Der Schuh in der Kunst




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Katalogtext von Dietgard Grimmer:

Der Schuh in der Kunst ist ein altes, unerschöpfliches Thema, das vor allem ab dem 20. Jahrhundert von sehr vielen Künstlerinnen und Künstlern mehr oder weniger intensiv behandelt und schon viel beschrieben wurde. Hier werden jedoch keine historischen Fakten dargestellt, es wird nicht ausgeholt bis zur Höhlenmalerei, wo gewiss bereits Schuhdarstellungen zu finden sind. Auch die römischen Sandalen, die Schnabelschuhe oder die barocken Schnürschuhe interessieren nicht; das waren und sind alles wichtige Attribute in Bildern und Skulpturen und das Schuhwerk hatte immer auch eine symbolische Bedeutung in der bildenden Kunst. Das Kleidungsstück Schuh hat die Phantasie der Menschen angeregt. Der Schuh hat ursprünglich und sicher jetzt auch noch eine Schutzfunktion für den Fuß, ist aber auch wie die übrige Kleidung von der Mode abhängig und ist natürlich auch stark symbolisch besetzt: Der Stiefel kann für Herrschaft und männliche Macht stehen, Maßschuhe beim Herren gelten als Zeichen des Erfolges (wer mit schlechtem Schuhwerk zu einem Vorstellungsgespräch kommt, hat schon verloren). Mit dem Damenstiefel wird sexuelle Begierde bis weibliche Stärke oder Dominanz assoziiert. Der Damenschuh (mit hohem Absatz) steht für Erotik, aber auch für eine Beengung, einen Zwang, vielleicht auch wieder eine Art von gefesselt sein – mit solchen Schuhen kann Sie nicht weglaufen. Außerdem können Schuhe etwas verkleiden oder verstecken. In Erzählungen oder Märchen wird ihnen Zauberkraft verliehen.

Es gäbe noch viele Beispiele für Deutungen und Interpretationen, die jedoch ebenfalls hier nicht angeführt werden. Es geht auch nicht um Schuhe als solches, Schuhdesign, Schuhe als Kunsthandwerk wurden nicht dazu genommen. Ausstellung und Katalog beschäftigen sich mit aktueller Kunst, mit dem, was jetzt lebende Künstler und Künstlerinnen zum Thema Schuh geschaffen haben. In der kurzen Zeit, die ich für die Vorbereitung hatte ist eine beachtliche Auswahl verschiedenster Schuh-Werke zusammengekommen.

Der Anlass, mich mit diesem Thema zu beschäftigen, war eine kleine, feine Ausstellung in der Galerie Steinek in Wien im Juni 2005, die mich spontan begeistert hat. Ich habe Silvia Steinek gleich gefragt, ob ich das übernehmen und mit ein paar Arbeiten mir bekannter Salzburger Künstler ergänzen darf, um sie über Ostern im folgenden Jahr im Studioraum der Galerie im Traklhaus zu zeigen. Von diesem Zeitpunkt an sah ich alle Ausstellungen, Museen und Kunstkataloge nur mit „Schuhblick“, und ich habe sehr viel Kunst gesehen im Herbst und bis jetzt. Immer wieder hat sich Neues gefunden, ist die Künstlerliste länger und länger geworden und die ganze Galerie im Traklhaus hat sich mit Schuharbeiten gefüllt.

Mir sind zu diesem Thema gleich Arbeiten eingefallen von Künstlerinnen und Künstlern, die wir im Traklhaus in den vergangenen 20 Jahren vorgestellt haben und die nun zum Teil wieder zu sehen sind:

Die Luxemburgerin Carole Chaine hat 2002 eine Serie von Fotos mit hohen Absätzen der Schuhe ihrer Freundinnen gezeigt; diese „talons aigues“ werden durch ihre Größe (die Bilder sind mehr als einen Meter hoch) entfremdet und wirken fast bedrohlich.

Dann sind viele Salzburger mit etwas älteren Arbeiten vertreten:

Von Elisabeth Lauf und Regina Nothdurfter waren (in ihren Ausstellungen im Förderprogramm des Traklhauses) 1990 und 1993 Malerei bzw. Installationen mit Schuhen zu sehen. Nothdurfter hatte im Titel dieser Serie Gina Pane zitiert, die kleine Assemblage unter dem Glassturz erzählt mit allen möglichen Materialien und Fundstücken eine eigenartige Geschichte.

In den Arbeiten auf Papier, die die Malerin Elisabeth Lauf in dieser Zeit begonnen hat, sind viele Frauen mit spitzen Fingern und meistens in zu kleinen Schuhen mit hohen Absätzen in kräftigen Farben zu entdecken.

Gerold Tusch hat für die Ausstellung, die die Galerie im Traklhaus 1994 im ehemaligen Casino am Mönchsberg organisiert hat („Eins, zwei, drei … fünfzig, 50 Ausstellungen im Förderprogramm des Landes“), Schuhe mit hohen Sohlen präsentiert. Zu diesen älteren Papier- und Wachs-Schuhobjekten hat er kurz vor dieser Schuh-Ausstellung drei Paar Damenschuhe aus Keramik in 50er-Jahre-Farben geschaffen.

