Geboren und aufgewachsen bin ich im wunderschönen Pinzgau, genauer gesagt in Zell am See.
Nach meiner Matura bin ich für mein Studium nach Graz gezogen, um an der Karl-Franzens-Universität Rechtswissenschaften zu studieren; jedoch nutze ich noch jede Gelegenheit, meine Heimat zu besuchen, da ich mich sehr mit dem Land Salzburg verbunden fühle.
Um meine Neugier und meinen Wissensdurst zu stillen, wusste ich bereits sehr früh, dass ich die Möglichkeit nutzen muss, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Aus diesem Grund war ich vor zwei Jahren in Pucallpa, Peru, wo ich ein Praktikum im Bereich der Menschenrechte absolvierte. In dieser Zeit lernte ich, was es bedeuten kann, wenn man von Armut, Behördenwillkür und Korruption betroffen ist. Jedoch war es für mich wirklich beeindruckend zu sehen, dass es dort Organisationen gibt, die mit wenig Geld und Mitteln versuchen, das Leben der Menschen erträglicher zu gestalten. Ich bin sehr dankbar, ein Teil davon gewesen zu sein.

Jetzt am Ende meines Studiums angekommen, ist für mich klar, dass ich noch viel mehr aus meinem bereits angeeigneten Wissen und meinen praktischen Kenntnissen herausholen kann.

Ich erkundigte mich und fand heraus, dass es die Möglichkeit gibt, hier im EU-Verbindungsbüro ein Praktikum zu absolvieren, und da ich eine begeisterte Europäerin bin und von der Idee „in Vielfalt geeint" überzeugt bin, nahm ich diese Chance wahr und schickte meine Bewerbungsunterlagen sogleich in das Verbindungsbüro der Salzburger Landesregierung nach Brüssel.

Das Volontariat im EU-Verbindungsbüro eröffnet mir ganz neue, spannende und außerordentlich interessante Ansichtsweisen, ich kann miterleben wie eine Brücke von der regionalen zur supranationalen Ebene erbaut wird. Aus erster Hand erfahre ich, welche Einflussmöglichkeiten eine Region wie Salzburg auf Ebene der EU hat. Umgekehrt ist es erfreulich zu sehen, was alles mit EU-Fördermitteln in Salzburg erreicht werden kann.

Jeder Tag meines Volontariats im EU-Verbindungsbüro bietet ein neues Highlight. Besonders interessant fand ich die FK CIVEX (AdR-Fachkommission für Unionsbürgerschaft, Regieren, institutionelle Fragen und Außenbeziehungen), welche in meiner ersten Praktikumswoche stattfand. Dort konnte ich miterleben, wie sich Zukunftskonzepte entwickeln und wie auf der EU-Ebene Debatten über künftige Gesetze und gemeinsame Initiativen geführt werden.

In der zweiten Woche meines Volontariats begleitete ich das BORG Mittersill zu den verschiedenen Institutionen der EU. Wir waren im Rat, in der Kommission sowie in der Ständigen Vertretung Österreichs. Dabei erhielten die Schülerinnen und Schüler einen tollen Einblick in die Arbeitsweise der EU-Institutionen und der Ständigen Vertretung Österreichs bei der EU in Brüssel.