Gregor Eldarb

"Nicht unbedingt eine Leinwand"

9. 2. - 13. 3. 2021


Ausgangspunkt des Videos „Dünner als zwei Zehntausendstel eines Millimeters" sind die gestaltungsbildenden Prozesse der Natur. Inspiriert ist die Arbeit unter anderem von dem deutschen Architekten Frei Otto. In seiner Arbeit ging es ihm um eine intelligente, leichte und nachhaltige Form des Bauens, die ihre Gestaltungs- und Konstruktionsformen der Natur entlehnt.
Für seinen Film hat Gregor Eldarb Rahmen bzw. Objekte gebaut, auf denen Seifenfilme hängen. Auf diesen unterschiedlichen Objekten sind Spiegelungen von Images auf einem Monitor (Filme, Abstraktionen, kunsthistorische Gemälde) zu sehen. Maßgeblich für die Ästhetik der Arbeit sind sowohl die typischen Bubble-Bewegungen von Seifenblasen, als auch die Regenbogenfarben, die durch die Interferenz von Lichtwellen an der dünnen Seifenhaut entstehen.
Wie sich die Farbanordnungen und Formen der projizierten Bilder auf einem Seifenfilm verändern, zeigt der Film sehr schön: schwarzweiß-Bilder werden farbig, Formen verlieren ihre Konturen und eigentlich starre Oberflächen beginnen zu vibrieren

Gregor Eldarb wurde 1971 in Polen geboren,er lebt und arbeitet in Wien.
Von 1992 bis 1997 absolvierte er ein Studium der Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Seit 2005 tritt er regelmäßig mit Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland an die Öffentlichkeit und stößt auf viel Resonanz. So kann Eldarb auf verschiedene Auszeichnungen und Stipendien verweisen, etwa WIELS Contemporary Art Centre, BKA Studio, International Studio & Curatorial Program New York, USA, Staatsstipendium für bildende Kunst, outstanding artist award u.a.


Gregor Eldarb, Florian Schmeiser, "Dünner als Zehntausendstel eines Millimeters", 2020, Videostill