„Everything is happening at once" – so der Titel der Arbeit des Künstlers Linus Riepler, die er im Traklhaus-Studio als Raumkonstruktion präsentiert. Dabei handelt es sich um einen Korridor mit einer Länge von etwa fünf Metern, in dessen Inneren sich verschiedene szenenhafte Darstellungen befinden, die in Form von Schaukästen, Dioramen, skulpturalen Elementen und Bildern Geschichten erzählen. „Es geht um das Erzeugen einer Stimmung, die für die Betrachter*innen erfahrbar wird", sagt Linus Riepler. Eine Videoprojektion ergänzt die Arbeit mit realen Aufnahmen. Manche Elemente beinhalten ein interaktives Element – Türen, die geöffnet werden können und auf Seilzügen basierende Mechanismen, welche die Szene verändern. Die Arbeit ist eine Art begehbare Vorstellung. Sie zitiert filmische Szenen und Theaterkulissen, aber auch Attraktionen aus Schaubuden und museale Schaukästen.

Linus Riepler wurde 1984 in Vöcklabruck geboren, 2004 begann er sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, das er 2009 mit Auszeichnung abschloss. 2008 erweiterte er seinen künstlerischen Horizont mit einem Auslandssemester im Fach Bildhauerei im belgischen Antwerpen. Beginnend mit 2006 trat Linus Riepler bei zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen an die Öffentlichkeit, erntete viel Anerkennung in Form von Preisen, Auszeichnungen und Stipendien und war auch mehrmals erfolgreich als Bühnenbildner tätig.