Der nun wieder in Österreich lebende Amerikaner Stephen Mathewson hat in seiner Serie von kleinformatigen Lackbildern auf Papier, die 2002 im Künstlerhaus in Bregenz und im Traklhaus zu sehen waren, auch ein Motiv mit zwei Damenbeinen in schwarzen Schuhen, die mit dem gelben Hintergrund in Kontrast stehen.

Zu diesen, bereits hier gezeigten und dokumentierten Arbeiten, kommen Werke von vielen Künstlerinnen und Künstlern, die bereits öfter im Traklhaus ausgestellt haben, dazu:

Aus der Sammlung des Landes (Kunstankäufe der Kulturabteilung) stammen Bilder von Martin Gredler (aus einer Serie von Radierungen, die im Rahmen eines Atelieraustausches vor ca. 5 Jahren in Südafrika entstanden sind). Der Künstler hat etwas übrig für Schuhe, ist schon vor langem in Salzburg und sonst wo mit seinen Straußen-, Schlangenleder- und Leopardenfellschuhen aufgefallen, die hier auch in den Graphiken dokumentiert sind, der Pinguin schaut barfüßig auf das Leopardenfell.

Rupert Gredler ist mit einem kleinen Ölbild, das die Schuhe der ganzen Familie zeigt, vertreten.

Alfred Haberpointner hat 2001 eine vielteilige Serie von überdimensionalen Damenschuhen aus Blei geschaffen, ein Material, das der Bildhauer immer wieder verwendet.

Die Fotoarbeit von Ilse Haider zeigt die behaarten Beine eines Mannes in Damenschuhen. Der schlanke Schuh wirkt grotesk, er scheint den Füssen weh zu tun und verliert vollkommen seine Eleganz.

In den Bildern des in Salzburg lebenden Tirolers Bernhard Lochmann tauchen oft wuchtige Stiefel auf. Er ist ein begnadeter Graphiker und Zeichner, reduziert – wie hier in der kleineren Kohlezeichnung – seine Farben gerne auf schwarz/weiß.

Die Halleiner Künstlergruppe Bildkombinat Bellevue zeigt ihre frechen, in blauen Beton gegossenen Gummistiefel, die 2000 als Kommentar zum Beginn der österreichischen Regierungskoalition entstanden sind.

Ferdinand Götz hat 2005 für die Themenausstellung „USA-Einfluß in Salzburg nach 1945“ Wanderschuhe mit Beton (ein Material mit dem er schon lange arbeitet) ausgegossen. Die neueren Objekte zeigen nur noch den Innenraum, den Platz für den Fuß, von der Schuhhülle hat der Künstler nur wenig stehen gelassen.

Bei Amina Handke habe ich Schuh-Werke vermutet – sie steht auch zu ihrem Schuh-Fimmel. Die „Lady in Zement“ aus der Traklhaus-Ausstellung von 1998 war nicht zu finden, aber dafür ein frühes Ölbild, noch aus ihrer Studienzeit.

Rudolf Hradil, der 2005 im Traklhaus einen Einblick in sein druckgraphisches Schaffen zeigt, brachte zwei kleine handkolorierte Radierungen mit Schuhen – angelegt wie sonst seine Stilleben, dicht und mit bestimmtem Strich.

Judith Huemer zeigt ein spontan, mit wenig technischem Aufwand hergestelltes Video; die Anregung war wirklich das Missgeschick, dass der Künstlerin ein Absatz vom Schuh gebrochen ist.

Die zweiteilige, große Fotoarbeit von Sabine Jelinek stammt aus ihrer Serie„Made in China“, die während einer Weltreise im Jahr 2001 entstand. Die Künstlerin meint dazu: „Gerade während so einer Reise ist das Schuhwerk sehr wichtig, weil man sozusagen viel auf den Beinen ist. Ich konzentrierte mich jedoch in dieser Arbeit viel weniger auf deren praktische Seite, als auf die Herkunft und Produktionsbedingungen.“

Auch von einigen Künstlern, die wir im Traklhaus in Zusammenarbeit mit der Internationalen Sommerakademie vorgestellt haben, sind Objekte und Bilder zu sehen:

Siegfried Anzinger ist mit einem kleineren Eitempera-Bild auf Karton vertreten. Diese Arbeit war bereits 1988 bei seiner Personale auf der Biennale in Venedig zu sehen – zu dieser Zeit sind immer wieder große schwarze Schuhe in Anzingers Bildern aufgetaucht.

Die Schweizer Künstlerin Ingeborg Lüscher, die zweimal im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit an der Sommerakademie im Traklhaus ausgestellt hat, hat Anfang der 70er Jahre in ihrer Serie „Verstummelungen“ auch ein Paar wuchtige Stiefel mit Zigarettenkippen gefüllt und beklebt. Verstaubt und dreckig, wie die schon viel ausgestellten Kunstwerke aussehen, können sie heute fast als Ironie auf die wilden 60er Jahre gesehen werden.

