Autor:
Martin Wautischer,
Fotos:
Franz Schwaighofer
,
-
Verkehr

Verkehrskonzept für Sanierung Schmittentunnel

Wegen eines massiven Schadens an der Tunneldecke und Einsturzgefahr musste das Südportal des Schmittentunnels in Zell am See mit massiven Baumstämme bestmöglich abgesichert werden. Seit 21. Dezember 2023 bis voraussichtlich Ende 2024 wird die Sanierung des Portals dauern. Bis dahin ist der Tunnel einspurig von Schüttdorf in Richtung Norden nach Maishofen befahrbar. Dazu wurde ein Verkehrskonzept rund um Zell am See erarbeitet.
 

Tunneldecke wird gestützt

Die Schadstelle im Südportal – das flache Dach drohte unter der Last der bis zu zehn Meter hohen Überschüttung in diesem Bereich einzustürzen – konnte durch eine aufwändige Stützkonstruktion abgesichert werden. Dutzende massive Baumstämme, die jeweils eine Last von bis zu 150 Tonnen tragen können, sorgen für bestmögliche Sicherheit. „Mehrere Experten und Statiker haben die provisorische Stützkonstruktion begutachtet und für sicher befunden. Natürlich wird bereits an einer dauerhaften Sanierung des Portals gearbeitet“, so Werner David, Referatsleiter Brückenbau des Landes Salzburg.

Gratz: „Empfehle, auf Öffis auszuweichen.“

Die Bezirkshauptmannschaft Zell am See hat unter der Leitung von Bezirkshauptmann Bernhard Gratz ein zusätzliches Verkehrskonzept für den Raum Zell am See vorbereitet: „Auch wenn eine Fahrspur im Tunnel offen ist, muss insbesondere in der bevorstehenden Winter-Hochsaison mit Staus gerechnet werden. Wir bauen mit regionalen Umleitungen und teilweise geänderter Verkehrsführung vor, vor allem gilt aber die Empfehlung, auf Öffis auszuweichen und unnötige Fahrten ins Stadtzentrum von Zell am See zu vermeiden.“

Gemeinsamer Kraftakt

Für den Bezirkshauptmann war die Öffnung des Schmittentunnels noch vor Weihnachten 2023 ein „gemeinsamer Kraftakt aller Beteiligten. Es ist ein vorweihnachtliches Geschenk, dass die Entlastung für Zell am See durch die einspurige Öffnung des Tunnels schon am 21. Dezember 2023 möglich war. Ich möchte mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bezirkshauptmannschaft, des Landes Salzburg, der Stadtgemeinde sowie der Einsatzorganisationen und aller Partner herzlich bedanken. Hier haben wirklich alle an einem Strang gezogen und gemeinsam und höchst professionell eine Lösung erarbeitet“, so Bernhard Gratz.

Die Öffnung des Schmittentunnels noch vor Weihnachten 2023 war ein gemeinsamer Kraftakt aller Beteiligten.
Bezirkshauptmann Bernhard Gratz

Umfahrungen eingerichtet

Von Mittersill kommend in Richtung Maishofen und Saalfelden fließt der Verkehr seit 21. Dezember 2023 einspurig durch den Schmittentunnel. In der Gegenrichtung gibt es zwei Umfahrungen. Von Saalfelden kommend in Richtung Bruck und Taxenbach bietet sich die Route durch das Stadtgebiet von Zell am See an, nach Bischofshofen kann man auf der L247, der Thumersbacher Landesstraße fahren. Diese Umfahrung ist natürlich auch in der Gegenrichtung von Bischofshofen und Bruck kommend nach Saalfelden möglich, sollte die eine Spur durch den Tunnel überlastet sein.

Umsteigen auf Öffis empfohlen

Auch wenn im Schmittentunnel während der Sanierung des Südportals eine Fahrspur offen ist, muss in der bevorstehenden Winter-Hochsaison mit Staus gerechnet werden. Deshalb gilt die Empfehlung, auf den öffentlichen Verkehr auszuweichen und unnötige Fahrten ins Stadtzentrum von Zell am See zu vermeiden. Um den Umstieg auf Bus und Bahn zu erleichtern gilt die myRegio-Wochenkarte derzeit als Monatskarte. Die Pinzgaubahn ist eine attraktive Alternative und fährt von Montag bis Freitag im 30-Minuten Takt von Niedernsill bis Zell am See. Am Wochenende im Stundentakt. Zudem steht der Park and Ride-Platz Fürth-Kaprun Pendlern zur Verfügung. REP_231222_30 (mw/bk)


Pinzgau; Verkehr
Info

Verkehrskonzept Raum Zell am See

  • Die B311, Pinzgauer Straße, ist durch den Schmittentunnel einspurig von Süd nach Nord (von Bruck/Mittersill über Schüttdorf Richtung Maishofen) befahrbar.
  • In der Gegenrichtung von Maishofen nach Bruck/Mittersill Verkehrsführung über die P311 durch das Stadtzentrum von Zell am See oder, insbesondere in Richtung Bruck und Taxenbach, alternativ (bis 24 Tonnen) über die L247, die Thumersbacher Landesstraße, am gegenüberliegenden Seeufer.
  • Adaptierte Verkehrsführung mit veränderten Vorrangregeln bei der Stadtdurchfahrt von Zell am See, um den Verkehr auf der P311 flüssig zu halten.
  • Um das Umsteigen auf Bus und Bahn zu erleichtern, gilt derzeit: Die myRegio-Wochenkarte wird zur Monatskarte.
  • Die Pinzgaubahn fährt von Montag bis Freitag im 30-Minuten Takt von Niedernsill bis Zell am See. Am Wochenende im Stundentakt.
  • Park and Ride-Platz Fürth-Kaprun steht Pendlern zur Verfügung