Grundlagenerhebungen zur Kennzeichnung von Vorbehaltsflächen für den förderbaren (Miet-)Wohnbau in der Stadt Salzburg – 2013/14

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Die Stadt Salzburg ist bestrebt, ihre Attraktivität und ihre Funktion als Wohnstandort zu erhöhen und Salzburg als Wohn- und Wirtschaftszentrum einer grenzüberschreitenden Europaregion zu stärken. Dafür sind alle Möglichkeiten zur Baulandsicherung für den förderbaren (Miet-)Wohnbau, insbesondere auch durch den Einsatz des neuen Instrumentes "Vorbehaltsfläche" zu nutzen.

Ein Vergleich aller 9 Landeshauptstädte Österreichs zeigt, dass die Stadt Salzburg zusammen mit Graz den bei weitem geringsten Anteil an geförderten Mietwohnungen aufweist. Der Mietwohnsektor hat aber gerade heute eine sehr vielfältige Funktion – viele Zielgruppen sind mit einem breitgefächerten und leistbaren Wohnungsangebot zu versorgen.

Ein weiterer Vergleich der Bauland-, Wohnungs- und Mietpreise am freien Markt zeigt, dass die Stadt Salzburg nach den Wiener Spitzenbezirken die höchsten Grund- und Eigentumswohnungskosten sowie die höchsten Immobilienpreissteigerungen unter allen Landeshauptstädten aufweist.

Ein dritter Vergleich zeigt, dass in Relation zu den Hauptwohnsitzwohnungen die Zahl der Nebenwohnsitzwohnungen in der Stadt Salzburg deutlich stärker steigt als in den meisten anderen Landeshauptstädten.

Hohe Wohnkosten bzw. der Mangel an verfügbarem Bauland sind eines der drängendsten Probleme in Stadt und Land Salzburg. Wenn die Gemeinden einen leistbaren, bedarfsgerechten und preisdämpfenden Wohnbau wollen, müssen sie stärker als bisher ihrer Verantwortung Richtung aktiver Baulandsicherung für den geförderten und gemeinnützigen Wohnbau nachkommen.

Das Eingehen auf die Anforderungen des Mietwohnbaus und die Bedarfsdeckung in diesem wichtigstem Wohnbausegment ist eine der Hauptaufgaben der Stadtentwicklung in den nächsten Jahren bzw. wahrscheinlich Jahrzehnten. Das vorhandene Potenzial an noch größeren Flächen (ab 1.000 m²) ist durch Raumordnungsverträge bzw. langfristig als Vorbehaltsfläche für den förderbaren Mietwohnbau zu sichern. Wichtig dabei wird auch sein, dass bei der nächsten Novellierung des ROG auch die Möglichkeit eröffnet wird, bestehendes Grünland in die Vorbehaltskennzeichnung miteinzubeziehen.


Auftraggeber:
Stadt Salzburg,
Amt für Stadtplanung und Verkehr