Die Kulturabteilung des Landes schreibt seit 2013 ein Wohnatelier in Wien für einen 4-monatigen Arbeitsaufenthalt aus. Das Atelier wird für bildende Künstler/innen, die in Salzburg geboren sind, oder hier wohnen ausgelobt und ist für jene gedacht, die nicht in Wien studiert oder gelebt haben. Künstlerinnen und Künstler aus Salzburg können in Wien Kollegen, Kuratoren und die Museen- und Galerieszene intensiver kennenlernen. Fünf Künstlerinnen und Künstler, die bis jetzt mit diesem Stipendiums in Wien waren, zeigen vor allem Zeichnungen, aber auch Malerei, Skulptur, Fotografie und Video: Jonas Geise war vor 5 Jahren der erste Künstler im Wien-Atelier, er stellt deshalb im Traklhaus auch neuere Arbeiten vor. Seine meist sehr geometrisch anmutende Formsprache lässt dem Betrachter viel Spielraum für eigene Interpretationen. Bildtitel wie „Rubick", oder „Bubiland" erzeugen zusätzliche Assoziationsmöglichkeiten. Jutta Brunsteiner, die letzte der fünf Ausstellenden in Wien, hat dort viele Zeichnungen geschaffen, von denen nur ein kleiner Bruchteil ausgestellt werden kann. Dazu kommen Fotografien, die überlagert und digital verändert werden und zu genauer Betrachtung einladen. Beides ist sehr stark inspiriert von den Wiener Parks und den Donau-Auen. Auch von Maria Morschitzky sind vor allem Zeichnungen zu sehen, wie sie im Atelier in Wien ihren Ursprung hatten. Das Gestische, Intuitive dominiert diese Grafiken mit diversen Stiften auf Papier. Der Automatismus ist ebenso Thema einer Videoanimation der Künstlerin. Stefan Kreiger stellt Zeichnungen und Malerei in seiner typisch narrativen Weise vor. Eine Serie von großformatigen Papierarbeiten, die er bei seinem Aufenthalt in Wien begonnen hat, trägt den Titel „Fleischfresser". Die Personen im Bild bewegen sich in fremd wirkenden, stark technologisierten Umgebungen. Die „Scheuche" ist Thema eines Malerei-Triptychons, der Grundgedanke dazu stammt aus dem Roman „Resteverwertung" von Günter Grass. Dabei geht es nicht nur ums „verscheuchen", sondern z.B. auch ums „aufscheuchen". Felix Pöchhacker gestaltet seine Skulpturen und Installationen überwiegend aus Metall. In sehr reduzierter Form nehmen diese Bezug auf Landschaftseindrücke. Seine große Installation „What the Fo´c´sle?" ist ebenso durch einen Roman inspiriert entstanden. Verknüpfungen zu „Moby Dick" von Herman Melville findet man in vielen Details: die bleierne See, die marmorne Haut des Wals, das tiefe Blau des Meeres und ein erster Steuermann mit Namen Starbuck. |
Ausstellungsansichten:
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