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Der Ausschuss der Regionen (AdR) und die Generaldirektion für Bildung und Kultur der Europäischen Kommission hatten am 4. Oktober 2017 in Brüssel zu einer Informationsveranstaltung zu den Vorarbeiten für das Europäische Jahr des Kulturerbes 2018 eingeladen.
AdR-Präsident Karl-Heinz Lambertz und Generaldirektor Michel Magnier, Generaldirektion für Bildung und Kultur in der Europäischen Kommission, betonten einhellig die bedeutende Rolle der Regionen, Städte und Gemeinden für den Erfolg und die Sichtbarkeit des Europäischen Kulturerbejahres 2018: Sie seien wichtige Informationsmultiplikatoren für die Ziele des
Europäischen Kulturerbejahres 2018 und dazu aufgerufen, das Kulturerbejahr mit eigenen Initiativen, Veranstaltungen und Projekten aktiv mitzugestalten. In
Salzburg wird es zahlreiche Veranstaltungen mit Bezug zum Europäischen Kulturerbejahr
2018 geben, darunter sind Veranstaltungen, die bereits laufen, wie z.B.
„Bewusstseinsbildung für das kulturelle Erbe“ oder auch „Salzburg privat“ und
solche, die für 2018 vorbereitet werden. Das Europäische Kulturerbejahr wird im
Ausschuss der Regionen von der Fachkommission für Sozialpolitik, Bildung,
Beschäftigung, Forschung und Kultur (
FK SEDEC) begleitet, in der
Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf Salzburg vertritt.
© Europäische UnionMit dem Europäischen Kulturerbejahr 2018, dessen Ausrufung die Mitgliedstaaten im Rat gemeinsam mit dem EU-Parlament auf Vorschlag der Kommission auf EU-Ebene Anfang 2017 beschlossen haben, verbindet die Kommission insbesondere das Bestreben, die EU ihren Bürgerinnen und Bürgern näher zu bringen. So soll das
Themenjahr einen Anreiz bieten, sich mit der Geschichte und dem kulturellen Erbe aktiv auseinanderzusetzen und EU-weit Gemeinsamkeiten zu entdecken.
Die regionalen, lokalen und europäischen Identitätsbilder werden dabei als Teile einer gemeinsamen europäischen Identität. Die EU feiert das Themenjahr mit dem Ziel,
die Rolle des europäischen Kulturerbes als Schlüsselkomponente der kulturellen Vielfalt und des interkulturellen Dialogs zu fördern;
den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beitrag zu stärken, den das europäische Kulturerbe durch sein mittelbares und unmittelbares Potenzial leistet;
das Kulturerbe als ein wichtiges Element in den Beziehungen der Europäischen Union mit Drittstaaten zu fördern.
Um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, sieht die Europäische Kommission das Europäische Kulturerbejahr 2018 als Auftakt eines mehrjährigen Prozesses: Sichtbare bzw. messbare Erfolge erwartet die EU-Kommission erst in vier bis fünf Jahren. Die EK will daher innerhalb der vier Ziele Engagement, Nachhaltigkeit, Schutz und Innovation in einem mehrjährigen Prozess zehn EU-Initiativen umsetzen, die auf übergeordneter und politischer Ebene Richtlinien, Leitfäden und bewährte Methoden zu bestimmten Themen entwickeln sollen.
Insgesamt wendet die EU 8 Millionen Euro für Maßnahmen zur Förderung und Bewahrung des gemeinsamen europäischen Kulturerbes im Rahmen des Themenjahres auf, davon 5 Millionen Euro für grenzübergreifende Kooperationsprojekte. Antragsfrist hierfür ist der
22. November 2017 (vgl.
Europa Spezial Nr. 6).
In Österreich wurde für die Umsetzung des Kulturerbejahres 2018 eine interministerielle Arbeitsgruppe im Bundeskanzleramt eingerichtet, in der sowohl die verschiedenen Bundesministerien als auch Vertreterinnen und Vertreter der Bundesländer, des Bundesdenkmalamtes, der Zivilgesellschaft etc. eingebunden sind. Die geplanten Aktivitäten werden über eine eigene Website dargestellt
www.kulturerbejahr2018.at, die ab circa Mitte November 2017 aufgerufen werden kann.
Im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft Österreichs wird schließlich am 11./12. Dezember 2018 in Wien die Abschlusskonferenz zum Europäischen Jahr des Kulturerbes 2018 stattfinden.
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