Seit Herbst 2023 - damals wurde der massive Schaden an der Tunneldecke des Schmittentunnekls entdeckt - blieb keine Minute ungenutzt. Zuerst wurde die Decke mit Baumstämmen gestützt, um über den Winter wenigstens einspurig öffnen zu können. Dann folgte die aufwändige Sanierung mit einer Totalsperre. Vom Land Salzburg federführender Projektleiter war Werner David, Leiter des Referats Brückenbau. "Es war schon eine Herkulesaufgabe. Vor allem herrschte im Herbst 2023 akuter Handlungsbedarf. Unter dem Strich muss man sagen, dass alles gut geklappt hat. Es geht schließlich um die Sicherheit der Tunnelnutzer, die hat oberste Priorität", betont Werner David.
Riesiger Aufwand
Die Bagger haben zum Beispiel von außen rund 17.000 Kubikmeter Erdreich abgetragen und 1.000 Bohrlöcher mussten für die Verstärkung der Tunneldecke von innen gebohrt werden. Parallel dazu liefen immer die Vorarbeiten für die nächsten Schritte. „Derzeit wird außen die Bewehrung für die Betonverstärkung hergestellt. 65 Tonnen Stahl werden dafür verbaut. Dann wird dort dann der erste Bauabschnitt betoniert. Dafür werden insgesamt rund 450 Kubikmeter Beton gebraucht, was ungefähr 56 Betonmischer-Lastwagen voll entspricht", erklärt Bauleiter Andreas Aigner von Oberrater Bau.
Baumstämme werden entfernt
Ein markantes Detail der Sanierung des Südportals und auch „die erste Rettung" vor einem Einsturz, waren die massiven Baumstämme. Diese stützten mit einer Tragkraft von je 150 Tonnen die Tunneldecke im Bereich des südlichen Portals auf einer Länge von 30 Metern. So konnte der Tunnel über die Wintermonate zumindest einspurig geöffnet werden. „Diese Stämme wurden zirka Mitte Juni entfernt und auch fast alle anderen Unterstellungen konnten abgebaut werden. Es bleibt nur ein kleiner Teil in der Mitte, der erst wegkommt, wenn die Betonverstärkung ausgehärtet ist", so der Bauleiter. REP_240617_30 (mw/mel)