EU-Flash Nr. 100 vom 6. Februar 2020

Auswirkungen des Brexits auf die Teilnahme am Erasmus+-Programm

Erasmus+-Teilnahmen im Vereinigten Königreich sind bis zum Ende der im Brexit-Vertrag vereinbarten Übergangsfrist am 31. Dezember 2020 ohne Einschränkungen möglich.

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2019 konnten in Österreich 22.000 Personen über Erasmus+-Projekte Auslandsaufenthalte absolvieren (Stand: Oktober 2019). Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die am EU-Mobilitätsprogramm Erasmus+ in den Bereichen Bildung, Ausbildung, Hochschulbildung und Sport teilnehmen, zählt das Vereinigte Königreich zu den beliebtesten Gastländern.

Nachdem das Vereinigte Königreich die EU mit Wirkung zum 1. Februar 2020 verlassen hat, ist zugleich der Austrittsvertrag der EU mit dem Vereinigten Königreich in Kraft getreten. Darin wurde vereinbart, dass Erasmus+-Teilnahmen im Vereinigten Königreich bis zum Ende der Brexit-Übergangsfrist am 31. Dezember 2020 ohne Einschränkungen möglich sind.

Die Brexit-Übergangsregelung gilt für alle Anträge, die in der aktuellen Call-Runde für das Jahr 2020 gestellt werden. So können Erasmus+-Projekte mit Partnereinrichtungen und Erasmus+-Aufenthalte im Vereinigten Königreich auch nach dem 31. Dezember 2020 starten, sofern sie in der Call-Runde 2020 erfolgreich eingereicht und bewilligt wurden.

Ebenso wird mit den 36 Erasmus Mundus Joint Master Degrees verfahren, an denen Universitäten im Vereinigten Königreich beteiligt sind: Für Studierende, die im Jahr 2020 für ein solches Studium zugelassen werden, ist die Finanzierung und Ausrichtung unter bestimmten Voraussetzungen auch über 2020 hinaus gewährleistet. 

Studierenden empfiehlt die Erasmus+-Nationalagentur, mit ihren Hochschulen Kontakt im Laufe des Frühjahrs 2020 aufzunehmen und sich spätestens bis zum Sommer 2020 für eine Erasmus+-Mobilität anzumelden.

Detaillierte Informationen stehen auch auf den entsprechenden Websites des OeAD, der Europäischen Kommission, des Bundeskanzleramts sowie des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung zur Verfügung.

Für weitere Fragen zum Thema Brexit und Erasmus+ hat der OeAD, der die Erasmus+-Nationalagentur betreut, eine eigene Hotline eingerichtet.
Tel.: +43 1 534 08-555.

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