Musikpreis Salzburg 2009 – Förderungspreisträger



Förderungspreis für Franck Christoph Yeznikian


Frank Christoph Yeznikian


Auf Vorschlag von Klaus Huber wird der Förderungspreis an den Komponisten Franck Christoph Yeznikian vergeben.


Hubers Begründung für seine Wahl lautet folgendermaßen:


"Franck Christoph Yeznikian ist ein sehr eigenständiger, hochbegabter, hoch intelligenter, äußerst sensibler Komponist, der sich nicht zuletzt für die philosophischen Grundlagen der Kompositionskunst interessiert. Trotz seiner kritischen Haltung gegenüber Karriere-Denken, hat er sich ohne professionelles Management zunehmende Achtung seines kompositorischen Schaffens erworben. Er war in keiner Hinsicht verwöhnt, was seiner Unabhängigkeit und kompositorischen Eigenständigkeit zugute kommt."


Biografie Franck Christoph Yeznikian:


Franck Christoph Yeznikian ist am 22. Mai 1969 in Besançon geboren (Frankreich), beginnt 1984 mit Schlagzeug, anschließend verschiedene Unterrichte am Conservatoire National de Région (C.N.R.) in Besançon; 1987 bis 1989 Musik und Gesangsausbildung im Centre Polyphonique und 1989 bis 1991 Wehrdienstverweigerer, verschiedene Tätigkeiten und Klavierimprovisationsstudium am C.N.R. Dijon unter Jean-Pierre Leguay; 1991 bis 1994 Kompositionsunterricht bei Denis Dufour und Jean-Marc Duchenne im C.N.R. Lyon (Akusmatische und Instrumentalmusik), Arbeit über Heinz Holliger und Paul Celan (Esthetik); 1991 bis 1994 Privatunterricht bei Klaus Huber sowie Workshops mit Harrison Birtwistle, Gérard Grisey, Brian Ferneyhough, Michael Jarrell, James Dillon; 1994-1997 Studium am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Lyon, Spezialisierung in Kontrapunkt (Mittelalter und Renaissance) bei Gérard Geay, Musikanalyse 20. Jahrhundert bei Robert Pascal (Schrift über die Beziehung Klaus Huber und Ossip Mandelstam); 1996 1. Preis Verborgene Potentiale beim Wettbewerb und Boswil Seminar (Schweiz), Beginn der Forschungsarbeit über den Kunsthistoriker und Philosophen Georges Didi-Huberman; 1998-2000 Kompositionsstudium an der Hoogeschool Maastricht bei Robert H.P. Platz und Kurs beim Ircam, Paris; 2002 Laureat des Internationalen Festivals von Besançon mit "Lacrimis Adamanta Movebis" für Großes Orchester. Sein Werk, "La ligne -la prim’ombra- la perte" für Mezzo, Chor, Schlagzeug und Streichorchester wird in Donaueschingen uraufgeführt; 2003 Förderungspreis der Akademie der Künste Berlin; Kompositionsauftrag von Musica für les humeurs cristallines, für Viola da gamba, zwei Theorben und Cembalo; Auftrag für das 1. Streichquartett "FIBRÆ” vom Diotimaquartett, sowie das Solostück "La chair de l’ombre” für Theorbe. Auftrag des CNSM de Lyon für die Harfenklasse von Fabrice Pierre mit zwei Harfen und Alto; "In statu Nascendi” für Dominique Vellard; Auftragswerk "PHASMES (de Laocoonte)” des SWR Stuttgart für Solocello und grossem Orchester, uraufgeführt von Jean-Guihen Queyras unter der Leitung von Brad.Lubman; Konzertportrait in Brüssel mit der Uraufführung von PVLVERE (kleines Ensemble, Band und Elektronik) durch das ensemble ON und das C.R.F.M.W von Liège; Stipendium und Auftrag in Strassburg mit dem Ensemble Linea.