Faistauer Preis des Landes Salzburg für Malerei 2002



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24.5. - 29.6.2002

Preisverleihung und Katalogpräsentation: Donnerstag, 6.6.2002, 19 Uhr


  • Béatrice Dreux
  • Agnes Fuchs
  • Christian Hutzinger
  • Johanna Kirsch
  • Markus Krön
  • Hubert Lobnig
  • Maria Petschnig
  • Katrin Plavcak
  • Christian Schwarzwald
  • Esther Stocker


Der Faistauer Preis wird alle drei Jahre vom Land Salzburg österreichweit für Künstlerinnen und Künstler, die unter 40 Jahre sind, ausgeschrieben und ist mit € 7.300,- und die zusätzlichen Preise mit jeweils € 1.600,- dotiert.

Die Jury bestand dieses Mal aus:

  • Prof. Edelbert Köb, Direktor des Museums moderner Kunst in Wien
  • Suse Krawagna, Faistauer-Preisträgerin 1999
  • Peter Pakesch, Direktor der Kunsthalle Basel

Die Juroren haben aus 114 Einreichungen 10 für die Ausstellung in der Galerie im Traklhaus ausgewählt. 6 Künstlerinnen und 4 Künstler werden mit aktuellen Bildern vorgestellt.

In der Ausstellung traf diese Jury ein zweites Mal zusammen und schlug einstimmig Esther Stocker als Preisträgerin vor. Dann entwickelte sich eine lange Diskussion, wer den Anerkennungspreis erhalten sollte. Es konnte nur eine Lösung gefunden werden, indem die Kulturabteilung dieses Jahr – trotz der großen Einsparungen, die zu bewältigen sind – einen zweiten Preis bereitstellt und somit gehen diese Anerkennungen an Christian Hutzinger und Katrin Plavcak.

Die Begründung der Juroren für ihre Entscheidung:

Bei Esther Stocker haben wir ein konsequent formuliertes Beispiel vor uns, wie Malerei aus historisch gut fundierten Ansätzen konstruktiver sowie analytischer Tradition wieder belebt werden kann. Sie überrascht mit spannenden Bildfindungen, die in diesem Fall eine Auseinandersetzung mit Ordnungssystemen nahe legen. Hier entstehen Bildfindungen, die ebenso als Abstraktion von Fotografie und digitalen Medien begriffen werden können.

Christian Hutzinger hat ein konsequentes Werk vorzuweisen, das die Malerei über die Leinwand und das Tafelbild hinaus in den Raum erweitert. Seine Abstraktionen haben durchaus auch ironischen Charakter und thematisieren Farbbezüge und Stimmungen ebenso wie gängige Ausstellungspraktiken.

Mit den Bildern Katrin Plavcaks wird eine neue Tendenz zur gegenständlichen Aufarbeitung von Fotografie und Medienbildern gewürdigt. Die Künstlerin versteht es, die Motive in einer irritierenden Ambivalenz malerischer Mittel zu erzählen ohne dabei ins Deskriptive zu verfallen.




Preisträgerinnen Plavcak und Stocker, Bildrechte Siebinger