Autor:
Melanie Hutter,
Fotos:
Bernhard Kern, Melanie Hutter
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Verkehr

Sanierung Schmittentunnel

Fast sechs Millionen Fahrzeuge pro Jahr und dann der Schock im Herbst 2023: Ein Mitarbeiter des Landes hat ganz genau nachgeschaut und im Bereich der Tunneldecke des Schmittentunnels in Schüttdorf einen großen Schaden entdeckt, es herrschte Einsturzgefahr. In einem gemeinsamen Kraftakt gelang es, die Decke so abzustützen - mit massiven Baumstämmen - dass der Tunnel wenigstens einspurig im Winter geöffnet werden konnte. Doch dabei darf es im Sinne der Sicherheit nicht bleiben. Das Südportal wird aufwändig wieder sicher gemacht.
 

​Am 6. Mai startete die Sanierung des Südportals des Schmittentunnels in Zell am See. Nachdem zuvor bereits oberirdisch Arbeiten stattgefunden haben, geht es dann im Tunnel weiter. Eine Komplettsperre von 6. Mai bis 29. Juni 2024 ist nicht zu vermeiden. Man kann lokal durch das Stadtgebiet von Zell am See oder über Thumersbach (bis 3,5 Tonnen) ausweichen. Im Sommer ist der Tunnel zweispurig offen – so der Plan.

Umfassende Sanierung für Sicherheit

Im Herbst 2023 wurde der massive Schaden an der Tunneldecke beim Südportal des Schmittentunnels entdeckt, es herrschte Einsturzgefahr. Die Stelle wurde abgesichert, um die wichtige Verkehrsverbindung über den Winter einspurig befahrbar zu machen. Die Zeit wurde für Planungen, die Ausschreibung und so weiter genutzt, dann ging es an die Sanierung.

Die zwei Monate mit der Komplettsperre werden für die Bevölkerung nicht einfach, doch es gab keine andere Möglichkeit. Wir sind bemüht - durch mehrere Maßnahmen in Zell am See und Thumersbach - die Situation erträglich zu machen.
Bernd Wilhelmstätter, Bezirkshauptmannschaft Zell am See

​Thumersbach weniger belastet

Die lokalen Alternativen für den Verkehr gehen durch das Stadtgebiet von Zell am See und den Ortsteil Thumersbach. „Für Thumersbach haben wir aber die Tonnenbegrenzung wieder auf 3,5 Tonnen herabgesetzt. Schwerere Lastwagen müssen durch das Stadtgebiet von Zell oder großräumig ausweichen“, erklärt Bernd Wilhelmstätter von der Bezirkshauptmannschaft Zell am See.

Günstiger Umstieg auf die Öffis

Und Wilhelmstätter appelliert an alle, nach Möglichkeit auf die Öffis umzusteigen. „Der Salzburger Verkehrsverbund hat die Aktion, dass die Wochenkarte als Monatskarte gilt, bis Ende Juni verlängert, ein gutes Angebot“, so Wilhelmstätter.

Umfassende Informationen

Das Landes-Medienzentrum hat umfangreich über die Sanierung des Schmittentunels berichtet und wird dies auch weiterhin tun. Parallel dazu haben bereits davon unabhängig die Arbeiten für die neuen Flucht- und Rettungsstollen begonnen. Doch die werden großteils ohne Verkehrsbehinderungen unterirdisch ablaufen können. REP_240503_70 (mel)

Verkehr; Schnöll; Pinzgau
Info

​Mehr Sicherheit im Schmittentunnel

  • Der Schmittentunnel in Zell am See ist wichtige Verkehrsverbindung für fast sechs Millionen Fahrzeuge pro Jahr. Von Mai bis Juni wird die schadhafte Tunneldecke in Schüttdorf aufwändig saniert. Hier drohte Einsturzgefahr. Eine Totalsperre von 6. Mai bis 29 Juni 2024 ist nicht zu vermeiden. Im Sommer wird der Tunnel wieder zweispurig geöffnet sein. Eventuelle Restarbeiten finden nach den Herbstferien statt. Investition des Landes: rund drei Millionen Euro.
  • Parallel zur Sanierung läuft unabhängig davon die Errichtung der Flucht- und Rettungsstollen. Diese Arbeiten laufen großteils unterirdisch und ohne Verkehrseinschränkungen. Dieses Sicherheitspakt für den Schmittentunnel: rund 95 Millionen Euro.