Jim Dine, ein Künstler, der viele Schuhe gemalt hat, schickte uns eine Radierung aus den 70er Jahren. Im Werk des New Yorker Künstlers, der bereits mit der Pop Art berühmt wurde, nehmen Kleidungsstücke, oft als leere Hüllen (wie auch hier der Schuh) einen großen Raum ein.

Frau Dr. Barbara Wally hat mich auf eine Ausstellung in der Kunsthalle in Nürnberg 1976 hingewiesen und mir den Katalog geborgt: „Schuhwerke, Aspekte zum Menschenbild“. Es heißt hier jedoch: „Die Ausstellung hat den inneren Zusammenhang mit dem ursprünglichen Thema „Menschenbild“ behalten. (Nicht der Schuh soll das Wichtige und der Selbstzweck sein, sondern der Mensch, der diesen Schuh trägt).“ In diesem Katalog wurde in den einleitenden Aufsätzen auf Schuhdarstellungen in der Kunst des späten 19. und 20. Jahrhunderts hingewiesen. Fallen Ihnen jetzt nicht auch die Schuhe auf den Bildern von Van Gogh ein? Und die „Fuß-Schuhe“ von René Magritte, die riesigen Schuh-Gemälde von Domenico Gnoli, bis zu Andy Warhols vielen Bildern und Druckgraphiken mit allen möglichen verschiedenen Schuhen. Auf Hans Rudolf Schlichter, der mir in der Dada-Ausstellung im Herbst in Paris aufgefallen ist, hat mich auch Daniel Spoerri aufmerksam gemacht und mir erzählt, dass die Frau des Künstlers meistens hohe Schnürstiefel tragen musste. Spoerri hat mir dann auch das Foto von einer Zeichnung aus seiner Sammlung (hier daneben in der Abbildung) geschickt; sie stammt von Herbert Rolf Schlegel (man beachte die gleichen Initialen wie Schlichter) und zeigt einen etwas unsicheren Mann in solchen Schnürstiefeln – eine interessante Anspielung, vor allem mit dem Ausdrucksmittel Schuh.

Zurück zu dieser Ausstellung. Wie schon erwähnt, soll hier keine kunstgeschichtliche Aufarbeitung erfolgen. Es ist ein subjektiver Einblick auf das, was „greifbar“ war, in den vergangenen 50 Jahren entstanden ist, und gezeigt werden Werke von lebenden Künstlern. Natürlich gibt es Ausnahmen: Roland Topor und Andy Warhol, von dem ich von der Galerie Budja das Schuhbild in Gold ausborgen konnte. Der Künstler hat viele Serien von Schuhen von Persönlichkeiten und große Bilder, vor allem von Turnschuhen geschaffen.

Die früh verstorbene Birgit Jürgenssen hat sich in ihrem Werk so viel mit allen Formen von Schuhen und Assoziationen dazu auseinander gesetzt und darf eben bei diesem Thema nicht fehlen. Das Museum für angewandte Kunst in Wien hat 2004 eine eigene Ausstellung mit einem gelungenen Katalog von Jürgenssens Schuhwerken organisiert. Die Künstlerin hat sich zwar in einem späteren Interview nicht mehr als „Schuhkünstlerin“ sehen wollen, ist jedoch vor allem mit solchen Arbeiten in den Sammlungen der Artothek des Bundes, der Neuen Galerie in Graz und in der Österreichischen Fotogalerie vertreten.

Carla Bobadilla (auf die mich Amer Abas von der Galerie kunstbuero aufmerksam gemacht hat) erzählte mir, dass sie die Jürgenssen-Ausstellung im MAK angeregt hat, sich in ihrer Arbeit mit Schuhen auseinanderzusetzen. Die junge Künstlerin aus Chile, die in Wien studiert, hat immer wieder Schlapfen, billige Hauspantoffel, verarbeitet. Für sie ist es eigenartig, dass man in Österreich meist die Schuhe auszieht, zu Hause oder auch wenn man zu Besuch kommt.

Besonders ergiebig für diese Ausstellung war im September der Besuch in Seggiano, in Daniel Spoerris Skulpturenpark im Süden der Toskana. In so vielen Bronzen sind Schuhe, angefangen vom „Filzschlapfenhaufen“ für Joseph Beuys bis zum „Santo Grappa“. Der große Meister hat mir den Katalog „Dr. Baldreichs Pantoffelhelden“, der 1991 eigens für seine Kunstwerke mit Schuhen herausgebracht wurde, geschenkt und versprochen, den Prototyp für seinen Damenschuh mit Brotteig für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Wie gelingt es Spoerri, den Teig in die Lederschuhe einzubacken, ohne den Schuh zu verbrennen? Das haben wir uns auch in der Bronzegießerei bei Mailand gefragt, wo gerade der extra für die Traklhaus-Ausstellung gegossene Kinderschuh patiniert wurde. Aber, dumme Frage: Ein Künstler, der für seine Eat-Art-Objekte berühmt ist, kann solche technischen Probleme lösen. Spannend ist bei diesen hier vorgestellten Werken das Spiel von Original und Reproduktion, die schweren Bronzen, die dem Vorbild völlig gleichen.

