Salzburger in Brüssel

Steckbrief Thomas Rauter, Dienstzuteilung im Salzburger EU-Verbindungsbüro Brüssel

Thomas Rauter von der BH Salzburg-Umgebung Dienstzuteilung im © Salzburger EU-Verbindungsbüro Brüssel bis Ende April 2018
Es gibt heutzutage wohl keinen Bereich der Landesverwaltung mehr, der nicht vom Europarecht beeinflusst bzw. durchdrungen wird. Deshalb bin ich auch dem Land Salzburg, und insbesondere Hofrat Reinhold Mayer, Bezirkshauptmann der BH Salzburg-Umgebung, für die Möglichkeit dankbar, in meiner dreimonatigen Dienstzuteilung im EU-Verbindungsbüro in Brüssel Einblicke in die Entscheidungsprozesse auf EU-Ebene zu gewinnen.

Das Europarecht beeinflusst – ob bewusst oder unbewusst – unser Leben und unseren Alltag, aber auch die öffentliche Verwaltung. In Verhandlungen, die ich im gewerblichen Betriebsanlagenrecht an der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung (Gruppe Bau und Gewerbe) leite, ist eine der ersten Fragen der gewerbetechnischen Amtssachverständigen jene nach der EG-Konformitätserklärung von Maschinen, die in einer Betriebsanlage zur Aufstellung gelangen sollen. Damit ist gemeint, dass diese Maschinen den grundlegenden Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen der relevanten europäischen Richtlinien entsprechen müssen.

Das Verbindungsbüro dient bei alledem als wichtige Schnittstelle, um den Salzburger Interessen auch auf europäischer Ebene zur Durchsetzung zu verhelfen. Im Rahmen meiner Dienstzuteilung seit Anfang Februar 2018 war ich bisher beteiligt an Sitzungen des Ausschusses der Regionen, konnte an verschiedenen Konferenzen und Veranstaltungen der anderen europäischen Institutionen teilnehmen und konnte damit auch Kontakte zu Experten von verschiedenen Rechtsbereichen knüpfen, die auch für meine weitere berufliche Zukunft von Bedeutung sind.

Brüssel erlebe ich nicht als Hauptsitz eines starren EU-Regulierungssystems, sondern vielmehr als Ort des lebhaften und dynamischen Austausches, als einen Ort, an dem der Dialog gesucht wird, um viele unterschiedliche Interessen unter einen gemeinsamen Hut zu bringen, ganz nach dem Motto „in Vielfalt geeint".

Meine dreimonatige Dienstzuteilung in Brüssel bis Ende April stellt sich für mich nicht nur in beruflicher, sondern auch in privater Hinsicht als eine spannende Bereicherung heraus: Gemeinsam mit meiner Frau haben wir uns als Familie dazu entschlossen, das Erlebnis Brüssel zu wagen, und unsere Tochter findet, dass es hier die besten Pommes und Waffeln der Welt gibt.

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