Am 14. März 2018 hat das Europäische Parlament abschließend über eine Modernisierung des seit 2005 existierenden einheitlichen europäischen Lebenslaufs Europas beraten. Mit inzwischen über 100 Millionen Lebensläufen ist der Europass in den zurückliegenden zehn Jahren zu einer ebenso erfolgreichen wie kostengünstigen EU-Initiative für die Mobilität von Jung und Alt am EU-Binnenmarkt geworden: Der Europass bietet Nutzerinnen und Nutzern mit seinem einheitlichen Format eine übersichtliche Möglichkeit, ihre Fähigkeiten, Kompetenzen und Qualifikationen sowie berufliche und persönliche Eignungen für Bewerbungszwecke zu dokumentieren. Das standardisierte Formular eröffnet potenziellen Arbeitgebern zudem eine effiziente Möglichkeit, Kandidaten in Rahmen von Rekrutierungsmaßnahmen transparent zu beurteilen.

Um dem Europass zu noch weiterer Verbreitung und Akzeptanz zu verhelfen, wurden in den vergangenen Monaten teils sehr technische Verhandlungen auf EU-Ebene geführt, mit dem das Modell des Europasses weiter vereinfacht und so benutzerfreundlicher und effizienter gestaltet werden soll. Thematisiert wurde auch die Barrierefreiheit der Vorlage, z.B. für Menschen mit Sehbehinderungen. Diese sollen das Formular künftig einfacher nutzen können. Für die Überarbeitung der Vorlage haben Europäisches Parlament, Rat und EU-Kommission sich in den letzten zehn Monaten auf ein substanzreiches Portfolio für mehr europäische Mobilität geeinigt. Die Nutzung des Europasses geschieht auf freiwilliger Basis.

Einen Ausblick auf die Zukunft bietet ESCO, mit dem eine einheitliche Terminologie für die Festlegung von beruflichen Eignungen und Schlüsselqualifikationen angestrebt wird. Dieses System hat jedoch noch nicht die nötige Reife für eine breite Nutzung. Die Erprobung von ESCO wird jedoch fortgesetzt.

Erwartet wird, dass der überarbeitete Europass Anfang 2019 an den Start gehen kann.