Ingrid Gaier, Moni K. Huber, Gernot Wieland

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In unserer Ausstellung zeigen wir die Werke von drei aus Oberösterreich, Salzburg und Niederösterreich stammenden Künstler/innen, die in Wien und Berlin leben.

Von Ingrid Gaier stellen wir 7 Siebdrucke auf handgemachtem Papier, die den Titel „Entfaltung“ tragen, aus.

Moni K. Hubers Beitrag besteht aus ungefähr 50 Aquarellen und einem Film, der einen Pool der so genannten „Freizeitklasse“ zum Thema hat.

Von Gernot Wieland wird eine mehrteilige Diaprojektion, der die Mitteilungsform von physischen Gesten zugrunde liegt, sowie die Serie „Eine Reise nach Wales“ zu sehen sein.

Ingrid Gaiers großformatige textile Papiere sind in 10 Elemente unterteilt, die durch gelbe Kreisflächen mit Ziffern markiert werden. In den sieben Bildern wandert ein Schwarz-Weiß-Druck der Künstlerin entlang einer Sprossenwand, wobei die erste Szene gerade die ausgestreckten Arme und den Kopf bis zu den Lippen zeigt und in der letzten Szene verschwindet der Körper bis zu den Unterschenkeln von der Bildfläche. Die Bildserie stellt die Choreographie des Ein- und Wiederaustrittes einer Figur, sowie deren Verschmelzung mit der Sprossenwand, dar.

Moni K. Huber thematisiert in ihrer „Leisure-class“-Serie und dem dazugehörenden Film den typologisch signifikanten Ort des Pools. Der Pool wird zu dem Symbol des „Befreiten Wohnens“ der Zwischenkriegszeit und präsentiert sich als Statussymbol. Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten steht das von hellen Platten umrahmte Schwimmbecken, das den Garten zur Bühne macht. Als Schauplatz beziehungsweise Studienobjekt diente ein aus den 60er Jahren stammender Pool im Garten einer befreundeten Familie in Salzburg.

Gernot Wieland beschäftigt sich in seinen Arbeiten häufig mit Formen der menschlichen Kommunikation. Kommunikation durch Gesten ist Inhalt der Diaprojektion „Ohne Titel (Paulista)“.

In Berlin im Herbst 2003 kam es durch einen an einem Laternenpfahl befestigten Zettel zu dem Kontakt mit Paulista Wood, die der Künstler in der Folgezeit im Heim besuchte. Sie fingen an Bilder aus Zeitungen und Zeitschriften auszuschneiden und aufzukleben, wodurch sie zu kommunizieren vermochten.

Von der Arbeit „Eine Reise nach Wales" wird ein Dokumentarfilm, Zeichnungen, Landkarten, wissenschaftliche Bücher und eine kleine Briefmarkensammlung gezeigt. Gernot Wieland stellt damit einen Ausschnitt aus einem Gesamtwerk einer fiktiven Figur eines Wissenschaftlers vor, der sein ganzes Leben lang immer nur Forscher sein wollte und in Folge dessen ausschließlich Vögel in Wales beobachtet hat. Die Arbeit dokumentiert aber nicht nur ein Lebenswerk, sondern auch den Umgang der Gesellschaft mit der Institution Psychatrie.

Ingrid Gaier wurde 1967 in Steyr geboren. Sie studierte Germanistik, Publizistik, Kunstgeschichte, sowie an der Akademie der Bildenden Künste und an der Hochschule für angewandte Kunst. 2000 wurde ihr die künstlerische Leitung der Siebdruckwerkstatt an der Modeschule der Stadt Wien, Hetzendorf, übergeben. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien.

Die 1969 in Salzburg geborene Moni K. Huber lebt in Wien, wo sie an der Hochschule für angewandte Kunst studierte, und hatte von 1994 – 2004 eine Assistenz bei Jacobo Borges und seit 2005 die Leitung einer Malereiklasse an der Sommerakademie für Bildende Kunst inne.

Gernot Wieland kam 1968 in Horn zur Welt und studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und an der Hochschule der Künste in Berlin, wo er 1997 den Meisterschulpreis der Hochschule verliehen bekam. Derzeit lebt und arbeitet der Künstler in Berlin.


Gernot Wieland, "Paulista

     Gernot Wieland, "Paulista

Gernot Wieland, "Reise nach Wales"     Gernot Wieland, Ausstellungsansicht

Gernot Wieland, "Reise nach Wales"              Gernot Wieland

Ingrid Gaier, "Pater noster"

Ingrid Gaier, "Pater noster"

Ingrid Gaier, Ausstellungsansicht

Ingrid Gaier

Ingrid Gaier, Ausstellungsansicht

Ingrid Gaier

Ingrid Gaier, Ausstellungsansicht

Ingrid Gaier

Moni K. Huber, aus der Serie "Pool"

Moni K. Huber

Moni K. Huber, Ausstellungsansicht

Moni K. Huber

Moni K. Huber, Ausstellungsansicht

Moni K. Huber

Moni K. Huber, Ausstellungsansicht

Moni K. Huber

Moni K. Huber, Ausstellungsansicht

Moni K. Huber