- Bilder und Zeichnungen (1995 - 2006) der Faistauer-Preisträgerin für Malerei In Zusammenarbeit mit der Internationalen Sommerakademie Die Arbeiten der Salzburgerin Eva Wagner waren hier immer wieder zu sehen, auch öfter in verschiedenen Gruppenausstellungen in der Galerie im Traklhaus. Diese Ausstellung soll nun Bilder und einige Arbeiten auf Papier zeigen, die seit 1993 entstanden sind und selbstverständlich auch eine Werkgruppe von aktuellen, 2006 entstandenen Bildern auf Leinwand. Das Verbindende ist die Figur, der Mensch in allen möglichen Situationen und Umgebungen – ein Thema, das die Malerin schon sehr lange beschäftigt.
Die Technik der Künstlerin erschließt sich dem Betrachter nicht sofort. Sie arbeitet mit vielen Farbschichten und mit der Schwerkraft verrinnender Farbe. Ein Festhalten am Gegenständlichen ist klar zu erkennen, aber die Figuren, die die Künstlerin fotografisch festhält und in ihren Werken wiedergibt treten hinter einen Schleier von Farbschichten und das Bild bekommt dadurch etwas sehr Geheimnisvolles. Der Betrachter wird herausgefordert über Raum und Zeit des Dargestellten nachzudenken. Raum und Zeit spielen im Werk der Künstlerin eine besondere Rolle. Einzelne Motive werden mehrmals aufgegriffen und in verschiedenen Varianten wiedergegeben. Dadurch entsteht eine erstaunliche Bildtiefe. „Es geht weniger um den dargestellten Gegenstand als vielmehr um den, das Motiv umgebenden Raum, die Atmosphäre“ sagt die Künstlerin in einem Interview mit Angelica Bäumer. Ebenso spielt die Zeit für die Künstlerin eine entscheidende Rolle, sowohl die Entstehungszeit der Arbeiten, die Zeit die der Betrachter benötigt um das Bild zu erfassen, als auch der Zeitfaktor in Bezug auf das Dargestellte. Eva Wagner schafft ihre Werke nicht durch schnelles Hinwerfen von Farbe, sondern es ist ein langer Entwicklungsprozess, bis ein Werk „fertig“ ist. Gleichsam öffnen sich die Bilder dem Betrachter nicht auf den ersten Blick, sondern verlangen Geduld, um die Tiefe der Arbeiten, den Zauber der Geschichte, die sie erzählen wollen, zu erkennen. Die Zeit im Bild, sozusagen die Bildzeit drängt sich dem Betrachter auf. Durch Überlappung und Abweichung entsteht eine starke Bewegung von innen heraus, - eine Dynamik, die wiederum durch verrinnende Farbe irritiert wird. Eva Wagner
1967 geboren in Salzburg 1986-93 Studium an der Akademie der Bildenden Künste und an der Hochschule für Angewandte Kunst, Wien seit 1994 Lehrtätigkeit an der Universität für Angewandte Kunst (Ordinariat für Grafik, 1999-2001 Ordinariat f. Architektur) 2003, 2006 Leitung einer Klasse für Malerei an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst, Salzburg lebt und arbeitet in Wien Ausstellungen (Auswahl):
2006 „1900-2000 Konfrontationen und Kontinuitäten“, Sammlung Essl, Klosterneuburg „Art Austria“, Danubia Museum, Bratislava Kunstforum Montafon 2005 „Living Classics“, Museum Györ, Ungarn „Freiraum Malerei - Österreichische Positionen“, Salon von Montrouge, Paris „Malerei im Kontext von Figur und Wirklichkeit“, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Zusammenarbeit mit BA CA Kunstforum Wien Lukas Feichtner Galerie, Wien Galerie M A, Villach 2004 „Paula’s home“, LENTOS Museum, Linz Lukas Feichtner Galerie, Salzburg Kunstwerke, Steyr 2003 Galerie im Traklhaus, Salzburg „All about female sex”, Galerie Academia, Salzburg 2002 The painting center, New York 2001 Galerie Maerz, Linz „Vielfalt“, Galerie im Traklhaus, Salzburg Salon d'automne, Paris „good, clean, fun“, New York 2000 „Vielfalt“, Stadthalle Germering, München 1999 „Anton Faistauer Preis“, Galerie im Traklhaus, Salzburg „Der Attersee in der Malerei des 20. Jahrhunderts“, Atterseekunsthalle 1998 „Regards Voilées“, Marrakech „Contemporary Austrian Painting“, Hongkong 1997 „L'art contemporain en Autriche“, WAFA- Bank, Casablanca, Marokko Wettbewerbsausstellung Europa Sehen, Galerie Grita Insam, Wien 1996 „Gestern ist heute vor zwölf Stunden“, Kunstforum beim Rathaus, Hallein 1995 „Silicon Valley“, Donauraum, Wien Galleria civica d'arte contemporeanea, Trento Kunstforum, Klagenfurt, Bauholding „Home, sweet home“, Galerie Eboran, Salzburg 1993 „I never promised you a rosegarden“, Museumspavillon, Salzburg 1992 Raum 1/9, Wien 1991 Galerie im Traklhaus, Salzburg
Finissage am 27.7.2006:
von links: Eva Wagner, Dietgard Grimmer, Barbara Wally Foto: Elisabeth Wörndl von links: Eva Wagner, Barbara Wally Foto: Elisabeth Wörndl | | "À la corniche", 2005, Mischtechnik auf Leinwand, 140 x 200 cm "en passant", 2006, Mischtechnik auf Papier, 27 x 29,7 cm "en passant", 2006, Mischtechnik auf Papier, 27 x 29,7 cm "La dance", 2005, Mischtechnik auf Leinwand, 250 x 160 cm Eva Wagner vor ihrem Bild "Promenade I.", 2006, Mischtechnik auf Leinwand, 220 x 170 cm
Die Ausstellung:
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