Es sind dann insgesamt 4 „Brotteigschuhe“ und 3 aus Bronze geworden. Außerdem borgte Spoerri einen untragbaren Damenschuh aus einer Schweinsblase mit bunten Papageienfedern, ein Geschenk einer Studentin, Maria Buchner, die in den 80er Jahren in der Klasse von Spoerri an der Münchner Akademie war und nun in Australien lebt. Aus Australien stammen auch die Kasuarfederpantoffeln aus Spoerris Sammlung, und der Künstler erklärt dazu: „In diesen Schuhen kann der Zauberer jemanden symbolisch zu Tode stechen (pointing to death) mit dazu gehörigem Knochen (vielleicht von einem Menschen) an einer Schnur. Der Zauberer darf bei diesem Ritual nicht mit der heiligen Erde in Kontakt sein.“

Daniel Spoerri hat mir in Telefonaten und Faxen weitere Hinweise auf Kunstwerke mit Schuhen und Künstler, die sich mit diesem Thema auseinander gesetzt haben, gegeben. Vielen Dank für die anregenden Gespräche.

Dann wieder zurück zum Anfang: Aus der Wiener Ausstellung in der Galerie Steinek kommen Arbeiten von regelmäßig in dieser Galerie vertreten Künstlern. Die im folgenden kurz beschriebenen Werke wurden fast alle für die Präsentation 2005 geschaffen.

Ein kleines Leinwand-Bild von Andrea Kalteis, die die Technik des Siebdruckes perfekt beherrscht und – wie das Gestickte – immer wieder in ihren Bildern und Objekten ins Zentrum stellt.

Natalija Ribovic zeigt ein originelles Video, in dem eine Frau in weitem Rock, jeweils mit zwei verschiedenen Schuhen sehr schnell und dynamisch geht.

Die dritte jüngere Künstlerin aus dieser Ausstellung, Deborah Sengl, ist mit ihrer Diplomarbeit, einem Bein-Stiefel mit viel zu hoher Plateau-Sohle und Zeichnungen dazu vertreten.

Gudrun Kampl zeigt eines ihrer wunderschön gefertigten Samt-Objekte, das in einem Glassturz eine „Reliquie“ aus grellen Perlen und einem Paar Sandalen einschließt. Die zweite hier gezeigte Arbeit ist ganz in weiß gehaltenen. Soll die Puppe, der das kleine Kleid gehört, vielleicht einmal in die Schuhe wachsen?

Die beiden Foto-Künstler zeigen für ihr Werk ganz typische Arbeiten: Der viel gereiste Tiroler Paul Albert Leitner hat aus seinem Fundus ganz verschiedene Aufnahmen versammelt, von (heimlichen) Schnappschüssen unter den Tisch, vom Fernseher aufgenommene Tangoszenen bis zu Schuster-Auslagen.

Bei Matthias Herrmann muß der arme Penis – fast am Ersticken – in eine Damensandale oder der wund gelaufene Männerfuß bemüht sich vergebens in den Frauenschuh, ein poetisches, trauriges Bild?

Die erst relativ spät berühmt gewordene Künstlerin Carol Rama ist mit zwei ihrer skurril, gekonnt das Naive einsetzende Zeichnungen vertreten.

Viele Künstler, bei denen ich Arbeiten mit Schuhen gesehen oder vermutet habe, wurden kontaktiert:

Im Oeuvre-Verzeichnis der Druckgrafik von Christian Ludwig Attersee ist mir eine Illustration zu Spoerris Kochrezepten aufgefallen. Der Schweinsfuß mit Schuh passt ideal in diese Ausstellung.

Attersee hat dann noch zwei neuere, nach 2000 entstandene Mischtechniken mit Schuhen im Zentrum gefunden; in der für den Künstler typischen, vielschichtigen Malerei ist der Schuh erst auf den zweiten Blick zu entdecken.

Marie-Luise Lebschik hat mir von einer Schuh-Kunst und Schuh-Designausstellung in Köln erzählt. Sie hatte dafür ein Foto gemacht, das für die Ausstellung in Salzburg nachproduziert wurde. Es ist eine seltene Arbeit im malerischen Werk der in Köln lebenden Österreicherin; sie hat einen weißen, höheren Schuh vor einem ihrer Gemälde fotografiert, das Bild tritt hinter die kleinen Schuhe zurück.

Der Katalog dieser Kölner Ausstellung „Die verlassenen Schuhe“ von 1993, den mir Irene Andessner gebracht hat, war eine Fundgrube für weitere Exponate. Ich habe den Züricher Sammler Andy Jllien erreicht, der uns eine Topor-Zeichnung geborgt hat. Roland Topor hat in seinen satirischen und ironischen Zeichnungen und Bildern oft Schuhe als Folter-Instrument, Gefängnis oder Behausung eingesetzt.

