Autor:
Martin Wautischer,
Fotos:
Nationalpark Hohe Tauern/Wiesenegger/Rieder
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Natur

Forschen im Naturparadies

Lernen und Arbeiten im nicht nur größten, sondern wahrscheinlich auch schönsten Schutzgebiet der Alpen und Mitteleuropas. Und das mit finanzieller und organisatorischer Unterstützung. Das ermöglicht der Nationalpark Hohe Tauern jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit seinem Forschungsstipendium.
 

​Mit einem Forschungsstipendium erhalten Jungakademiker die Möglichkeit, im Nationalpark Hohe Tauern, diesem einzigartigen Paradies aus Wildnis, Natur- und Kulturlandschaft zu forschen. Dafür gibt es bis zu 1.500 Euro finanzielle Unterstützung, Zugang zu allen verfügbaren wissenschaftlichen Daten des Parks und obendrauf die herrlichsten Panoramen, Landschaften und Pflanzen- und Tierwelten der Alpen, die sich das Forscherherz vorstellen kann.

Junge Neugierige gesucht

Gesucht werden junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Universitäten oder Fachhochschulen, die spannende Forschungsfragen und innovative Ideen im Zusammenhang mit dem Nationalpark Hohe Tauern einreichen. Die Ausschreibungsfrist läuft bis zum 30. April 2021. Zwei Jungakademiker können dann einen Teil ihrer ‚Arbeitszeit‘ inmitten von 805 Quadratkilometern einzigartiger Flora und Fauna verbringen.

Mit dem Stipendium möchten wir Jungakademikern die Möglichkeit geben, in diesem einzigartigen Naturparadies zu forschen.
Nationalpark-Landesrätin Daniela Gutschi

Umfassende Zusammenarbeit und Unterstützung

Die jungen Forscherinnen und Forscher sollen im Rahmen des Stipendiums auch einen praktischen Zugang zu ihrer Arbeit im weltweit einzigartigen Schutzgebiet erhalten. Der Nationalpark stellt alle vorhandenen Daten zur Verfügung, hilft aber auch bei der Auswahl von Untersuchungsflächen für die Forschungsprojekte und allen Fragen rund um das Schutzgebiet.

Auswahl und Prämierung

Hauptkriterium für die Bewertung der eingereichten Themen ist die Relevanz der für das Management und die Forschung im Nationalpark Hohe Tauern. Zudem sollten die Erkenntnisse auch für die Nationalparkverwaltungen verwertbar sein. Die Auswahl der Stipendiaten erfolgt bis Mitte Mai eines jeden Jahres, die Teilnehmer werden verständigt. Die Auszahlung des Stipendiums erfolgt nach schriftlicher Vereinbarung.

 

Mir ist es wichtig, dass Nachwuchsforscher nicht nur das Schutzgebiet kennen lernen, sondern noch unerforschte Themen und Bereiche neu entdecken.
Nationalpark-Landesrätin Daniela Gutschi

Gletscherschwund und Permafrost

Derzeit arbeiten die Stipendiatinnen und Stipendiaten aus den Vorjahren an zwei spannenden wissenschaftlichen Untersuchungen zu den Themen „Permafrost und Hydrogeologie in der Umgebung der Neuen Reichenberger Hütte“ und zu „Holozäne Landschaftsentwicklung und rezente Permafrostverbreitung im Bereich des Frosnitzkees in der Venedigergruppe“. Zur Erläuterung für Nicht-Wissenschaftler:  Das Holozän ist der aktuelle Zeitabschnitt der Erdgeschichte und Permafrost beschreibt jene Bereiche der Alpen wo der Boden Sommer wie Winter gefroren ist. REP_210210_30 (mw/mel)

Forschung; Gutschi; Natur; Pinzgau; Umwelt; Bildung
Info

Voraussetzungen für das Stipendium

  • Bewerbung bis zum 30. April 2021.
  • Bakk-, Diplom-, Master- und PhD-Arbeiten von Universitäten und Fachhochschulen werden akzeptiert.
  • Bezug zum Nationalpark Hohe Tauern.
  • Die Forschungsarbeit muss in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Hohe Tauern (länderübergreifend oder wahlweise Kärnten, Salzburg, Tirol) entstehen.
  • Die Themenstellung muss seitens der jeweiligen Universität akzeptiert worden sein.
  • Mit der Umsetzung kann bereits, muss aber noch nicht begonnen worden sein. Abgeschlossene Arbeiten werden nicht akzeptiert.
  • Die Forschungsergebnisse und -daten müssen für die Zwecke des Schutzgebietsmanagements verfügbar gemacht werden (die wissenschaftliche Publikation steht selbstverständlich der Autorin/dem Autor zu).
  • Die Forschungsarbeit muss nach Fertigstellung frei öffentlich zugänglich sein (Bibliothek, Datenzentrum parcs.at, Homepage der Universität).