EU-Flash Nr. 151 vom 19. Jänner 2021

Erasmus+ 2021-2027: Der OeAD informiert über Brexit-Auswirkungen für Studierende

Am 15. Jänner 2021 hat der OeAD über die Auswirkungen des Austritts des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union auf die Teilnahme von Studierenden an Erasmus+ informiert.

Großbritannien war seit dem Start 1987 Teil von Erasmus, einem der beliebtesten EU-Programme. Aufgrund der Entscheidung des Vereinigten Königreichs, ab 1. Jänner 2021 nicht länger an Erasmus+ teilzunehmen, wird das Vereinigte Königreich hinsichtlich des Zuganges zu Erasmus+ künftig als Drittland behandelt, d. h.:
  • Britische Studierende werden in der neuen Erasmus+-Programmperiode ab 2021 nicht länger mit einem Erasmus+-Stipendium an europäischen Universitäten studieren können;
  • ebenso wenig werden künftig EU-Studierende in Großbritannien im Rahmen von Erasmus+ studieren können, da das Vereinigte Königreich nicht mehr am europäischen Vorzeigeprogramm für Bildung, Jugend und Sport teilnehmen wird.
Der OeAD, der 2021-2027 die Umsetzung des Erasmus+-Programms (Bildung und Jugend) sowie die Umsetzung des Europäischen Solidaritätskorps verantwortet, erwartet nun eine Verschiebung bei den zukünftigen Antragstellungen in Richtung Irland oder zu den nordischen Ländern, die auch Studienprogramme in englischer Sprache führen.

Was bedeutet das Ende der Brexit-Übergangsfrist für Bewilligungen, die noch 2020 für das Erasmus+-Programm (Periode 2014-2020) erteilt wurden?

Projekte, die 2020 (d. h. im Rahmen von Erasmus+ 2014-2020) angelaufen sind, laufen weiter. Generell endet jedoch die freie Mobilität für Aufenthalte zu Studienzwecken. Bis zu einer Dauer von max. 6 Monaten gilt für EU-Bürgerinnen und EU-Bürger jedoch weiterhin eine Befreiung von der Visumspflicht. Ob man ein Visum benötigt, ist hier nachzulesen: https://www.gov.uk/check-uk-visa.

OeAD Kontakt für Rückfragen zu Brexit-Auswirkungen auf Erasmus+ -> Tel. +43 (0)1 534 08-555

Impressum - Europa Spezial und EU-Flash abonnieren- Europa-Seiten des Landes