Günther Uecker stellte uns einen Terracotta-Nagel-Schuh aus seinem Archiv zur Verfügung – eine typische Uecker-Arbeit, die, wie so viele Werke in dieser Ausstellung, die persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema zeigt, bei der der Künstler seinem Medium und seiner Sprache treu bleibt und dennoch ein sehr interessantes Schuhwerk geschaffen hat.

Irene Andessner konnte ich dann ganz bald in Salzburg und Wien treffen. Sie hat sich spontan bereit erklärt, ihren Schokolade-Schuh, Größe 39 ½ für die Traklhaus-Ausstellung nachproduzieren zu lassen. Dieser „richtige“ Damenschuh, der auch am Fuß zu tragen wäre, wird dann im dazugehörenden Video von einem Mann verspeist – die Vergänglichkeit des Schuhes oder das Objekt der Begierde?

Besonders dankbar bin ich Irene Andessner, dass sie auch ihr „Mann-Frau-Schuh-Objekt“ von C. O. Paeffgen geborgt und eine weitere solche Arbeit vom Künstler selbst gebracht hat. Zwei Schuhe sind hier mit Draht aneinander gewickelt, der Mann hängt an der Frau, oder die Frau ist auf den Mann geschnürt … Die kleine Fotografie hier daneben zeigt den im Objekt verstümmelten Schuh noch an Andessners Fuß. Paeffgen hat auf die Schuhspitze eine kleine Maus gemalt. Daniel Spoerri hat mir erzählt, dass Adolf Wölfli seine Schuhe „Müüsli“ (schweizerisch für Mäuschen) nannte und auch kleine Mäuse auf die Schuhspitzen gemalt hat.

Jürgen Klauke hat ganz schnell auf mein e-mail geantwortet. Zu dem zweiteiligen Selbstporträt mit Damenschuh aus den 70er Jahren produziert der Künstler auch ein zweites, sehr Symbol-geladenes, großes Schwarz-Weiß-Foto für unsere Ausstellung: Zwei Männer sitzen rechts und links an einem kleinen, runden, jedoch viel zu hohem Tisch, auf dem eine große schwarze Stiefelette bedrohlich steht; eine beeindruckend dichte Arbeit, wie viele von Jürgen Klauke, fast wie ein Film.

Die meisten hier gezeigten Arbeiten gab es schon, sie wurden für diese Ausstellung wieder gesucht und gefunden. Extra für diese Präsentation im Traklhaus sind die Riesenschuhe, die im Hof stehen, entstanden, ein Auftrag an die Künstlergruppe Bildkombinat Bellevue, bei denen ich sicher war, dass sie etwas Überdimensionales, eine Erweiterung der Ausstellung in den Hof des Traklhauses schaffen können. Die Schlauchboot-Turnschuhe sind ein gelungener Beginn für diese Ausstellung geworden.

Tone Fink habe ich im Herbst angerufen, weil ich mir vorgestellt hatte, es gäbe zu seinen Papier-Gewändern und Performance-Kleidungen auch Schuhe. Er hatte nichts im Lager, aber spontan angeboten, etwas zu machen. Von dieser Ötzi-Schuh-Produktion angeregt, hat auch die Künstlertochter, Katharina Fink, mit ihren Spinnenschuhen einen Beitrag geschaffen – eine Anspielung an Louise Bourgeois oder sind die Spinnenbeine als unbequeme, hinderliche Stöckel zu sehen?

In der Ausstellung gibt es einige Künstler, die sich länger und mehr mit dem Thema Schuh beschäftigt haben und deshalb auch mit mehreren Werken vertreten sind. Außer Daniel Spoerri und Birgit Jürgenssen ist mir Sylvie Fleury von Anfang an wichtig gewesen und ich danke für die Leihgaben der Galerie Ropac: die Bronze-Damenschuhe auf Spiegelsockeln, die in so einer Ausstellung einfach nicht fehlen dürfen. Ideal passt auch das Video mit den glitzernden Stilettos in US-Flaggen-Design, die Christbaumschmuck zertreten und sich in den Kugeln und Scherben spiegeln. In Hamburg hat mich in der Ausstellung „Rückkehr ins All“ in Sylvie Fleurys Installation die sehr große Leuchtschrift „high heels on the moon“ begeistert und ich bin sehr glücklich, dass sie nun auch im Traklhaus ist. Dieses Werk, wo der Schuh, oder besser nur ein Teil davon als Wort an der Wand hängt, bringt einen weiteren Aspekt in diese Ausstellung.

Auch von Cornelius Kolig sind mehrere Arbeiten zu sehen. Besonders schön war der Besuch im verschneiten Paradies Ende Februar. Aus diesem großen Atelier und Schaulager, an dem der Künstler seit Jahrzehnten im Süden Kärntens baut und arbeitet, durfte ich den „Schrittmacher“ gleich mitnehmen.

