EU-Flash Nr. 20 vom 20. Dezember 2017

EU-Binnenmarkt: Grenzüberschreitende Paketzustellung wird künftig günstiger

Die vorläufige Einigung muss noch im Rat und Parlament verabschiedet werden und wird voraussichtlich ab Anfang 2019 innerhalb der Europäischen Union Anwendung finden. © Europäische Union
Wer kennt das nicht? Man möchte sich im Onlinehandel etwas bestellen, doch die hohen Versandkosten für die Zustellung nach Hause schrecken einen davon ab, das ausgewählte Produkt bei einem Händler aus einem anderen Land zu kaufen. Untersuchungen der Kommission zeigten, dass die verlangten Preise für den grenzüberschreitenden Versand  oft bis zu fünfmal höher ausfielen als die Inlandspreise. Um diesen Zustand, der für die Verbraucherinnen und Verbraucher ärgerlich ist und vor allem für kleine und mittelständige Unternehmen ein Wettbewerbshindernis darstellt, zu verbessern, wurde am 14. Dezember 2017 zwischen den EU-Gesetzgebern Rat, Europäisches Parlament und Europäische Kommission eine vorläufige Einigung bezüglich einer transparenteren und bezahlbaren Paketzustellung erzielt. Den nationalen Regulierungsbehörden soll in Zukunft eine stärkere Rolle zukommen: Sie werden prüfen, ob die höheren Kosten für den grenzüberschreitenden Bereich proportional zum Mehraufwand gerechtfertigt sind. Zudem werden die Inlands – und grenzüberschreitenden Preise durch eine transparentere Darstellung besser miteinander vergleichbar und die Händlerinnen und Händler sind verpflichtet, Kundinnen und Kunden klar über die Kosten möglicher Rücksendungen im Vorfeld zu informieren.

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