Stand Ort Wechsel - Häuser im Wandel

21. 9. - 10. 11. 2018

Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Salzburger Freilichtmuseum, wo gleichzeitig Interventionen dieser fünf Künstler/innen zu sehen sind.

Die drei Künstler und zwei Künstlerinnen haben sich jeweils ein Gebäude aus dem Freilichtmuseum als Inspiration gewählt. Alle haben sich auf die Suche nach dem ursprünglichen Standort gemacht und mit dem jeweils eigenen Zugang eine Fotoserie geschaffen. Die Häuser stammen aus den fünf Salzburger Bezirken.

Gertrud Fischbacher wählte den „Troadkasten" aus dem Tennengau. Dieser stand bei einem Hof direkt vor dem Felsen „Rabenstein", um den sich einige Sagen ranken. Der Platz, an dem der Getreidekasten seinen ursprünglichen Standort hatte, wird nun als Parkplatz genutzt. Gertrud Fischbacher hat im Heimatmuseum vor Ort recherchiert und die aktuellen Besitzer des Hauses befragt.
Reinhart Mlineritsch hat sich ein Haus im Pinzgau ausgesucht. Ausgehend vom sogenannten Krallerhof im Freilichtmuseum fand er den jetzt noch stehenden Kollinghof. Die beiden Bauernhöfe standen in unmittelbarer Nachbarschaft und sind beide mehrere hundert Jahre alt. Der Kollinghof wurde immer wieder renoviert und ist heute noch in Verwendung; der Hof daneben wurde lange nicht bewohnt und genutzt, sondern nur als Lager verwendet. So ist er relativ gut erhalten ins Freilichtmuseum gekommen.
Andrew Phelps wollte mit seinen Fotografien eine Art Zeitkapsel schaffen. Fotografien, die in der heutigen Zeit als alltäglich und unauffällig gelten, werden vielleicht in Zukunft als wertvoll erachtet, alleine durch die Tatsache, dass sie erhalten geblieben sind. Der Künstler zeigt die fünf Generationen, die alle mit demselben Vornamen getauft wurden und heute noch für das Gebäude verantwortlich sind und kleine Details aus dem Anwesen, das neben dem Taxbauernhaus steht.
Ausgehend von einer Mühle im Freilichtmuseum machte sich Rudolf Strobl auf die Suche nach den Mühlen des Zederhaustals im Lungau. Ursprünglich gab es dort 60 Mühlen, 11 davon sind noch bis heute erhalten. Einige haben ein eigenartiges Schicksal erlebt, sind sehr zweckentfremdet worden.
Das Wörndl-Austraghaus (wo heute die Krämerei im Freilichtmuseum ist) veranlasste Elisabeth Wörndl nachzuforschen, ob dieses mit ihrer eigenen Familiengeschichte im Zusammenhang steht, was jedoch nicht der Fall ist. Bei den Nachforschungen traf sie auf die Altbäuerin des Wörndlgutes, die damals bei der Versetzung des Hauses die Verhandlungen mit dem Freilichtmuseum führte.

Diese Ausstellung zeigt Künstlerblicke auf historische Gebäude, das, was heute dort steht, wo die Häuser waren, die im Freilichtmuseum bewundert werden und stellt die Nachfahren der ehemaligen Besitzer vor.

Ausstellungsansichten
alle Fotos von Rudolf Strobl

Reinhart Mlineritsch, Gertrud Fischbacher

Reinhart Mlineritsch

Elisabeth Wörndl

Rudolf Strobl

Andrew Phelps

Elisabeth Wörndl, Andrew Phelps, Rudolf Strobl

Gertrud Fischbacher, Reinhart Mlineritsch

Interventionen im Freilichtmuseum

Gertrud Fischbacher, ohne Titel, aus "Erzählende Landschaften", 2018, Archival Pigment Print, 50 x 50 cm

Gertrud Fischbacher, ohne Titel, aus "Erzählende Landschaften", 2018, Archival Pigment Print, 50 x 50 cm

Reinhart Mlineritsch, ohne Titel, 2018, Archival Pigment Print,
70 x 100 cm

Reinhart Mlineritsch, ohne Titel, 2018, Archival Pigment Print,
70 x 100 cm

Andrew Phelps, ohne Titel, aus "Taxbauernhaus Bischofshofen", 2018, Archival Pigment Print,
80 x 60 cm

Andrew Phelps, ohne Titel, aus "Taxbauernhaus Bischofshofen", 2018, Archival Pigment Print,
60 x 80 cm

Rudolf Strobl, ohne Titel, aus "Die Mühlen des Zederhaustals", 2018, Archival Pigment Print,
50 x 60 cm

Rudolf Strobl, ohne Titel, aus "Die Mühlen des Zederhaustals", 2018, Archival Pigment Print,
50 x 60 cm

Elisabeth Wörndl, ohne Titel (Wörndl-Auszughaus), 2018, Farbabzug auf Barytpapier,
30 x 45 cm

Elisabeth Wörndl, ohne Titel (Wörndl-Auszughaus), 2018, Farbabzug auf Barytpapier,
40 x 60 cm