Die „Seemannsbraut“ ist heuer in dem strengen Winter noch im Paradies von C. Kolig eingeschneit und einfach nicht abzutransportieren. Der Künstler hat eine Anleitung oder Beschreibung zu diesem Werk, das hier daneben abgebildet ist, verfasst: „Seemannsbraut: Stöckelschuh mit Hartschaumkomponenten füllen und an das Ende der Schiene montieren. Sprengschlitten mit Böller und Sprengkapsel bestücken und mittels Rebschnur mit Achse der Reibräder verbinden. Trommel maximal andrehen. Durch Aufsitzen auf Sattel Reib- bzw. Übertragungsräder an die rotierende Trommel pressen. Sprengschlitten wird nach hinten gezogen. Druckfedern werden gespannt. Wenn die Rebschnur reißt, entlädt sich die aufgestaute Energie und im nach vor geschleuderten Sprengschlitten zündet die durch den Aufprall im Stöckelschuh von einem Bolzen getroffene Sprengkapsel den Böller. Dieser sprengt den Schuh samt Hartschaumfleisch. Gesichtsschutz tragen! Schuhe archivieren.“

Ein Ergebnis dieser „Schuhexplosionsmaschine“ ist der rote Schuh „Rita“, den wir im Traklhaus zeigen. Bevor er von der Rakete abgeschossen wird, muß er, wie hier oben erklärt, mit einem Kunstschaum gefüllt werden, der in der Stiefelette zurückbleibt – das ist also nicht Brotteig!

Koligs Werke sind spektakulär und etwas kontrovers, die Objekte sind eine Kombination aus überschaubarer Technik und dem Einfluss des Zufalls.

Genauso tut sich in den mit Video festgehaltenen Aktionen von Roman Signer immer etwas. In der von Harald Szeemann begonnenen Fußball-Ausstellung in Berlin war eine solche kurze, spannende Arbeit zu sehen und Ingeborg Lüscher hat mir dann geraten, mich an die Schweizer Video Company, wo Signer alle seine Kurzfilme produziert, zu wenden. So können wir den kurzen Film mit dem an einem Baum befestigten Stiefel zeigen. Er wird mit den an ihm befestigten Raketen, wenn diese der Reihe nach gezündet werden, zum Rotieren gebracht.

Die Schuh-Ausstellung im Traklhaus ist auch in vielen guten Gesprächen mit Kollegen gewachsen: Frau Mauroner hat uns – außer der Arbeit von J. Plensa – Papierarbeiten gebracht von der jungen ungarischen Künstlerin Eva Horvath, die eine ganze Schuh-Serie gemalt und gezeichnet hat.

Jaume Plensa hat 2002 mehrere Objekte mit Buchstaben und Worten geschaffen, wie die hier gezeigten weißen Sommerschuhe aus Bronze.

Dr. Wolfgang Drechsler hat mich auf eine Arbeit von Yayoi Kusama in der Sammlung des MUMOK hingewiesen (danke!). Dort sind mir in der Ausstellung mit Werken aus der EVN-Sammlung auch die Fotoarbeit von Mona Hatoum und das Bild von Sue Williams aufgefallen. Die Liste der berühmten Namen setzt sich mit Elizabeth Peyton und Raymond Pettibon fort. Von Bedeutung für das Thema Schuh ist auch Allen Jones, der mit einer Graphik aus der Neuen Galerie in Graz vertreten ist.

Brigitte Bruckner-Mikl ist auch eine richtige Schuh-Künstlerin. Sie Jahren entstehen auf Leinwand und Papier Portraits von leeren Schuhen, und zwar eher von tragbaren und getragenen Fußbekleidungen – die Malerin hält die Wirklichkeit fest und nicht den Fetisch Schuh.

So ist es auch in den Schuh-Objekten von Frenzi Rigling, die ebenso aus dem Leben gegriffen sind. Ich war von den Fotos mit aus Socken und Schuhen sprießenden Pflanzen begeistert und die humorvolle Schweizerin meinte: „Soll ich für die Ausstellung welche anpflanzen?“

Bei Alois Mosbacher war es nicht so einfach, ein Bild mit Schuh zu finden (obwohl ich mich an einen Schuh auf einem der Bilder in seiner Ausstellung in der Secession erinnerte). Den „Schuh-Abdruck“ wollte ich nicht, da ich mich in der Auswahl für diese Ausstellung doch streng an das Thema gehalten habe. Die große Leinwand mit dem einsamen Schuh neben den beiden Sporttaschen paßt, wie das große, vielteilige Bild von Johanes Zechner, wo der Schuh auch nur klein oben rechts auftaucht, als Kontrast gut zu den anderen, überwiegend dichten, kleineren Bildern und Fotoarbeiten. So springen dem Besucher nicht alle Schuhe gleich ins Auge und die Malerei hat etwas Raum.

In der Fußball-Ausstellung im Hamburger Kunst- und Gewerbemuseum habe ich eine Arbeit des Briten Freddy Contreras gesehen: typische Schuhe der Stardesignerin Vivienne Westwood, die mit Fußball-Stoppeln bestückt sind und in einer Reihe an einer Art Garderobe hängen. Der Künstler bringt für die Ausstellung ein Multiple davon nach Salzburg.

