Erasmus+ - Schülermobilität: Ein Auslandsjahr ist ein gewonnenes Jahr

Europagymnasium Salzburg-Nonntal als Best-Practice-Beispiel in Brüssel gewürdigt

Seit der Einrichtung des Erasmus-Mobilitätsprogrammes für Schülerinnen und Schüler im Jahr 2011 hat das Europa- u. Bundesgymnasium Salzburg-Nonntal seine Schülerinnen und Schüler der 10. Schulstufe kontinuierlich zu längerfristigen Auslandsaufenthalten im Rahmen des EU-Schüleraustauschprogramms ermutigt. So kommt es, dass die Salzburger Schule kürzlich in Brüssel im Rahmen der 14. Europäischen Woche der Regionen und Städte (EWRC) als Best-Practice-Beispiel für Schülermobilität in der EU gewürdigt wurde.

Erasmus+ Koordinator Josef Brunsteiner (Europa-Gymnasium Salzburg-Nonntal) im Gespräch mit Referatsleiterin Michaela Petz-Michez (Landes-Europabüro Salzburg / EU-Verbindungsbüro Brüssel. © Salzburger EU-Verbindungsbüro Brüssel
Zur EWRC als Fachreferent nach Brüssel angereist war der Stv. Schuldirektor des Europa- u. Bundesgymnasiums Salzburg-Nonntal, Josef Brunsteiner. In seinem Vortrag wies er auf die Chancen, aber auch auf die Herausforderungen für Schulen, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern hin. So sei es bisher nicht allgemein üblich, dass Schüler im Gymnasium ins Ausland gingen. Dies liege vor allem daran, dass ein Auslandsaufenthalt für die Eltern sehr teuer werden kann. Allerdings bietet das Erasmus+-Programm der EU hier jedoch einige Erleichterungen organisatorischer und finanzieller Art, die es mehr Schülerinnen und Schülern ermöglichen, im Zuge ihrer Schullaufbahn eine Auslandserfahrung zu machen.
Dank des langjährigen Engagements kann die Salzburger Schule heute auf Kontaktpartner in ganz Europa zugreifen. Bisher wurden so insgesamt 28 Schülerinnen und Schülern durch das Engagement der Schulleitung im Rahmen des EU-Förderprogramms Erasmus+ Auslandsaufenthalte in Spanien, Frankreich und Finnland ermöglicht. Weitere mögliche Zielländer sind z.B. Norwegen, Schweden, Polen, Italien, Spanien oder auch Georgien.

Ein Auslandsjahr ist ein gewonnenes Jahr

Wer befürchtet, durch einen Auslandsaufenthalt seine Schullaufbahn um ein Jahr zu verlängern, hat unrecht. Denn Österreich ist das einzige Land in der EU, das seinen Schülerinnen und Schülern die Anerkennung eines Auslandsaufenthaltes mit Schulbesuch gesetzlich verankert ermöglicht, ohne dass dafür Prüfungen an der heimischen Schule nachgeholt werden müssen. Damit erleichtert das österreichische Gesetz die Auslandsaufenthalte nicht nur, sondern unterstützt dies umso mehr. Schüler stehen dadurch auch nicht unter Prüfungsstress, wenn sie aus den ausländischen Schulen zurückkommen.
Normalerweise nehmen Schüler in der 10. Klasse am Erasmus+ Projekt teil und kommen in der 11. Klasse wieder. Dadurch können sie in der 11. Klasse noch die Bereiche oder Themen vertiefen, welche in der ausländischen Schule vielleicht nicht so intensiv behandelt wurden. Das Mindestalter, um am Erasmus+-Langzeitauslandsaufenthalt teilzunehmen, ist 14 Jahre.
Die Langzeitauslandsaufenthalte für Schüler bringen eine Menge an Vorteilen mit sich:
  • Schüler können ihre Sprachkenntnisse verbessern oder sogar eine neue Sprache lernen (das BGN hat bereits öfter Schüler gehabt, die ins Ausland gegangen sind ohne die Sprache zu sprechen, diese jedoch nach 6-7 Monaten erlernt haben und am Ende sogar in dieser Sprache erfolgreich maturierten)
  • Schüler werden durch ihre gesammelten Erfahrungen um einiges reifer; auch aufgrund der Tatsache, dass sie sich nun selbst organisieren müssen
  • Schüler verbessern ihr Selbstbewusstsein
  • Schüler werden toleranter
Best Practice Beispiel aus Salzburg wird in Brüssel gewürdigt. Im Interview schildert Josef Brunsteiner seine Erfahrungen.© Salzburger EU-Verbindungsbüro Brüssel
Insgesamt beobachtet Josef Brunsteiner, dass die Schülerinnen und Schüler durch die Auslandserfahrung auch „europäischer" werden. Der Erasmus-Koordinator am Europa-Gymnasium Salzburg-Nonntal zieht eine durchweg positive Bilanz: Keine/r der Schülerinnen/Schüler habe in dem Jahr nach ihrem Auslandsaufenthalt Schulprobleme bekommen.
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