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Der Chiemseehof wurde 1216 als Residenz für den Bischof von Chiemsee errichtet. Nach der endgültigen Auflösung des Bistums im Jahr 1817 zog der Salzburger Erzbischof Augustin Gruber ein, von 1836 bis 1841 boten die bischöflichen Gemächer der Familie des spanischen Kronprinzen Don Carlos Zuflucht. Die erste Sitzung im neu errichteten und bis heute genutzten Sitzungssaal des Landtags fand 1868 statt. 1873 wurde der Südtrakt zu Arbeits- und Repräsentationsräumen der Landesregierung umgestaltet.
1948 wurde der Sitzungssaal renoviert, 1967 die Fassade
des Gebäudes erneuert. 1977 kam es zu einer Innenrenovierung. Zuletzt wurde von 2017 bis 2019 der Landtagstrakt
umfassend saniert und barrierefrei zugänglich gemacht.
Heute befindet sich neben dem Büro des Landeshauptmanns das Sitzungszimmer der Landesregierung.
Den Sitzungssaal des Landtags gegenüber schmücken zwei Landtafeln von 1620 und 1739, auf denen Vertreter der damaligen Landstände durch ihre Wappen präsent sind. Dem Landtag stehen im Chiemseehof ein
Plenarsaal sowie Klubzimmer, Büros und Räume für die Landtagspräsidentin und
die Landtagsdirektion zur Verfügung.
Darüber hinaus befinden sich im Chiemseehof Räume für die Landesamtsdirektion,
den Legislativ- und Verfassungsdienst, das Präsidium sowie weitere
Dienststellen. 2012 wurden ehemalige Garagen zu einem modernen Sitzungs- und Besprechungszimmer umgebaut. Insgesamt haben in den Räumen des Chiemseehofs
rund 80 Landesbedienstete ihren Arbeitsplatz.