EU-Flash Nr. 270 vom 20. November 2023

Gemeinde Seeham und Salzburger Landtag luden zum EU-weiten Treffen der Öko-Städte in den Chiemseehof ein

Bio-Landwirtschaft in der EU: Schlüssel für die nachhaltige Zukunft des regionalen Tourismus


EU-Delegation des Netzwerkes europäischer Ökostädte im Landtag. Vlnr: Wiens Forstdirektor-Stellvertreter Herbert Weidinger,Peter Altendorfer, Bürgermeister von Seeham,Michaela Petz-Michez, Leiterin des Landes-Europabüros Salzburg/EU-VerbindungsbürosBrüssel,Claudio Serafini, Geschäftsführer des Netzwerkes europäischer Ökostädte, Josef Schöchl, Vorsitzender des Europa-Ausschusses des Salzburger Landtag© Helmut-Muehlbacher
​Am 16. November 2023 tagte das Netzwerk europäischer Ökostädte in den Salzburger Landtag. Eingeladen hatten die Gemeinde Seeham und der Salzburger Landtag.

Am Podium waren
  • Josef Schöchl, Vorsitzender des Ausschusses für Integration, Europa und regionale Außenpolitik im Salzburger Landtag,
  • Claudio Serafini, Geschäftsführer des Netzwerkes europäischer Ökostädte,
  • Peter Altendorfer, Bürgermeister von Seeham,
  • Herbert Weidinger, Forstdirektor-Stellvertreter von Wien
  • Marcello Carli, Stadtrat von Trient.
Moderiert wurde die Debatte von Michaela Petz-Michez, Leiterin des Landes-Europabüros Salzburg/EU-Verbindungsbüros Brüssel.

Das Land Salzburg ist EU-weit Vorreiter im Anteil der Biolandwirtschaft an der landwirtschaftlichen Gesamtproduktion.

Gemeinde Seeham ist erste Beste Bio-Stadt der EU

Die Flachgauer Gemeinde Seeham wurde 2022 von der Europäischen Kommission als erste „Best organic city“ ausgezeichnet. Im Bild v.l.: Renate Schaffenberger (Geschäftsführerin Tourismusverband), EU-Kommissar Janusz Wojciechowski, Michaela Petz-Michez (Landes-Europabüro Salzburg / EU-Verbindungsbüro Brüssel).© Land Salzburg/Verbindungsbüro Brüssel
2022 wurde die Gemeinde Seeham am Obertrumer See als erste „Beste Bio-Stadt" ausgezeichnet. Mit diesem Preis wird seitdem eine Stadt bzw. Gemeinde in der EU ausgezeichnet, die sich für ökologische/biologische Erzeugung und Verbrauch einsetzt. Mit 80% biologischem Anbau, biologischer Nahversorgung und Bioproduzenten stärkt Seeham die regionale Landwirtschaft, sichert und schafft Arbeitsplätze und sorgt für eine gesunde Lebensweise seiner Bewohner innen und Bewohner. 2023 schloss Wien auf und wurde zur Besten Bio-Stadt der EU 2023 gekürt.

Das Thema Biolandwirtschaft geht weit über die Grenzen Salzburgs hinaus

Das Thema Biolandwirtschaft prägt das Gesicht der Landwirtschaft in der gesamten EU. Im Rahmen des am 17. November 2023 anschließenden Workshops zum Thema „Bio-Landwirtschaft in der EU für die nachhaltige Zukunft des regionalen Tourismus" ging es nicht nur um die Zukunft der biologischen Landwirtschaft in der Europäischen Union. Vielmehr wurde deutlich, dass sich das Thema auch auf die Bereiche Tourismus, sichere Lebensmittelversorgung, Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, Bodenqualität u.v.a.m. erstreckt.

Die Gemeinde Seeham ist Gründungsmitglied des Netzwerkes europäischer Ökostädte

Gemeinsam mit Paris, Nürnberg, Wien, Kopenhagen und weiteren europäischen Städten verpflichtet sich das Biodorf Seeham im gemeinsamen Netzwerk mit Sitz in Brüssel die Lebensqualität ihrer Bürger zu verbessern.© Jean-Pierre Viguié, Rathaus Paris
Die Gemeinde Seeham gehört zu den Gründungsmitgliedern des Netzwerkes europäischer Ökostädte, das 2018 in Paris gegründet wurde und mit seinem Geschäftssitz in Brüssel präsent ist.
Das Netzwerk besteht mittlerweile aus mehr als 30 Gemeinden und hat sich zum Ziel gesetzt, eine umweltfreundliche regionale Lebensmittelversorgung auf lokaler Ebene zu erreichen: Bio-Lebensmittel sollen nicht nur in Schulen und Kindergärten, sondern auch in Krankenhäusern zum Einsatz kommen. So haben sich bereits einige Städte und Gemeinden auf das Angebot von Bio-Mahlzeiten spezialisiert.
Das Netzwerk dient u.a. dazu, um bei europäischen Entscheidungen größeren Einfluss auszuüben. Weiter sollen das Biolebensmittel und Lebensmittelsicherheit praxisnah umgesetzt und gelebt werden. Das Netzwerk setzt sich weiters für finanzielle Unterstützung durch die EU ein, um den Wandel zu ökologischen Nahrungsmitteln global zu unterstützen. Gemeinsames Ziel ist es, als Vorbild und Inspiration für andere aufzutreten, eine Sprache der Nachhaltigkeit und Inklusion zu etablieren und für eine lebenswerte Zukunft zu sorgen.
Die Ziele des Netzwerkes europäischer Ökostädte stehen vollumfänglich im Einklang mit den Zielen der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

Vlnr: Anton Zuckerstätter (Landtagsabgeordneter,FPÖ), Hannes Költringer (Landtagsabgeordneter und Agrarsprecher der FPÖ), Peter Altendorfer jun. (Referatsleiter ländliche Entwicklung im Amt der Salzburger Landesregierung), Herbert Weidinger (Forstdirektor-Stellvertreter von Wien), Peter Altendorfer (Bürgermeister von Seeham), Michaela Petz-Michez (Leiterin des Landes-Europabüros Salzburg/EU-Verbindungsbüros Brüssel), Claudio Serafini (Geschäftsführer des Netzwerkes europäischer Ökostädte), Ulrike Gangl (Geschäftsführerin Bio Austria), Josef Schöchl (Vorsitzender des Europa-Ausschusses des Salzburger Landtag, ÖVP), Sabine Klausner (Landtagsabgeordnete, SPÖ), Robert Rosenstatter (Geschäftsführer BioArt Campus in Seeham), Franz Keil (Obmann Bio Heu Region Trumer Seenland)© Helmut Muehlbacher