegen deutlich schärfere Sanktionen verhängt.“
10.000 Beratungen im Vorjahr
2022 fanden zirka 10.000 Beratungen beim ÖIF in Salzburg statt, in den zehn Jahren seit Bestehen waren es rund 85.000. Bedarfsorientiert wird auch mobil in den Regionen beraten, zum Beispiel in Bischofshofen, Zell am See und Tamsweg. Massiv ausgebaut wurden zuletzt die Online-Deutschkurse. Neben den täglichen Basiskursen gibt es berufsbegleitende Online-Deutscheinheiten, die zeit- und ortsunabhängiges Lernen ermöglichen. Neu ist ein Online-Fachsprachenkurs zu „Deutsch lernen für die Pflege“, der Zuwanderinnen und Zuwanderer mit Interesse an einer Anstellung im Pflege- und Gesundheitsbereich unterstützt.
Vereinbarung schafft Verbindlichkeit
Mit der Unterzeichnung einer Integrationserklärung erklären Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte, die grundlegenden Werte der Rechts- und Gesellschaftsordnung einzuhalten, aber auch, dass sie an den angebotenen Deutsch- und Integrationsmaßnahmen teilnehmen und diese abschließen. Bei Nichteinhaltung kann die Sozialhilfe beziehungsweise die bedarfsorientierte Mindestsicherung gekürzt werden. REP_231206_40 (ap/bk)