Antibiotikaresistenzen: EU-Aktionsplan und EU-Leitlinien erneuert

Umsichtigerer Umgang mit antimikrobiellen Substanzen in der Humanmedizin angestrebt

EU-Aktionsplan zur Bekämfpung von Antibiotikaresistenzen© Europäische
Am 29. Juni 2017 hat die Europäische Kommission einen neuen Aktionsplan zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen angenommen. Damit wird der erste Aktionsplan von 2011 bis 2016 fortgesetzt und angepasst. In die Anpassungen eingeflossen sind die Ergebnisse einer öffentlichen Konsultation zu Problemen, die durch Antibiotikaresistenzen verursacht werden (vgl. Extrablatt Nr. 108). Der erneuerte Aktionsplan baut auf drei strategischen Säulen auf: (1) die EU als künftige Best-Practice-Region; (2) die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation; (3) die Gestaltung der globalen Agenda in diesem Bereich. Innerhalb der 3 Säulen sind Maßnahmen zur Eindämmung von Antibiotikaresistenz und zur verstärkten Entwicklung neuer wirksamer antimikrobieller Mittel vorgesehen.

EU-Leitlinien für den Umgang mit Antibiotika© Europäische
Parallel dazu hat die EU-Kommission gemeinsame Leitlinien vorgelegt, mit denen ein umsichtigerer Umgang mit antimikrobiellen Substanzen in der Humanmedizin erreicht werden soll. Die EU-Leitlinien ergänzen die Maßnahmen der Mitgliedstaaten in diesem Bereich und unterstützen die Mitgliedstaaten beim gemeinsamen Vorgehen gegen Antibiotikaresistenzen. Die EU wird die EU-weiten Umsetzungsfortschritte regelmäßig prüfen. Die Maßnahmen der Mitgliedstaaten werden dabei durch gemeinsame Schlüsselindikatoren vergleichbar und einander gegenübergestellt.

Weiterführende Informationen:
https://ec.europa.eu/health/amr/antimicrobial-resistance_en

Europa Spezial Nr. 3 vom 5. Juli 2017 - Impressum - Europa Spezial und EU-Flash abonnieren - Europa-Seiten des Landes