Zu sehen sind Kunstwerke von Elisabeth Grübl, Manfred Grübl, Bartholomäus Kinner, Dieter Kleinpeter, Dominik Louda, Franz Stefan Lun, Karl Schnetzinger, Heimo Wallner, Stefan Wirnsperger. Graphik, Malerei, Fotografie und Objekte von acht Künstlern und einer Künstlerin, die aus dem Lungau, dem Salzburger Bezirk, der an die Steiermark grenzt, stammen, allerdings nicht mehr dort leben, sondern heute fast alle in Wien ihren Lebensmittelpunkt haben. Einige Werke zeigen eine Auseinandersetzung mit der Heimat, dem Lungau. Zu den einzelnen Positionen: Elisabeth Grübl zeigt drei großformatige Farbfotografien, die den komprimierten Inhalt von verschiedenen Künstlerateliers dokumentieren. Die Künstlerin ist viel auf Reisen, wo sie die Gegenstände in den Arbeitsräumen ihrer Kolleginnen und Kollegen zu einer Skulptur komprimiert. Das Ergebnis, das, was davon übrigbleibt, ist die jeweilige Fotografie. Im Lederwaschsaal hängt das komprimierte Atelier des Foto-Künstlers Walter Niedermayr und im Gang ein weiteres Atelier, das Elisabeth Grübl in Frankfurt aufgenommen hat. Ihr Bruder, Manfred Grübl, hat 2014/15 eine Kunst-Aktion realisiert, die mit Fotografien und Dokumenten an der Wand und in einer Vitrine präsentiert wird. Der Künstler hat dazu eine Briefmarke entworfen und sich als Postbote (in der Uniform seines Vaters) inszeniert. Die Vitrine mit den Postkarten, Marken und der Korrespondenz steht im Bühnenbereich des Theatersaales. Bartholomäus Kinner stellt drei unterschiedlich große Objekte aus Holz, Metall und Stein vor: Im Eingangsbereich zum Traklhaus hängt ein grauer Marmor-Block wie ein Stück Kunststoff über einem Metallgeländer; im großen Ausstellungsraum steht ein Sessel, der gleichzeitig Bücherregal ist. Eine Anspielung auf ein Regal ist im mittleren Raum zu sehen. Von Dieter Kleinpeter sind eine Serie von Zeichnungen und kleinformatige Malereien auf Leinwand zu sehen. Auf den ersten Eindruck wirken die Bilder abstrakt, dann sind doch Figuren und Gesichter zu erkennen. Dominik Louda beschäftigt sich in seinen Bildern (Öl und Gouache) oft mit Architektur-Elementen, Details aus Bauten, die zu abstrakten Motiven werden können. Das ursprünglich Dargestellte verschwindet manchmal hinter geometrischen Farbflächen oder wirkt durch die perfekte, realistische Malerei wie eine Fotografie. Der Maler Franz Stefan Lun, der nicht wie die anderen Künstler in Wien, sondern in Oberösterreich lebt und arbeitet, zeigt Bilder auf Leinwand, die sehr reduziert sind und durch dezente Farben wirken. Von Karl Schnetzinger hängt eine in Blau-Tönen komponierte abstrakte Malerei im Studio und zwei große Querformate im hinteren Raum. Diese Bilder können die Betrachter/innen zu vielen Gedanken anregen. Heimo Wallner ist im Lungau aufgewachsen und lebt seit vielen Jahren in den USA. Er ist zum einen mit einer mehrteiligen Serie (Tusche auf dünnem China-Papier) vertreten. Diese schnell gesetzten Zeichnungen sind eine kritische, ironische, manchmal witzige Auseinandersetzung mit seinen persönlichen Erfahrungen im Lungau. Außerdem zeigt Heimo Wallner ein aufblasbares Textil-Objekt, bei dem die Zeichnung innen zu entdecken ist. Eine weitere Objekt-Gruppe kommt von Stefan Wirnsperger. Schematische Darstellungen von Organen (Hirn, Herz und Leber), die in ihrer reduzierten Form fast comicartig oder wie aus Stein aussehen. Die drei Objekte sind auf Metallstäben platziert. Dazu sind kleinformatige, farbintensive Leinwände mit übereinander geschichteten Städte-Landschaften gehängt. Die Arbeiten wurden zuerst bei der Kunstmesse PARALLEL in Wien gezeigt. Danach war ein Teil der Kunstwerke im neuen Kulturzentrum Schloss Kuenburg in Tamsweg (in Zusammenarbeit mit der Lungauer Kulturvereinigung) vom 6. bis 31. Okt. 2018 ausgestellt. Vernissage im Traklhaus:
Ausstellungsansichten: (alle Foto: Rudolf Strobl)
Ausstellungsansichten PARALLEL (alle Fotos: Rudolf Strobl):
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Ausstellung im Schloss Kuenburg, Tamsweg
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