Salzburg verdeutlicht Position zu Wolf und Fischotter bei der EU

Von 27. bis 28. November 2023 kam Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek zu einem Arbeitsbesuch nach Brüssel.

Salzburgs Anliegen wurden in der EU-Kommission eingebracht 

Im Vordergrund des Arbeitsbesuchs standen Naturschutz und das Wolfsmanagement. Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek, nutzte ihren zweitägigen Besuch in Brüssel, um mit Entscheidungsträgern der Europäischen Kommission die Sicht der Salzburger Landesregierung zum Wolf und zum Fischotter zu erörtern. „Die Herabsenkung des Schutzstatus ist wichtig, um durch Managementmaßnahmen die Salzburger Kulturlandschaft und somit unsere Lebensgrundlage aufrechtzuerhalten“, sagte Svazek bei dem Gespräch mit Vertretern der Generaldirektion Umwelt.

Svazek: „Schutzstatus muss gesenkt werden.“

„Österreichs Landwirtschaft, vor allem die in Salzburg, ist kleinteilig. Der Wolf stellt die Almwirtschaft vor besondere Herausforderungen, daher braucht es eine Änderung des Schutzstatus, aber vor allem auch die Akzeptanz aus Brüssel für regionale Lösungen“, betont Svazek gegenüber der Europäischen Kommission.

EU zeigt Verständnis

„Beim Fischotter haben wir große Sorge, dass eine ungehinderte Ausbreitung die Fischgewässer entwertet und unsere heimische Artenvielfalt jenseits der Wasserlinie gefährdet. Sowohl beim Wolf als auch beim Fischotter wurde seitens der Kommissionsvertreter Verständnis geäußert und uns auch Bewegung in der Sache versichert. Das Gespräch verlief auf hohem fachlichen Niveau im wechselseitigen Austausch der Argumente und offenbar hat man in Brüssel bis dato auch die regionalen Eigenheiten zu wenig wahrgenommen“, fasste Svazek das Ergebnis zusammen. Salzburg werde seinen regionalen Weg konsequent weitergehen und aufmerksam sowie auf EU-Ebene aktiv bleiben, so Svazek.

Eigentümeranliegen in Europaschutzgebieten

Besprochen wurde auch ein laufendes Vertragsverletzungsverfahren zu Europaschutzgebieten in Salzburg. „Wichtig ist uns, dass die Grundeigentümeranliegen gehört und berücksichtigt werden. Unser Ansatz im Naturschutz ist ein partnerschaftlicher“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek.



Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek zu Besuch im Salzburger EU-Verbindungsbüro, vlnr.: Referatsleiterin Michaela Petz-Michez (Landes-Europabüro Salzburg / EU-Verbindungsbüro Brüssel), Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek, Julia Pleiel (juristische Referentin im EU-Verbindungsbüro Brüssel.© Land Salzburg/Büro Svazek