Weitere dreidimensionale Arbeiten kommen von Martin Rasp. Er hat, charakteristisch für seine Arbeit, die oft aus Fundstücken entsteht, zwei kleine Objekte mit Schuhen in seinem Fundus entdeckt.

Aus dem Atelier von Dominik Steiger haben wir den mit einem Hemd „aufgetakelten“ Herrenschuh auf prächtigem Holzsockel geholt.

Einige Arbeiten hätte ich noch gerne gezeigt, musste aber erfahren, dass eine kleine Landesgalerie von Museen nicht so einfach Kunstwerke geborgt bekommt. So kann ich die Steinschuhe von Marina Abramovic nur als Fotos im Katalog zeigen. Bei der Künstlerin möchte ich mich für ihre Hilfe bei der Vermittlung vielmals bedanken.

Andreas Gurskys Foto „Prada“ war leider auch nicht auszuborgen, ich freue mich, diese wichtige Arbeit hier zumindest abbilden zu dürfen.

Es ist eigentlich schade, dass ich das Thema nun abschließen muss und meine Suche nach Schuhwerken beende, weil die Vernissage näher rückt und der Katalog fertig werden soll. Die Ausstellung im Traklhaus ist nicht die erste zu diesem Thema, aber seit langem die vollständigste und vereint 34 Arbeiten auf Papier (Zeichnungen, Mischtechniken und Druckgraphik), Malerei auf Leinwand 10 Bilder, 25 Fotoarbeiten, 5 Videos und 54 Objekte und Skulpturen aus Holz, Bronze und anderen Metallen, Beton, Keramik und weiteren Materialien.

Abschließend danke ich zuerst den Künstlerinnen und Künstlern, die mir ihre Werke zur Verfügung gestellt haben.

Das Zustandekommen dieser umfangreichen Themenausstellung war auch nur möglich durch die Hilfsbereitschaft von Galerien, Museen und privaten Sammlungen:

Galerie Steinek, Wien

Artothek des Bundes, Wien

Charim Galerie, Wien

Collection/Galerie Andy Jllien, Zürich

evn sammlung, Maria Enzersdorf, Österreich

Fotosammlung des Bundes, Dauerleihgabe im Museum der Moderne Salzburg

Galerie Altnöder, Salzburg

Galerie Exner, Wien

Galerie Kargl, Wien

Galerie Kunstbuero, Wien

Galerie Monika Sprüth Philomene Magers, Köln München

Galerie Thaddaeus Ropac Salzburg • Paris

Galerie Six Friedrich Lisa Ungar, München

MAM Mario Mauroner Contemporary Art Salzburg/Vienna

Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg

MUMOK, Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien

Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz

Österreichische Fotogalerie Rupertinum Salzburg

Privatstiftung Vaduz

Rudolf Budja Galerie, Salzburg

Sammlung Gras, Wien

Sammlung des Landes Salzburg

Videocompany, CH

Ihnen allen danke ich für die ideale Zusammenarbeit.


PS: noch ein HINWEIS auf eine weitere Schuh-Ausstellung:

Das Oberösterreichische Landesmuseum in Linz zeigt Werken aus der Sammlung zum Thema Schuh. „Den Schuhen auf der Spur“ ist das Thema dieser Sonderausstellung, mit der sich die Schuhsammlung der Oberösterreichischen Landesmuseen erstmals in ihrer gesamten Fülle im Schlossmuseum Linz der Öffentlichkeit präsentiert. Anhand ausgewählter Objekte werden historische, soziokulturelle und handwerkliche Aspekte beleuchtet und Einblicke in die persönlichen Welten der Träger/innen gewährt. Kernaussage der Ausstellung: Schuhe sind faszinierende und vielschichtige „Geschichtenträger“. Familien, Schulgruppen, Touristen sowie an Mode und Design Interessierte bilden das Zielpublikum.

„Den Schuhen auf der Spur. Die Schuhsammlung der Oberösterreichischen Landesmuseen“

Sonderausstellung im Schlossmuseum Linz

15. März bis 30. Juli 2006

Info unter dem Link: www.landesmuseum.a

Im Jänner 2007 wird in Belgien ein eigenes Museum eröffnet, das sich nur mit dem Schuh auseinandersetzt. In der Sammlung finden sich viele (getragene) Schuhe von Künstlern.

