Technischer Ausbau und amtsinterne Vernetzung
Im Jahr 1996 wurde die damalige Abteilung 7 - Raumplanung, und hier das ehemalige Referat 7/01, im Rahmen einer Neuregelung der Geschäftseinteilung des Amtes mit der Gesamtkoordination des SAGIS betraut. Die neue "Landesinformatik"–Nachfolgerin des umstrukturierten IOZ – erfüllte die Aufgaben der Hard- und Softwarebetreuung, der Applikationsentwicklung sowie des Server- und Netzwerkbetriebs.
Im Zug der fortschreitenden Vernetzung der Amtsgebäude erhöhte sich die Zahl der Arbeitsplätze mit PC-ArcInfo bzw. ArcView als Softwareausstattung von 20 im Jahr 1996 auf 180 im Jahr 2000; dies zugleich verbunden mit einer wesentlichen Ausweitung der eingesetzten Applikationen. Die Daten konnten nun auch von weniger versierten GIS–Benutzern am Arbeitsplatz–PC kombiniert, visualisiert, analysiert und ausgedruckt werden.
SAGIS-Userwerkzeuge im Wandel der Zeit
Um das Jahr 2000 verfügte das SAGIS bereits über mehrere hundert Datenschichten. Die SAGIS- Dienstleistungen für Externe und interne Stellen wurden ausgebaut und strukturiert - in standardisierter Form als Produkte im Rahmen des Digitalen Salzburger Raumordnungskatasters (SAROK) sowie als Spezialdienstleistungen (Datenerfassung, Kartenerstellung, Analysen). Dazu kamen auch erste Schritte zu organisatorischen Regelungen für den Datenaustausch mit Externen, wie etwa einer Datenschnittstelle für Flächenwidmungspläne.
Neue Datensätze und der Weg ins Internet
Die Entwicklung des SAGIS in den vergangenen zehn Jahren war von drei maßgeblichen Schwerpunkten geprägt. Zum Einen war dies der weitere Ausbau der Basisdatenbestände. Die Einbindung von Adressdaten, die Beschaffung von Farborthophotos des gesamten Landes und die Erzeugung von hochgenauen Höhendaten auf Grundlage der "Airborne Laserscanning" (ALS) – Technologie führte zu einem enormen Zuwachs der Datenmengen und zu einer Aufrüstung seitens der Landesinformatik.
Entwicklung des Datenumfangs im Land Salzburg und im SAGIS
Zum Anderen kam es zu einer fortschreitenden Integration der Web–Technologie. Erstmals wurde im Jahr 2002 eine Zugangsmöglichkeit zu SAGIS-Basisdaten über das Internet geschaffen. Ab März 2005 wurde mit "GIS–Online 2" sowohl für die Landesverwaltung (über das Intranet) als auch für die breite Öffentlichkeit (über das Internet) eine leicht einsetzbare und kostenlose Möglichkeit zur Einsichtnahme in verschiedenste raumbezogene Daten und zur Erstellung von Karten geschaffen. Im Februar 2011 kam es zur Einführung einer neuen, weiter verbesserten Version von GISonline, die den Anwendern den Zugriff auf über 200 Datenschichten mit entsprechenden Navigations- und Suchfunktionen ermöglicht, sowie Detailinformation zu einzelnen Objekten, Mess- und Zeichenwerkzeuge und erweiterte Druckmöglichkeiten zur Verfügung stellt.
Als dritter Schwerpunkt ergab sich in den letzten Jahren der Aufbau einer strukturierten Geodateninfrastruktur. Die Europäische Union hat im Jahr 2007 eine eigene Richtlinie zur EU- weit einheitlichen Führung, Dokumentation, Zugänglichkeit und Verwendung raumbezogener Daten erlassen ("INSPIRE–Richtlinie"). Diese gibt auch konkrete Fristen für die Realisierung einer entsprechenden Geodateninfrastruktur in den Mitgliedstaaten vor. Die rechtliche Umsetzung im Land Salzburg erfolgte 2011 mit dem „Gesetz über Auskunftspflicht, Dokumentenweiterverwendung, Datenschutz, Landesstatistik und Geodateninfrastruktur“.
Im Laufe der Jahre ist es immer wieder gelungen, technische Entwicklungen fortschreitend auch in verbesserte Verwaltungs- und Planungsgrundlagen umzusetzen. Dafür waren nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der früheren Abteilung 7 und Landesinformatik maßgeblich, sondern darüber hinaus auch weitere Fachabteilungen des Landes.