Salzburger/innen in Brüssel

Steckbrief von Bernadette Pointl, Praktikantin im Brüsseler EU-Verbindungsbüro von 8. November bis 17. Dezember 2021

Bernadette Pointl, Praktikantin im Verbindungsbüro des Landes Salzburg zur EU von 8. November bis 17. Dezember 2021© Salzburger EU-Verbindungsbüro Brüssel

Europäische Union – quo vadis?

Wie schön war das Gefühl nach 11 Jahren wieder in das internationale und pulsierende Brüssel zurückzukehren. Zuletzt war ich hier als 17-Jährige und besuchte im Rahmen einer Interrailreise auch Brügge und Gent. Vieles war noch vertraut, aber auch Neues gab es zu entdecken: die Comics, für die Belgien bekannt ist, oder die vielen spannenden Museen. Auch kulinarisch hat Brüssel einiges zu bieten: nicht nur die typischen belgischen Pommes und Waffeln, sondern auch eine Vielfalt an Restaurants mit Speisen aus aller Welt.

Was hat
mich nun nach Brüssel gebracht?
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Graz und Salzburg, wobei mich das EU-Recht immer sehr interessierte, folgten Auslandsaufenthalte in Australien, Dublin und Hanoi. Während meines post-gradualen Studiums der internationalen Beziehungen in Wien, konnte ich mich noch mehr mit der EU und den politischen Zusammenhängen, beschäftigen. Das Praktikum in Brüssel war daher die perfekte Gelegenheit, um die „EU-Bubble“ aus nächster Nähe zu erfahren.
Nachdem sich das Praktikum aufgrund von COVID verzögert hatte, war die Freude umso größer, dass ich dieses nun doch absolvieren konnte. Vor allem einen praktischen Einblick in die Arbeit des Salzburger Verbindungsbüros zu bekommen, war eine Bereicherung. Das Verbindungsbüro bietet Unterstützung, um die Interessen Salzburgs gegenüber den EU Institutionen bestmöglich zu vertreten. Die Themenpalette ist dabei sehr vielfältig und reicht vom Wolfsmanagement, Wasserwirtschaft, über die gemeinsame Agrarpolitik bis zum Schutz des Alpenraums. Auch hilft das Verbindungsbüro dabei einen Überblick hinsichtlich des „EU-Förderdschungels“ zu bekommen.
Im Rahmen meines Praktikums verfolgte ich die Plenartagungen des Ausschusses der Regionen und des Europäischen Parlaments, besuchte mehrere Veranstaltungen zu spannende Themen, etwa Cybersicherheit, Energie und Gesundheit, lauschte den Beiträgen zur Konferenz zur Zukunft Europas und verfasste eine Recherche zur COP 26.

Europa – quo vadis?

Wieder einmal wurde mir sehr bewusst, wie wichtig Europa für unser alltägliches Leben ist und insbesondere, wie essenziell die Regionen und Städte für ein starkes Europa sind. Vor allem kennen die Vertreter der lokalen Gebietskörperschaften die Bedürfnisse ihrer Bürgerinnen und Bürger am besten und verleihen diesen Gehör.

Europa: das ist für mich eine einheitliche Währung, einfaches Reisen, Erasmus und alles in allem die Vorzüge der vier Freiheiten, im Warenverkehr, Kapitalverkehr, Dienstleistungsverkehr und für Arbeitskräfte, zu genießen. Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass diese als Friedensprojekt konzipierte Europäische Union erhalten und in vielen Bereichen vertieft wird. Es liegt besonders an uns Unionsbürgerinnen und -bürgern was wir zur Zukunft Europas beisteuern und welche Richtung eingeschlagen werden soll. Die Konferenz zur Zukunft Europas oder das Jahr der Jugend 2022 können Möglichkeiten bieten, um aktiv gestaltend mitzuwirken. Doch eines ist gewiss, nur gemeinsam – und mit der Einbeziehung der Städte und Regionen -  können wir die Herausforderungen der Zukunft meistern.

Abschließend werden mir besonders diese Dinge in Erinnerung bleiben: die herzliche Aufnahme des Teams im Verbindungsbüro, die vielen neuen Freundschaften und mein Staunen, als ich vor dem Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission gestanden bin.

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