Ortsentlastung Wagrain

Ein gemeinsames Projekt von Land Salzburg und Marktgemeinde Wagrain

Für die Marktgemeinde Wagrain ergeben sich durch die Ortsentlastung neue Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten im Ortszentrum. Zudem wird die Erreichbarkeit des Kleinarltales verbessert.

Ziel des Projektes ist die Entlastung der L214 Ortsdurchfahrt Wagrain und des Kreuzungspunktes der L214 mit der B163 durch Verkehrsumlegung der L214 aus der Ortsdurchfahrt auf ein neues Netzelement. Nach der Verkehrsumlegung soll die Ortsdurchfahrt (Altbestand L214) an die Gemeinde Wagrain übertragen werden.

Die Notwendigkeit des Vorhabens ist aufgrund der im Bestand auftretenden Stauerscheinungen zum einen in einer lokalen Entlastung der Ortsdurchfahrt Wagrain und der damit verbundenen Attraktivierung des Standortes sowie einer regional wirksamen Verbesserung der Erreichbarkeit des Kleinarltales begründet.

Die Kostenbeteiligung der Marktgemeinde Wagrain am Projekt beträgt 50 %.

Streckengrafik Ortsentlastung Wagrain


Straßenverlauf


Die Umlegung der L214 erfolgt auf Höhe der Kirchbodenstraße über die Kleinarler Ache an die westliche Talflanke linksufrig der Kleinarler Ache zur B163 auf Höhe des Musikerheims. Die Entlastungsstraße wird mit zwei Kreisverkehren an den Bestand angebunden. Die Gesamtlänge des Vorhabens beträgt 510 m.

Für die Errichtung der Entlastungsstraße müssen die bestehende Brücke über die Kleinarler Ache am Grafenbergweg sowie die Objekte "Tenne" an der L214 und "Erlhof" am Grafenbergweg abgetragen werden.

Zur Sicherung der Hanganschnitte werden im Bereich der Aufschließungsstraße Augütl eine Ankerwand sowie entlang der Trasse Steinsätze in Teilbereichen errichtet.

Für Fußgänger sind im Bereich der Kreisverkehre Querungshilfen vorgesehen. Zudem wird von der Marktgemeinde Wagrain auf Höhe des Grafenbergweges ein Fußgängersteg über die Kleinarler Ache neu errichtet.

Visualisierung B163, Blickrichtung Talschluss (Südost)
Visualisierung L214, Blickrichtung Talausgang (Nordwest)


Brücken über die Kleinarler Ache

Die Gründung der Brücken samt Ufersicherung wird mit Großbohrpfählen (Durchmesser 88 cm) hergestellt. Bei der Brücke Nord an der B163 werden insgesamt 80 Pfähle (Länge 12,0 m) und bei der Brücke Süd an der L214 werden insgesamt 33 Pfähle (Länge 12,5 m) ausgeführt.

Die Brücken sind als schlaff bewehrte einfeldrige Integralbrücken konzipiert.

Zusätzlich wird im Auftrag der Marktgemeinde Wagrain in Verlängerung des Grafenbergweges ein Fußgängersteg über die Kleinarler Ache als einfeldrige Fachwerksbrücke aus Stahl neu errichtet.

Schnittstelle Hochwasserschutz Kleinarler Ache

Zeitgleich mit der Realisierung der Ortsentlastung wird im Projektbereich der Ausbau der Kleinarler Ache von der Wildbach- und Lawinenverbauung umgesetzt. Die Trassenführung im Nahbereich der Ufer sowie die Brückenbauwerke über die Kleinarler Ache wurden mit dem Hochwasserschutzprojekt abgestimmt.

Verkehrswirkung


Mit dem neu errichteten Netzelement wird durch Verkehrsumlagerung eine deutliche Entlastung der Ortsdurchfahrt Wagrain sowie am Kreuzungspunkt der B163 und L214 erreicht.

Differenzbelastung KFZ/24 h, Prognose 2035Quelle: Verkehrsuntersuchung Einreichprojekt

Bauliche Umsetzung

Die bauliche Umsetzung des Vorhabes erfolgt durch die Firma Swietelsky, Ingenieurtiefbau West. Die Verkehrsfreigabe ist für Ende Juni 2025 vorgesehen.

Im laufenden Kalenderjahr 2023 sind folgende Hauptbauleistungen vorgesehen:

​Leistung
​Status
​Verkehrsbehinderung
​Baustelleneinrichtung, Freimachung Baufeld, Rodung
​ab KW 38

​Räumung/Abbruch Erlhof
​ab KW 39

​Erdbauarbeiten Freiland Straße
​ab KW 39

​Bohrpfähle Brücke Nord
Herstellung Arbeitsplanum für Bohrpfahlgerät
Herstellung Bohrpfähle

​ab KW 39
ab KW 43


zeitweise Einschränkung B163
​Bohrpfähle Brücke Süd


​Brückenwiderlager und -tragwerke


Auskünfte zum Projekt:
Straßenbau