Salzburger in Brüssel

Steckbrief Anita Dirnberger: Dienstzuteilung im Salzburger EU-Verbindungsbüro vom 3. September bis 31. Oktober 2018

© privat
Als Juristin in der Sozialabteilung habe ich mich für eine Dienstzuteilung im EU-Verbindungsbüro Brüssel interessiert, weil ich im Rahmen meiner Aufgaben immer wieder mit Anfragen konfrontiert werde, die einen Bezug zum Europarecht aufweisen.
In der Sozialabteilung werden wir z.B. immer wieder zur Umsetzung der Richtlinien oder zu Verordnungen der Europäischen Union, aber auch zu den mit der Unionsbürgerschaft verbundenen Rechten gefragt. Die Tatsache, dass 60-70 % des EU-Rechts auf regionaler und lokaler Ebene umgesetzt werden, sehe ich so täglich in meiner Arbeit: In der öffentlichen Verwaltung ist das Unionsrecht nicht mehr wegzudenken.

Meine Erfahrung ist, dass es kaum einen Lebensbereich gibt, der nicht von der Europäischen Union beeinflusst wird. In vielen Bereichen geschieht das reibungslos und unbemerkt. In Brüssel habe ich die Möglichkeit, an vielen Veranstaltungen teilzunehmen und die Prozesse innerhalb der Europäischen Union hautnah mitzuerleben.
In meinem Studium der Rechtswissenschaften und im Zuge der dienstlichen Ausbildung habe ich natürlich viele Fakten zur Europäischen Union gelernt, die Institutionen, deren Sitz, die Anzahl der Parlamentarier und das EU-Gesetzgebungsverfahren. Die Theorie ersetzt jedoch noch nicht die Praxis: Um die Arbeitsweise der Europäischen Union konkret zu verstehen, bin ich nach Brüssel gekommen. Das Spannungsfeld von Theorie und Praxis kann ich hier direkt miterleben. Dafür, dass ich diese Erfahrung machen darf, bin ich meinem Abteilungsleiter, DSA Mag. Andreas Eichhorn MBA, meiner Referatsleiterin, Mag. Petra Kocher MA, sowie der Leiterin des Verbindungsbüros, Mag. Michaela Petz-Michez M.E.S. MBA, sehr dankbar.

Für mich ist Brüssel ein Ort der Begegnungen, an dem der Begriff „Netzwerken" eine neue Dimension erhält. Kommunikation und Dialog werden hier an jedem Tag gelebt und die Anzahl der Veranstaltungen, in denen sich die verschiedenen Interessengruppen einbringen und ihre Ansichten darlegen können, ist kaum mehr zu überblicken. Auch aus diesem Grund ist die Arbeit des EU-Verbindungsbüros in Brüssel für mich nicht wegzudenken.
Ich bin froh, mich auf das Abenteuer Brüssel eingelassen zu haben und freue mich immer wieder über die Offenheit der Brüsseler, sowohl unter Kollegen als auch in der Freizeit, über die vielen Menschen, die ich kennenlernen durfte und die mich so nett aufgenommen haben und über die vielen Dinge, die ich lernen durfte.

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