Die unverzichtbare Rolle der Regionen im Klimaschutz

Neue Initiativen im Kampf gegen den Klimawandel

Um katastrophale und irreversible Konsequenzen für das Erdsystem zu verhindern, legte das Pariser Übereinkommen 2015 fest, dass die Erderwärmung möglichst unter 1,5°C, auf jeden Fall aber unter 2°C bleiben müsse. Leider scheinen den Worten bisher noch nicht genügend Taten zu
Der Sonderbericht des © IPCC zu 1,5° Globaler Klimaerwärmung ist im Oktober 2018 erschienen.
folgen. Laut einem aktuellen Bericht des UN-Gremiums zur Erforschung der Klimaerwärmung müssen sich die Anstrengungen von Industriestaaten deutlich verbessern, um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen. Zu diesem Zweck wurde im Dezember 2018 der Klimagipfel COP 24 in Katowice, Polen, veranstaltet. Das Ziel der Delegationen war, ein gemeinsames Regelwerk zur effektiven Umsetzung der in Paris beschlossenen Reduktionen zu erstellen. Eine wichtige Einsicht, die sich immer mehr durchsetzt, ist, dass das traditionelle Modell des Staates als einziger legitimer Akteur auf der internationalen Ebene nicht mehr der Realität entspricht.

© UN environment
Insbesondere die Forderung nach Regeln auf regionaler und lokaler Ebene wurde dort oft vorgebracht und wird mittlerweile auch in dem aktuellen UN-Bericht zur Emissionslücke (2018) als zentrales Element gesehen. Der Bericht zeigt, dass mit ca. 70 % der mit Abstand größte Teil der weltweiten Treibhausemissionen in Städten verursacht wird. Außerdem werden 70 % der Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels sowie 90 % zur Anpassung an denselben auf lokaler Ebene vorgenommen. In Anbetracht dieser Tatsachen wird deutlich, dass die Einbindung von Entscheidungsträgern auf allen Ebenen unerlässlich ist, wenn Europa an der epochalen Aufgabe der Eindämmung des Klimawandels nicht scheitern soll.

© Europäische Union / AdR
Aus diesem Grund schloss sich der Ausschuss der Regionen (AdR), der das gemeinsame EU-Gremium der Regionen, Städte und Gemeinden ist, weltweit mit Netzwerken lokaler Regierungen zusammen, um während des Klimagipfels in Katowice mit geeinter Stimme für eine formelle Rolle in dem in Katowice beschlossenen Regelwerk einzutreten. Eine zentrale Forderung lautet, die Zusagen der regionalen Behörden formell festzuhalten. Außerdem soll, zusätzlich zu den obligatorischen nationalen Berichten über die ergriffenen Maßnahmen, ein separates Kapitel für die Beiträge der Regionen eingeführt werden. Die im AdR versammelten Städte und Regionen zeigten sich bereit, ihre Klimaschutzbeiträge zu steigern, um die nationalen Beiträge zu ergänzen.

Klima- und Energiestrategieplan SALZBURG 2050 © Land Salzburg
Salzburg legte sich in seinem Klima- und Energiestrategieplan SALZBURG 2050 bereits 2015 auf die vollständige Erfüllung der Ziele des Pariser Übereinkommens bis 2030 fest. Darin wird ein Plan zur Reduktion der Emissionen präsentiert, der auf dem Ausbau erneuerbarer Energien sowie bedeutenden Einsparungen im Energiebereich basiert. Das abschließende Ziel dieses ambitionierten Plans ist die Energieautonomie und Klimaneutralität bis 2050.

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