Autor:
Bernhard Kern,
Fotos:
Neumayr/Hofer
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Energie

Salzburgs „Sunnseitn“ auf einen Blick

Als eines der ersten Bundesländer in Österreich hat Salzburg hochauflösende Laserscans und Sonnenstrahlungsdaten so zusammengeführt und berechnet, dass es möglich ist, detailiert aufzuzeigen, wo eine PV-Anlage am meisten Sinn macht. Auch Schatten durch Berge, Wälder und Nachbargebäude wurden für die Ermittlung der Werte berücksichtigt. Der Solarpotenzialkataster kann online kostenlos abgerufen werden, ein Service sozusagen Made by Land Salzburg und GeoSphere Austria.
 

Für den überarbeiteten Solarpotenzialkataster wurden (Sonnen-)Strahlungsdaten der GeoSphere Austria und Geländedaten des Landes zusammengeführt. Letztere stammen aus den flächendeckenden Airbone Laserscanning (ALS) Flügen, die seit 2006 im Bundesland durchgeführt werden. Dabei wurde zuletzt das gesamte Bundesland mit einer Genauigkeit von 0,5 bis 1 Meter erfasst. Die Werte jedes Grundstückes und jeder Dachfläche, sei es auf Einfamilienhäusern, Garagen oder Firmen konnten so genau berechnet werden.

Neu: Monatswerte und Genauigkeit

Den Kataster gibt es für Salzburg schon seit mehreren Jahren. Durch die Überarbeitung stehen nun aber nicht nur Jahresdurchschnittswerte zur Verfügung, sondern auch die der einzelnen Monate. Und, es ist alles viel genauer. Nicht nur aufgrund der detailierteren Flugaufnahmen, sondern auch durch die Berücksichtigung von Schatten durch Gebäude, Berge und Baumgruppen.

Hochleistungsrechner

Die sehr hohe räumliche und zeitliche Auflösung war auch eine rechnerische Herausforderung. „Der neue Datensatz umfasst 450 Tera-Byte. Modellierungen in dieser Größenordnung sind nur an wenigen Hochleistungsrechnern in Österreich möglich“, erklärt Claudia Riedl, die seitens der GeoSphere Salzburg das Projekt koordinierte. 

Folgeprojekt zu Ertrag und Größe 

Aus diesem umfangreichen Datenschatz entstand auch ein Folgeprojekt, bei dem die Stundenwerte analysiert und die Ergebnisse mit Experten ausgewertet werden. Zukünftig soll dadurch die Möglichkeit bestehen, für jedes Gebäude in Salzburg zum Beispiel auch die ideale Größe und den zu erwartenden Jahresstromertrag der geplanten Photovoltaikanlage abzufragen. REP_230131_20 (bk/mel)

Energie; Schwaiger; Umwelt
Info
  • ​Solarpotenzialkataster überarbeitet
  • Zusammenarbeit des Landes (Geodateninfrastruktur und Energiewirtschaft) mit GeoSphere Austria
  • (Sonnen-)Strahlungsdaten, Geländedaten und Nahverschattung berücksichtigt
  • Anzeige von Jahres- und Monatsdurchschnitt möglich
  • Zukünftig: Berechnung von Ertrag und idealer Größe