Josef Zenzmaier

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Le nozze di Figaro, Don Giovanni, Zauberflöte”
3 große Bronzereliefs oberhalb der Portale
Haus für Mozart, Salzburger Festspiele
Hofstallgasse 1
2006


Foto Zenzmaier Haus fuer MozartFassade Haus für Mozart


Bild Zenzmaier Haus fuer Mozart 3
Fassade Haus für Mozart
oben: 3 Bronze-Reliefs von
Josef Zenzmaier


Bild Zenzmaier Don Giovanni
Josef Zenzmaier, Detail
„Don Giovanni"


Foto Zenzmaier Le Nozze
Josef Zenzmaier,
Detail „Le nozze ..."


Foto Zenzmaier Zauberfloete
Josef Zenzmaier,
Detail „Zauberflöte"




Bild Zenzmaier Zweig mb
Josef Zenzmaier,
Bronze-Büste Stefan Zweig
auf dem Kapuzinerberg
vor dem Kloster   

      

Zenzmaiers Tafeln für das Haus für Mozart
In dieser Folge von „Komm hör Kunst“ geht es um die drei Tafeln, die Josef Zenzmaier für das Haus für Mozart gestaltet hat.

Josef Zenzmaier stammt aus Kuchl. Dem Wunsch seiner Eltern entsprechend hätte er Straßenbauer werden sollen – doch es zog ihn zur Kunst. Bildhauer war eine manuelle Arbeit und gefiel auch den Eltern.


In Salzburg mit vielen Werken vertreten
Den jungen Zenzmaier prägten unter anderem Kokoschka und Manzù. Zenzmaier ist in Salzburg mit vielen Werken vertreten, oftmals zu religiösen Themen. Für das Haus für Mozart gestaltete er drei Bronzetüren, die auf den Balkon des Hauses führen, und die darüber liegenden Reliefs. Dafür hat er Themen aus bekannten Mozart-Opern aufgegriffen.

Tafeln zu Menschen in drei Mozartopern
„Hier hat er drei Tafeln gemacht zu drei großen Mozart-Opern: Zauberflöte, Figaro und Don Giovanni“, sagt  Klemens Renoldner, Leiter des Stefan Zweig Centre.

Es sei keine Illustration mit Szenen aus diesen Opern, sondern eine Apotheose über Menschen in den einzelnen Opern. Apotheose ist die Erhebung zu Göttern oder Halbgöttern, ergänzt Renoldner: „Es stellt auch die Gefahr dar, dass die Liebenden getrennt werden. Und dass aus der Liebe der Absturz ins Nichts erfolgt. Es ist Himmel und Hölle, Gott und Unterwelt hier eingefasst. Die Bilder sind nicht so einfach zu entschlüsseln.“

„Ich finde diese Tafeln sehr geheimnisvoll, suche immer wieder darin die Figuren der drei Opern zu entdecken. Die eine oder andere entdecke ich auch, aber beim nächsten Mal ist sie wieder verschwunden.“

Ganz eigene Erfindung geschaffen
„Es gibt ja heute in der Bildhauerei so eine Verachtung des Figurativen“, meint Renoldner, „Ich freue mich, dass Herr Zenzmaier auf diesen Tafeln sich nicht auf modisch-abstrakte und nichtssagende Weise dazu äußert, sondern eine ganz eigene Erfindung schafft. Er zeichnet nicht die Oper nach, sondern schafft damit etwas ganz Neues. Es ist eine große Freude und macht neugierig, diese Bilder zu studieren.“