Die Landesregierung stellt sich jedenfalls geschlossen hinter diese Salzburger Gesamt-Mobilitätslösung und auch Salzburgs Planungsstadträtin Anna Schiester bekannte sich zu dem Projekt S-LINK, das noch weit über die Nord-Süd-Achse hinaus geht. Landeshauptmann Wilfried Haslauer bezeichnet das Projekt als "Projekt für alle Salzburgerinnen und Salzburger", Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek spricht vom "wichtigen Generationenprojekt" und Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll betont: "Bei der Informationskampagne für die Bürgerbefragung am 10. November geht es jetzt darum, die Salzburgerinnen und Salzburger bei dieser einmaligen Chance mitzunehmen und die Vorteile des Projekts in den Mittelpunkt zu setzen".
Fast 80.000 Pendler
„Laut Zahlen der Statistik Austria hat die Stadt Salzburg 60.000 Einpendler. 18.600 Auspendler sowie 61.400, die sich tagtäglich in der Stadt bewegen. Das zeigt, dass wir ein Gesamtverkehrskonzept benötigen, bei dem alle miteingebunden sind. Die Grundlage dieser Mobilitätslösung ist der S-LINK mit allen umsetzbaren Nebenbahnen sowie der Nahverkehrsplan, der über die Stadtgrenzen hinweg weitergedacht wird. Es ist nur seriös dieses Gesamtprojekt den Bürgerinnen und Bürgern zu präsentieren und die Menschen vor der Befragung am 10. November zu informieren“, so Schnöll.
Gfrerer: „Nord-Süd-Achse als Basis.“
Johannes Gfrerer, Geschäftsführer von Salzburger Verkehr, skizziert das Gesamtverkehrskonzept der Salzburger Mobilitätslösung. „Konkret geht es um eine ganz starke Nord-Süd-Achse mit dem S-LINK als Stadtquerung und Verbindung nach Hallein sowie einer Ost-West-Achse. Hier wollen wir Regionalbusse einbinden, die durch die Landeshauptstadt geführt werden, und die Messebahn forcieren. Diese kann weiterentwickelt und bis zum Flughafen sowie nach Wals geführt werden. In den Gemeinden setzen wir ganz stark auf die Mikro-Öffis, wo man mittels App ein Fahrzeug rufen kann. In der Stadt soll ein S-Bike Angebot kommen“, so Gfrerer.
Knittel: „Trasse wird präzisiert.“
In den vergangenen Monaten hat die S-LINK Projektgesellschaft mit dem Geschäftsführer Stefan Knittel intensiv an der Trasse für das Herzstück der Salzburger Mobilitätslösung gearbeitet. „Die unterirdische Stadtquerung ist der erste und wesentliche Schritt, um die Verkehrsmengen abwickeln zu können. Das Projekt jetzt ist eine große Chance, die wir nützen können. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern haben wir in Dialogforen die Trasse verfeinert und optimiert. Bei rund fünf Prozent der Strecke gab es konkrete Wünsche“, informiert Knittel und er betont: „Wir wollen noch vor der Bürgerbefragung am 10. November die Trasse soweit wie nur möglich präzisieren.“
Eckpunkte zum S-LINK
- 14 Varianten geprüft, davon sechs an der Oberfläche
- Beste Lösung laut S-LINK Projektgesellschaft – unterirdische Streckenführung bis mindestens zur Akademiestraße.
- Anschließend entlang von Schulzentren im Süden der Landeshauptstadt bis Hellbrunn, Anif, Rif, Rehhof, Neualm zum Bahnhof Hallein.
- Baustart - abhängig von behördlichen Genehmigungsverfahren – bereits 2025 möglich.
- Kostenpunkt bis Hallein (nach derzeitigem Stand): Rund 2,2 Milliarden Euro. Dabei finanziert der Bund 50 Prozent.
S-LINK als Teil des großen Ganzen
Der S-LINK ist also mehr als eine singuläre Maßnahme, um die Staproblematik in der Stadt Salzburg und in den Umlandgemeinden zu lösen. Diese Nord-Süd-Achse wird als Herzstück und als Basis für weitere Maßnahmen und als Teil des großen Ganzen gesehen. "Ich kann mir eine effiziente Lösung ohne S-LINK nur schwer vorstellen", betont Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll. REP_240812_70 (mel/msc)