Zum 2. Mal wird mit einem Luxemburgischen Partner eine Ausstellung in unserem Kooperationsprogramm veranstaltet. Aus den Bewerbungen für das Traklhaus-Programm, das wir 2009 ausgeschrieben haben, kommen folgende Österreicher: Gabriele Chiari, Elisabeth Czihak, Birgit Knoechl und Kay Walkowiak. Der Luxemburgische Kurator Lucien Kayser hat eine Künstlerin und zwei Künstler dazu nominiert:. Die Arbeiten der sieben Künstler/innen werden zuerst in Luxemburg und anschließend im Traklhaus gezeigt. Lucien Kayser, mit dem das Traklhaus bereits 2002 ein gemeinsames Ausstellungsprojekt realisiert hat, ist für den poetischen Titel "A vol d'artiste, Luxemburg – Salzburg" verantwortlich. Die Ausstellung vereint Arbeiten zu unterschiedlichen Themen und präsentiert viele verschiedene Techniken, von Malerei bis zu Fotografie und Objekten. Das Gemeinsame ist die Neugierde der Künstler/innen, ihre seit Jahren entwickelte Arbeit zu vervollständigen und sie in Dialog zu anderen Werken zu präsentieren. Diese Ausstellung zeigt qualitätvolle Einzelpositionen, will kein gemeinsames Thema erzwingen und kein ideologisches Konzept überstülpen. Es geht um die Werke der sieben Künstler in Relation zueinander. Die vier Künstlerinnen und die drei Künstler werden kurz in alphabethischer Reihenfolge vorgestellt: Die aus Hallein stammende Malerin Gabriele Chiari lebt seit vielen Jahren in Paris. Sie zeigt eine Auswahl ihrer auf jeweils eine schwache Farbe reduzierten Aquarelle, die zwischen 2009 und 2011 entstanden sind. Elisabeth Czihak ist Salzburgerin, die schon länger in Wien arbeitet. Sie zeigt in den beiden Ausstellungen eine Rauminstallation aus Fotoarbeiten, die sie auf eine selbst entworfene und dafür gedruckte Tapete in einer Ecksituation hängt. Birgit Knoechl lebt in Wien. Von ihr werden zwei Werkgruppen vorgestellt: kleine schwarze Objekte aus Papier und größere dreidimensionale Bilder, ebenfalls aus abstrakten Papiergebilden. Die Luxemburger Zeichnerin Isabelle Marmann stellt eine kleinformatige Bildgeschichte aus. Ihren Katalog hat sie wie ein Skizzenbuch gestaltet. Roland Quetsch, der ebenfalls aus Luxemburg stammt und dort lebt, zeigt großformatige, abstrakte Malerei aus verschiedenen Mischtechniken, die alle den Titel „p.o.s.b“. (part of something big) haben. Hinter dem Künstlernamen The Plug steht ein Belgier, der bereits länger in Luxemburg lebt und arbeitet. Er stellt 2 Meter lange Neon-Wandobjekte, die vergrößerte Lebenslinien der Hände von Drogenabhängigen sind und großformatige Fotoarbeiten aus. Der Salzburger Kay Walkowiak, der Jüngste in dieser Ausstellung, lebt in Wien. Er zeigt einige seiner neuen Objekte. Seine Arbeiten irritieren, weil man etwas Technisches, Bewegliches oder irgend eine Reaktion erwartet, die jedoch immer ausbleibt.
Ausstellungseröffnung in Luxemburg
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Gabriele Chiari, Aquarell 60,2009, Sumi-Tusche auf Papier, 73 x 110 cm Foto: Gérard Emeriau
Elisabeth Czihak, aus "Chinoiserie", 2010/11, Farbfotografie, 24 x 18 cm
Birgit Knoechl, "shape-of-the-black-line", 2011, Tusche auf Papier, 29,7 x 21 cm
Isabelle Marmann, Ohne Titel, 2011, Bleistift auf Papier, 24cm x 17cm Aus der Serie "None can disappear"
The Plug, My Super Sweet Sixteen (I), 2009, Lambda print, 150 x 120 cm
Roland Quetsch, p.o.s.b. N°58, 2011, Holz, Metal, Gewebe, Vinyl-, Acryl-, Lackfarbe, 100x75x7cm
Ausstellung in Salzburg: Gabriele Chiari, Kay Walkowiak
Birgit Knoechl, Roland Quetsch
Isabelle Marmann, Elasabeth Czihak
Roland Quetsch, The Plug
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