Autor:
Melanie Hutter,
Fotos:
Melanie Hutter
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Wasser

Der Blick in die Trinkwasser-Zukunft

Großwetterlage. Verdunstungsgrad. Grundwasserspiegel. Alles gemeinsam betrachtet, ermöglicht dem Land Salzburg seit dem Sommer 2019, einen ganzen Monat in die Zukunft zu blicken – zumindest was die Trinkwasserversorgung betrifft. „Bei uns arbeiten absolute Profis, um uns mit dem wertvollen Nass zu versorgen, sie bringen sehr viel Erfahrung mit und kennen ihr ,Revier‘ genau. Doch die sehr heißen Sommer, die uns aufgrund des Klimawandels offenbar immer öfter treffen, bedeuten eine große und neue Herausforderung. Diese fundierte Prognose hilft, die Trinkwasserversorgung zu sichern“, sagt Landesrat Josef Schwaiger.
 

​Haben wir in einer Trockenphase und in einem heißen Sommer genug Trinkwasser? Das ist eine Frage des Überlebens, da hilft keine Kristallkugel, sondern Wissenschaft und Erfahrung. An diesem Prognosemodell arbeiteten daher absolute Experten. Die Meteorologen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), der Hydrographische Dienst des Landes Salzburg und der Dachverband der Wasserversorger schaffen so eine relativ exakte Vorhersage, ob in den kommenden vier Wochen mit Wasserknappheit zu rechnen ist.

Durch die Prognose bekommen die Wasserversorger ein größeres Zeitfenster, in dem sie reagieren können.
Bernhard Niedermoser, Meteorologe ZAMG

Rechtzeitig richtig reagieren

Zeichnet sich eine vorübergehende Dürre ab, können die heimischen Wasserversorger rechtzeitig und koordiniert reagieren. „Auf der einen Seite ist es möglich, dass sich benachbarte Versorger absprechen, auf der anderen Seite kann der Verbrauch in den betroffenen Regionen eingeschränkt werden. Auto waschen, Pools füllen – es gibt viele Arten, Wasser zu sparen“, so Matthäus Wimmer, Obmann des Dachverbandes der Wasserversorger. Doch nicht nur Privathaushalte könnten von einer Knappheit betroffen sein, auch die Landwirte hängen vom wertvollen Nass ab. „Auch hier ist es besser, ein größeres Zeitfenster zu haben. Ersatzlieferungen müssen koordiniert, eventuell Notreserven angezapft werden“, so Landesrat Schwaiger. REP_200709_70 (mel)

Wasser; Schwaiger