Autor:
Mario Scheiber/Melanie Hutter,
Fotos:
Melanie Hutter
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Sport

Adlerküken fliegen auf Rif

Ist das nicht der Goldi? Wenn sich eine Skisprunglegende und eine Trainer-Legende um den Nachwuchs kümmern, dann kann nichts mehr schief gehen. Im Olmypia- und Landessportzentrum Rif arbeiten niemand geringerer als Andres Goldberger und Alexander Diess um die Vier-Schanzen-Tournee-Sieger von morgen. Flying Kids Rif macht Spaß, motiviert und ist eines der schönsten Sportnachwuchs-Projekte, die wir in Salzburg haben.
 

​Diese beiden und fleißigen Helfer – teils sind sie aktive Skispringer – bringen Kinderaugen zum Leuchten: Andreas Goldberger und Trainer Alexander Diess prägen ganze Skisprunggenerationen und brennen für ihren Sport. „Es könnte sein, dass hier und heute in Rif die Sieger von morgen dabei sind. Das wäre schön, aber eigentlich ist es egal, denn Hauptsache die Kinder haben eine riesige Freude am Sport“, so Goldberger und Diess, die beim Training wirklich alle verzaubern – die Kinder und die Eltern.

Weite Sprünge ganz in der Nähe

Die ersten Sprünge machen hier vor allem Kinder aus dem Flachgau, der Stadt Salzburg und dem Tennengau. „Sie haben hier die einzige, aber perfekte Gelegenheit. Jede Fahrt, die wir uns sparen, ist Gold wert, denn so ist es für die Eltern unkompliziert und auch die Kids haben mehr Zeit, sich dem Sport zu widmen“, erklären die Trainer Goldberger und Diess.

Dieses Projekt ist einfach Gold wert. Andreas Goldberger und Alexander Diess motivieren die Kinder, sie haben Spaß am Sport. Das ist wichtig für den Breitensport. Und wenn der eine oder andere Sieger daraus hervorgeht, dann haben wir auch nichts dagegen.
Sport-Landesrat Martin Zauner

​Die Küken hüpfen schon weit

Ein Rifer Adlerküken ist die elfjährige Julia aus Piding. „Ich habe Skispringen gerne im Fernsehen angesehen und meine Oma hat mich auf die Flying Kids Rif aufmerksam gemacht. Das Gefühl, wenn man in der Luft ist, ist einfach super, man fühlt sich wie ein Vogel“, erzählt die junge Springerin. Ihre persönliche Bestweite liegt bei 25,5 Metern. „Das Skispringen ist einfach total cool, ein super Sport“, ergänzt der ebenfalls elfjährige Skispringer Camillo aus Hallein. Seine persönliche Bestweite liegt bereits bei 45 Meter.

Goldberger: „Perfekte Rahmenbedingungen.“

Den sprungbegeisterten Kindern mit Tipps und Tricks steht Skispringerlegende Andreas Goldberger zur Seite, wann immer er kann, Rif ist ein bisschen sein Zuhause. „Seit zwei Jahren gibt es die kleine Schanze und auch in der Halle haben wir perfekte Voraussetzungen. Die Rahmenbedingungen hier im ULSZ sind sowieso super. Und wer weiß, vielleicht ist so in 16 Jahren der Sieger der Vierschanzentournee ein ehemaliges Flying Kid von Rif“, sagt Goldberger, der zwischen 1992 und 1995 selber im Halleiner Ortsteil trainiert und jetzt häufig seinen Sohn Tobias mit dabei hat. Auch bei ihm ist der Funke übergesprungen – ganz offensichtlich ein kleiner „Goldi“.

Zusammenarbeit passt

Für das Projekt wurde in Rif eine Außenstelle des Skiklubs Bischofshofen eingerichtet. Die Koordination und Abwicklung des Kindertrainings erfolgt durch den erfahrenen ÖSV-Trainer Alexander Diess. „Unsere Initiative ist ein Gewinn für den Spitzen- und auch Breitensport. Wir vermitteln den Kindern die Grundlagen des Skispringens. Dies alles funktioniert nur, wenn alle Partner an einem Strang ziehen. In unserem Fall etwa der Skiklub Bischofshofen, das ULSZ, die Eltern und natürlich die jungen Athleten“, so Diess. REP_231229_790 (mel/msc)

Zauner; Sport; Tennengau