Seeham ist Bio-„Hauptstadt“ der EU

Kommission zeichnet Flachgauer Gemeinde als „Best organic city“ aus

Die Flachgauer Gemeinde Seeham wurde am 23. September 2022 von der Europäischen Kommission als „Best organic city“ ausgezeichnet;Im Bild v.l.: Renate Schaffenberger (Geschäftsführerin Tourismusverband), EU-Kommissar Janusz Wojciechowski, Michaela Petz-Michez (Landes-Europabüro Salzburg / EU-Verbindungsbüro Brüssel) Bgm. Peter Altendorfer und EU-Abgeordnete Simone Schmiedtbauer© Land Salzburg/Verbindungsbüro Brüssel
Brüssel/Salzburg/Seeham am 23. September 2022. Die EU verleiht heuer erstmals Auszeichnungen für Betriebe, Regionen, Städte und Gemeinden, die sich in der biologischen Wertschöpfungskette engagieren. Am vergangenen Freitag, 23. September 2022, wurde die Gemeinde Seeham in Brüssel als EU-weit „Best organic city“ ausgezeichnet. 

Die EU-Organic-Awards werden in sieben Kategorien verliehen. Mit dem Aktionsplan zur Förderung der ökologischen und biologischen Lebensmittelkette will die EU erreichen, dass ein Viertel der landwirtschaftlichen Fläche der EU bis 2030 ökologisch bewirtschaftet wird. Damit verbunden sind eine deutliche Senkung beim Einsatz von chemischen Düngemitteln, Pestiziden und antimikrobiellen Mitteln und positive Effekte auf Klima, Umwelt, die biologische Vielfalt und das Tierwohl.

Landeshauptmann Haslauer: „Auf Anhieb ganz oben.“

Die Freude über die hohe EU-Auszeichnung ist in Salzburg groß. „Seeham hat auf Anhieb den ersten Platz auf der Siegertreppe errungen. Eine tolle Auszeichnung für die Gemeinde, die sich nun mit Fug und Recht ‚Bio-Hauptstadt der EU‘ nennen darf“, gratuliert Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Landesrat Schwaiger: „Ein ganzes Dorf ist bio.“

„Diese hohe Anerkennung durch die EU steht stellvertretend für das ganze Bio-Land Salzburg. Jeder zweite Landwirtschaftsbetrieb bewirtschaftet seine Flächen biologisch und schont damit die Umwelt. Und das schon seit Jahren. Seeham hat sich beim Bio-Thema an der Spitze positioniert. Ein ganzes Dorf steht hinter dieser Idee. Das hat jetzt die gebührende Anerkennung gefunden“, so Landesrat Josef Schwaiger.

Bürgermeister Altendorfer: „Schon lange auf dem Pfad der Nachhaltigkeit.“

Seehams Bürgermeister Peter Altendorfer erhielt die Auszeichnung heute in Brüssel aus den Händen von EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski. „Schon lange verfolgen wir in der Gemeinde sehr stark die Themen ‚Bio‘ und ‚Nachhaltigkeit‘. Die Auszeichnung durch die EU ist nach dem österreichischen Klimaschutzpreis und dem Bio-Award eine weitere tolle Anerkennung für unsere Bemühungen“, so Bürgermeister Altendorfer. Schon kommende Woche, am 30. September, folgt der nächste Schritt. Dann öffnet in Seeham der BioArtCampus seine Tore. Auf 3.000 Quadratmetern lassen 27 Unternehmen Besucherinnen und Besucher „bio“ mit allen Sinnen erleben.

EU-Kommissar Wojciechowski: „Mutmacher für die Zukunft.“

EU-Kommissar Wojciechowski hob die Bemühungen der ausgezeichneten Bio-Pioniere hervor: „Das sind unglaublich engagierte Menschen, Organisationen und Institutionen. Sie setzten sich für biologische Erzeugung schon ein, lange bevor sie zum Trend wurde und oft unter schwierigen Bedingungen. Das macht Mut für die künftige Entwicklung beim Bio-Landbau und für die Vorteile für unsere Bauern, Landgemeinden und die gesamte Gesellschaft“, so der Kommissar.

„Biodorf“ Seeham

Das Biodorf Seeham umfasst 33 Höfe, Lokalversorger, Produzenten und eine Käserei und zeichnet sich besonders dadurch aus, dass in Kindergärten und Schulen zu 100 Prozent biologisch gekocht wird. Der örtliche Bioladen ermöglicht allen Einwohnern, regional und saisonal einzukaufen. Die Zusammenarbeit mit der örtlichen touristischen Infrastruktur gewährleistet den Bio-Aspekt in Gastronomie und Hotellerie.

Per EU-Newsletter immer up to date

Aufmerksam auf den Wettbewerb geworden ist Seehams Bürgermeister Peter Altendorfer auch über den EU-Newsletter aus dem Landes-Europabüro Salzburg / EU-Verbindungsbüro Brüssel (Europa Spezial und EU-Flash), wo über die Ausschreibung informiert wurde. „Die Teilnahme Salzburger Bewerberinnen und Bewerber bei Awards und Calls der EU trägt zum positiven Image des Landes Salzburg auf europäischer Ebene bei. Wir werden daher auch künftig aktiv über Bewerbungschancen für Auszeichnungen und EU-Förderungen informieren“, ermuntert Referatsleiterin Michaela Petz-Michez alle Interessierten zur Teilnahme.

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