Eligius Schmuckpreis 2022

6. 5. – 2. 7. 2022

Andrea Auer, Andreas Eberharter, Benedikt Fischer, Andrea MAXA Halmschlager, Ulrike Johannsen, Michelle Kraemer, Gerti Machacek, Lilian Naomi Mattuschka, Izabella Petrut, Konstanze Prechtl
"retrospektiv": Erika Leitner


Eligius Schmuckpreis:

Der Eligius-Schmuckpreis des Landes Salzburg wird alle drei Jahre österreichweit ausgeschrieben und ist mit Euro 7.000,- dotiert. 2022 wird er zum 7. Mal vergeben.
Benannt ist dieser Preis nach dem Zunftheiligen der Goldschmiede, dem Hl. Eligius.Diese Auszeichnung soll die historisch bedeutende Stellung der Goldschmiedekunst Salzburgs in seiner Vergangenheit durch die Würdigung zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler und deren Kunst betonen und wachhalten.Der Preis wird für eine künstlerische, innovative Arbeit vergeben; er ist nicht als Auszeichnung für kunsthandwerkliche Fähigkeiten vorgesehen. Eingeladen sich zu bewerben waren Künstlerinnen und Künstler, die ihre Werke bereits in Ausstellungen in Galerien und Museen präsentiert haben. Der Eligius ist kein Würdigungspreis für ein Lebenswerk, aber auch kein Entdeckungspreis, sondern richtet sich an Kunstschaffende, die mit ihren experimentellen Arbeiten bereits Anerkennung gefunden haben.

Zur Jury:
Die Jury für den Eligius-Schmuck-Preis des Landes Salzburg 2022 besteht aus
Christian Hoedl, Schmuckkünstler und Kurator, Anerkennungspreis 2013
Paul Iby, Schmuckpreisträger 2019
Anne-Katrin Rossberg, Kustodin am MAK

Es lagen 35 Einreichungen vor, davon wurden dieses Mal in einer ersten Jurysitzung 10 Bewerber/innen für die Ausstellung ausgewählt. In der Ausstellung trifft sich die Jury ein weiteres Mal um den Preisträger/die Preisträgerin zu bestimmen.

Die Ausstellung:
Wie auch schon die letzten Male überwiegen auch dieses Jahr wieder die weiblichen Positionen mit 8 Künstlerinnen und 2 Künstlern.
Die für den Preis nominierten Einreichungen zeichnen sich durch ein breites künstlerisches Spektrum aus. Auch der Materialeinsatz ist sehr vielfältig: neben üblichen Werkstoffen wie Gold, Silber und Halbedelsteine werden verschiedene Kunststoffe, Textiles und dieses Mal auch sehr viel Holz eingesetzt. Manche Schmuckstücke werden in Kombination mit Bildern oder Fotografien präsentiert.

Erika Leitner – „retrospektiv":
Zum vierten Mal wird im Rahmen der Anwärter/innen-Ausstellung eine renommierte österreichische Schmuck-Position vorgestellt. Nach Manfred Nisslmüller (2013), Anna Heindl (2016) und Peter Skubic (2019) wird dieses Jahr unter dem Titel „retrospektiv" ein Einblick in das Schaffen von Erika Leitner gegeben.
Erika Leitner wurde 1936 geboren, sie studierte in der Metallklasse bei Prof. Eugen Mayer an der Akademie für angewandte Kunst in Wien und anschließend Metallrestaurierung bei Prof. Otto Nebdal ebenfalls an der Akademie für angewandte Kunst in Wien. Als Künstlerin ist sie freischaffend tätig mit langjährigen Aufenthalten in New York, Lusaka (Sambia), Kuwait und Australien, wo sie jeweils auch unterrichtet hat.
Die Ausstellung im Traklhaus gibt einen Einblick in das gesamte Schaffen, von frühen Schmuckstücken bis zu aktuellen Arbeiten. Auch große Objekte der Künstlerin werden integriert.

„Bewußtseinsprozesse während der Arbeit sind für die Spannung im Werkstück von Bedeutung, weil ich sehr impulsiv direkt das Metall bearbeite. Ich respektiere die eigene Initiative des Materials und schalte mich mit meinen Vorstellungen in den Werdeprozess ein. Spannung im richtigen Maß eingesetzt ist Kunst. Schmuck ist das Kunstwerk, mit dem wir hautnah und körpernah leben, atmen, sind." so die Künstlerin.


Ausstellungsansichten:

Andrea MAXA Halmschlager, Andrea AuerFoto: Rudolf Strobl

Benedikt Fischer, Ulrike JohannsenFoto: Rudolf Strobl

Lilian Naomi MattuschkaFoto: Rudolf Strobl

Konstanze PrechtlFoto: Rudolf Strobl

"retrospektiv" - Erika Leitner
Ausstellungsansicht  "retrospektiv" - Erika LeitnerFoto: Rudolf Strobl

Ausstellungsansicht "retrospektiv" - Erika LeitnerFoto: Rudolf Strobl






Andrea Auer, "Tixo", 2022, Kette aus Klebeband, Länge 85 cm

Andreas Eberharter, Triangle Mask, 2020, Aluminium gegossen, 20 x 20 x 30 cmFoto: Felix Vratny

Benedikt Fischer, aus der Serie "Pearly White", 2022, Muschel, Perlmutt, ca. 10 x 10 cm

Andrea MAXA Halmschlager, "Heather_VIII", 2022, Sonnenstein, Mondstein, Reinleinen, Acrylfarbe, Gesamtlänge 48,5 cm

Ulrike Johannsen, "Say Hello, Wave Goodbye!", 2022, Papiermachée, Mütze, Haarspange, 2 Glashauben,
2 Reliquiare, 131 x 70 x 40 cm

Michelle Kraemer, Time, 2021, Brosche, Balsaholz, Lack Pigment, Silber, Stahl, 10 x 10 x 2 cm

Gerti Machacek, "Innerscapes", 2020, Silikon, Sand, Stahl, Magnete, 94 x 37 x 39 cmFoto: Sophie Pölzl

Lilian Naomi Mattuschka, aus der Serie "Birds", 2016, Holz,
50 x 9 x 10 cm

Izabella Petrut, aus der Serie "Here&Now", 2018, Silber, Kristallformen aus Kunstharz, Pigment, 8 x 6,8 x 3,2 cmFoto: Mihai Pop

Konstanze Prechtl, aus der Serie "Clothed Contact", 2022, Holz bemalt, Textilien, Edelstahl,
ca 18 x 7 x 3 cmFoto: Thomas Maier

"retrospekiv":
Erika Leitner

Erika Leitner, Collier, 2014,
925er Silber getrieben,
28 x 25 x 3 cmFoto: Christine Leitner

Erika Leitner, Skulptur, 2018, Aluminium, Ø 100 cm