Autor:
Martin Wautischer,
Fotos:
Christian Leopold
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Verkehr

Schmittentunnel: Aufwändige Sanierung gelungen

Die Sanierung des Südportals im Schmittentunnel in Zell am See ist Ende Juni 2024 im Finale. Durch die hervorragende Planung sowie durch die Zusammenarbeit mit den Baufirmen, gelingt es, die wichige Verkehrsverbindung noch vordem Sommer zweispurig zu öffnen. Nötig wurde die Sanierung des Südportals durch einen zufällig entdeckten massiven Schadens an der Tunneldecke. Es herrschte Einsturzgefahr, die nun gebannt ist.
 

Seit Herbst 2023 - damals wurde der massive Schaden an der Tunneldecke des Schmittentunnekls entdeckt - blieb keine Minute ungenutzt. Zuerst wurde die Decke mit Baumstämmen gestützt, um über den Winter wenigstens einspurig öffnen zu können. Dann folgte die aufwändige Sanierung mit einer Totalsperre. Vom Land Salzburg federführender Projektleiter war Werner David, Leiter des Referats Brückenbau. "Es war schon eine Herkulesaufgabe. Vor allem herrschte im Herbst 2023 akuter Handlungsbedarf. Unter dem Strich muss man sagen, dass alles gut geklappt hat. Es geht schließlich um die Sicherheit der Tunnelnutzer, die hat oberste Priorität", betont Werner David.

Riesiger Aufwand

Die Bagger haben zum Beispiel von außen rund 17.000 Kubikmeter Erdreich abgetragen und 1.000 Bohrlöcher mussten für die Verstärkung der Tunneldecke von innen gebohrt werden. Parallel dazu liefen immer die Vorarbeiten für die nächsten Schritte. „Derzeit wird außen die Bewehrung für die Betonverstärkung hergestellt. 65 Tonnen Stahl werden dafür verbaut. Dann wird dort dann der erste Bauabschnitt betoniert. Dafür werden insgesamt rund 450 Kubikmeter Beton gebraucht, was ungefähr 56 Betonmischer-Lastwagen voll entspricht", erklärt Bauleiter Andreas Aigner von Oberrater Bau.

Ein Megaprojekt, das nur mit intensiver Abstimmung zwischen dem Land, den zuständigen Referaten und den ausführenden Baufirmen so reibungslos über die Bühne gehen konnte.
Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll

Baumstämme werden entfernt

Ein markantes Detail der Sanierung des Südportals und auch „die erste Rettung" vor einem Einsturz, waren die massiven Baumstämme. Diese stützten mit einer Tragkraft von je 150 Tonnen die Tunneldecke im Bereich des südlichen Portals auf einer Länge von 30 Metern. So konnte der Tunnel über die Wintermonate zumindest einspurig geöffnet werden. „Diese Stämme wurden zirka Mitte Juni entfernt und auch fast alle anderen Unterstellungen konnten abgebaut werden. Es bleibt nur ein kleiner Teil in der Mitte, der erst wegkommt, wenn die Betonverstärkung ausgehärtet ist", so der Bauleiter. REP_240617_30 (mw/mel)

Pinzgau; Verkehr; Schnöll
Info

Mehr Sicherheit im Schmittentunnel

  • Der Schmittentunnel in Zell am See ist wichtige Verkehrsverbindung für fast sechs Millionen Fahrzeuge pro Jahr. Von Mai bis Juni wird die schadhafte Tunneldecke in Schüttdorf aufwändig saniert. Hier drohte Einsturzgefahr. Eine Totalsperre von 6. Mai bis 29 Juni 2024 war nicht zu vermeiden. Im Sommer wird der Tunnel wieder zweispurig geöffnet sein. Eventuelle Restarbeiten finden nach den Herbstferien statt. Investition des Landes: rund drei Millionen Euro.
  • Parallel zur Sanierung läuft unabhängig davon die Errichtung der Flucht- und Rettungsstollen. Diese Arbeiten laufen großteils unterirdisch und ohne Verkehrseinschränkungen. Dieses Sicherheitspakt für den Schmittentunnel: rund 95 Millionen Euro.