Schwerpunkt Druckgraphik

18. 1. - 9. 3. 2019

Pavla Czeinerová, Tina Greisberger, Monika Pichler

Der Anlass für diese Ausstellung:

Alle drei Jahre werden im Traklhaus die für ihr grafisches Werk ausgezeichneten Künstler/innen mit aktuellen Arbeiten vorgestellt: 
Tina Greisberger erhielt 2017 das zweite Slavi Soucek-Stipendium, das mit einem Paris-Aufenthalt ausgeschrieben wurde.
Pavla Czeinerová arbeitete mit dem Slavi Soucek-Stipendium 2018 in der Grafischen Werkstatt im Traklhaus.
Monika Pichler, Slavi Soucek Preisträgerin 2019

Die verschiedenen, klassischen Techniken der Druckgrafik von Lithographie bis Siebdruck, sind ein bedeutender Bereich der bildenden Kunst und dürfen im Programm der Salzburger Landesgalerie nicht fehlen.


Die Künstler/innen und ihre Arbeiten:

Mit Handy aufgenommene Landschafts- und Panoramafotos bearbeitet Tina Greisberger am Computer nach. Dabei führt sie einen Zustand herbei, als ob der Computer überlastet wäre, der Druck dann scheitert und ein Teil des Bildes sich in Linien und Striche auflöst, so wie man es noch bei alten Druckern manchmal erlebt hat. Durch diese „Fehldrucke" entstehen eigene Bildwelten, die die Künstlerin in verschiedenen Techniken ausführt – in der Ausstellung als Siebdruck und Linolschnitt.

Das Thema der weiblichen Identität ist Ausgangspunkt für eine Druckgraphik-Serie, an der Pavla Czeinerová in der Grafischen Werkstatt im Traklhaus gearbeitet hat. In den abstrakten Bildern, die das Innenleben der Frau thematisieren, sind auch Abdrücke vom Körper zu finden, manchmal eindeutig erkennbar, manchmal nur an der Falten- und Hautstruktur. Sie präsentiert vor allem Tiefdrucke in der Technik Carborundum, perforierte Prägedrucke und Buchobjekte.

Monika Pichler zeigt in der Ausstellung Arbeiten aus verschiedenen Serien, die in den letzten zwanzig Jahren entstanden sind. 
Sie arbeitet vorwiegend mit der Technik Siebdruck, die sie verwendet, um ihre Fotos und Montagen auf verschiedene Materialien zu übertragen. Pichlers Montagen sind Reisen in Ausschnitte der Welt, irreal angeordnet, auf andere Realitäten verweisend. Es sind aber auch Reisen in haptische Welten, die die Wahrnehmbarkeit des Materiellen in den Vordergrund treten lassen. Meist entstehen Serien von Serigrafien, die die Künstlerin eigenhändig ausführt. Das Fotomaterial wird durch den Druck verändert und neue Bedeutungen der Aufnahmen entstehen.
Die Fotos, die Monika Pichler von ihren vielen Reisen mitbringt, zeugen von einer ästhetisch-politischen Auseinandersetzung mit den Orten, sozialen Verhältnissen, Geschichten ihrer Begegnungen und ihrer eigenen Biografie.

Ausstellungsansichten:

alle Fotos: Rudolf Strobl

Monika Pichler, "die Zeit fliegt und steht still", 2002-2019, Siebdrucke auf Stoff, Fototransfers auf Holz

Monika Pichler, "covered cars", 2007, Siebdrucke auf Stoff, handkoloriert

Pavla Czeinerova, Tina Greisberger

Pavla Czeinerova

Tina Greisberger

Pavla Czeinerová, ohne Titel, 2018, Lithographie, handkoloriert, 117,5 x 90 cm

Greisberger Tina, aus der Serie "Coded Landscape", 2016, Siebdrucke, 150 x 250 cm bzw. 150 x 200 cm

Greisberger Tina, aus der Serie "Coded Landscape", 2016, Siebdruck, 150 x 170 cm

Monika Pichler, "être á Paris", 2016/17, Siebdruck auf Stoff, handkoloriert, 117,5 x 90 cmFoto: Martin Bilinovac

Monika Pichler, "silent landscapes", 2010/11, 4-Farben Siebdruck auf Seide, 50-teilig,
je 19 x 24 cmFoto: Otto Saxinger