Grüner Deal und Gebäude: Klimaschutz soll eigene Ästhetik erhalten

Neues europäisches Bauhaus soll Basis für bezahlbare, ästhetische und klimafreundliche Gebäudestandards entwickeln

Die Europäische Kommission hat am 18. Jänner 2021 die Gestaltungsphase der Initiative „Ein neues Europäisches Bauhaus“ eingeleitet. Die Initiative für ein neues Europäisches Bauhaus soll dazu beitragen, dass Klimaschutzmaßnahmen für Gebäude künftig zugleich ästhetisch und kostengünstig gestaltet werden können und einen zugleich ökologischen, wirtschaftlichen und kulturellen Handlungsansatz bieten, mit dem Design, Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und Investitionsbedarf miteinander in Einklang gebracht werden. Die Klimaschutzmaßnahmen im Gebäudebereich sollen zur Umsetzung des europäischen Grünen Deals beitragen.
Mit der Initiative wendet sich die Europäische Kommission bewusst an alle kreativen Köpfe: Designerinnen und Designer, Kunstschaffende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Architektinnen und Architekten sowie an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger.


Warum ein „neues“ Europäisches Bauhaus?

Das ursprüngliche Bauhaus wurde 1919 als Kunstschule in Weimar von Walter Gropius und seinen Kolleginnen und Kollegen gegründet und entwickelte sich schnell zu einer internationalen Bewegung, die Architektur, Kunst und Design mit Praktikabilität kombinierte und die Gesellschaft des 20. Jahrhunderts stark prägte.
Das neue Europäische Bauhaus soll - wie sein Vorgänger - einen Ort der Begegnung schaffen, wo Kunst, Kultur, soziale Inklusion, Wissenschaft und Technologie in die künftige Lebensweise einfließen. Das interdisziplinäre Projekt wird die Zielsetzungen des Grünen Deals unter die Lupe nehmen und soll alle Akteure dazu animieren, gemeinsame Vorstellungen von einer nachhaltigen, inklusiven, intellektuell und emotional ansprechenden Zukunft zu entwickeln und in die Realität umzusetzen.


Europäischer Preis im Frühjahr 2021 leitet Gestaltungsphase ein

In der Gestaltungsphase des Europäischen Bauhauses soll in einem partizipativen Prozess das Konzept der Initiative ausgearbeitet werden. Dafür werden Ideen ausgelotet, die dringendsten Erfordernisse und Herausforderungen ermittelt und interessierte Kreise vernetzt.
Im Rahmen der so genannten „Gestaltungsphase“ wird die Europäische Kommission im Frühjahr 2021 erstmals den Preis zum neuen Europäischen Bauhaus ausschreiben.
Im Herbst 2021 werden dann Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen veröffentlicht, mit denen Ideen für das neue Europäische Bauhaus an mindestens fünf Orten in den Mitgliedstaaten mit EU-Mitteln umgesetzt werden können.


Wer kann mitmachen?

Auf der eigens eingerichteten Website zum Europäischen Bauhaus können sich Kunstschaffende, Designerinnen und Designer, Ingenieurinnen und Ingenieure, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Unternehmerinnen und Unternehmer, Architektinnen und Architekten, Studierende und alle Interessiertenüber das neue Europäische Bauhaus austauschen und ihre Gestaltungs- und Entwicklungsideen, Anregungen, Bedenken und Herausforderungen diskutieren.
Organisationen und Einrichtungen, die sich für das neue Europäische Bauhaus engagieren wollen, können sich den „Partnern des neuen Europäischen Bauhauses“ anschließen.

Weiters will die Kommission heuer bereits vorhandene Lösungen prämieren, die beispielhaft für die Integration der Schlüsselwerte der Initiative stehen.


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