Info unter dem Link: www.shoesornoshoes.com



Die Ausstellung:

J. Dine, C. Kolig, S. Williams, M. Rasp, F. Contreras, I. Haider

J. Dine, C. Kolig, S. Williams, M. Rasp,
F. Contreras, I. Haider

S. Fleury, D. Spoerri

S. Fleury, D. Spoerri

A. Haberpointner, J. Klauke, S. Fleury

A. Haberpointner, J. Klauke, S. Fleury

J. Huemer, N. Ribovic, C. Bobadilla

J. Huemer, N. Ribovic, C. Bobadilla

G. Kampl, F. Rigling, C. L. Attersee, D. Sengl

G. Kampl, F. Rigling, C. L. Attersee,
D. Sengl

I. Lüscher, F. Götz, A. Kalteis, B. Bruckner, A. Handke, C. Di Feo, R. Gredler

I. Lüscher, F. Götz, A. Kalteis, B. Bruckner,
A. Handke, C. Di Feo, R. Gredler

R. Nothdurfter, G. Uecker, P. Dluziniewski

R. Nothdurfter, G. Uecker, P. Dluziniewski

C. O. Paeffgen, Tone Fink, Katharina Fink

C. O. Paeffgen, Tone Fink, Katharina Fink

F. Rigling, G. Kampl

F. Rigling, G. Kampl

G. Tusch, J. Zechner, G. Baselitz

G. Tusch, J. Zechner, G. Baselitz

A. Warhol, B. Jürgenssen, I. Strobl, C. Rama, M. Gredler, A. Jones, R. Topor

A. Warhol, B. Jürgenssen, I. Strobl,
C. Rama, M. Gredler, A. Jones, R. Topor

Irene Andessner

Irene Andessner

Georg Baselitz, 2005, Aquarell, Tuschfeder

Georg Baselitz, 2005, Aquarell,
Tuschfeder

Georg Baselitz, Bronze

Georg Baselitz, Bronze

Bildkombinat Bellevue im Innenhof des Traklhauses

Bildkombinat Bellevue

Carla Bobadilla

Carla Bobadilla

Freddy Contreras

Freddy Contreras

Jim Dine

Jim Dine

Tone Fink

Tone Fink

Sylvie Fleury

Sylvie Fleury

Sylvie Fleury

Sylvie Fleury

Sylvie Fleury, Videostill

Sylvie Fleury, Videostill

Martin Gredler

Martin Gredler

Ferdinand Götz

Ferdinand Götz

Amina Handke

Amina Handke

Siggi Hofer

Siggi Hofer

Éva Monika Horvát

Éva Monika Horvát

Rudolf Hradil

Rudolf Hradil

Rudolf Hradil

Rudolf Hradil

Birgit Jürgenssen

Birgit Jürgenssen

Birgit Jürgenssen

Birgit Jürgenssen

Birgit Jürgenssen

Birgit Jürgenssen

Andrea Kalteis

Andrea Kalteis

Gisela Katzengruber

Gisela Katzengruber

Gisela Katzengruber

Gisela Katzengruber

Jürgen Klauke

Jürgen Klauke

Jürgen Klauke

Jürgen Klauke

Yayoi Kusama

Yayoi Kusama

Elisabeth Lauf

Elisabeth Lauf

Bernhard Lochmann

Bernhard Lochmann

Ingeborg Lüscher

Ingeborg Lüscher

Elisabeth Moser

Elisabeth Moser

C. O. Paeffgen

C. O. Paeffgen

Martin Rasp

Martin Rasp

Martin Rasp

Martin Rasp

Deborah Sengl

Deborah Sengl

Daniel Spoerri

Daniel Spoerri

Daniel Spoerri

Daniel Spoerri

Ingeborg Strobl

Ingeborg Strobl

Gerold Tusch

Gerold Tusch

Johanes Zechner

Johanes Zechner



Finissage am 8.6.2006:

Dominik Steiger

Dominik Steiger

von links: Dietgard Grimmer, Dominik Steiger

von links: Dietgard Grimmer, Dominik Steiger

Lesung von Dominik Steiger

Lesung von Dominik Steiger

von links: Christian Ludwig Attersee, Dominik Steiger, Dietgard Grimmer

von links: Christian Ludwig Attersee, Dominik Steiger, Dietgard Grimmer

von links: Dietgard Grimmer, Ferdinand Götz

von links: Dietgard Grimmer, Ferdinand Götz

von links: Freddy Contreras, Ferdinand Götz

von links: Freddy Contreras, Ferdinand Götz

Christian Ludwig Attersee, Klavier und Gesang

Christian Ludwig Attersee, Klavier und Gesang

Christian Ludwig Attersee, Klavier und Gesang

Christian Ludwig Attersee, Klavier und Gesang

von links: Dietgard Grimmer, Christian Ludwig Attersee

von links: Dietgard Grimmer, Christian Ludwig Attersee

Stephen Mathewson, Saxophon

Stephen Mathewson, Saxophon

von links: Stephen Mathewson, Dietgard Grimmer

von links: Stephen Mathewson, Dietgard Grimmer

von links: Stephen Mathewson, Dominik Steiger

von links: Stephen Mathewson, Dominik Steiger

Lesung von Dominik Steiger

Lesung von Dominik Steiger

Ferdinand Götz, Texte über das Gehen, im Bild rechts: Dominik Steiger

Ferdinand Götz, Texte über das Gehen, im Bild rechts: Dominik Steiger

Christian Ludwig Attersee, Klavier und Gesang

Christian Ludwig Attersee, Klavier und Gesang

Stephen Mathewson, Klavier, und Schuhe von Sylvie Fleury

Stephen Mathewson, Klavier, und Schuhe von Sylvie Fleury

Publikum

Publikum